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Auf verlorenem Posten

Auf verlorenem Posten

Titel: Auf verlorenem Posten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Superdreadnought-Geschwaders, während die manticoranische Hymne über jeden Navysender des Sonnensystems erschallte. Honor hatte gedacht, sie müsse platzen vor Stolz, als D’Orvilles großartige King Roger die Lauflichter im förmlichen Salut an ein Flottenflaggschiff aufblitzen ließ, bevor die Fearless zum Transit nach Hause in den Terminus eintrat. Doch unter all dem Stolz und der bittersüßen Freude hatte eine Furcht gelegen, die einzugestehen sie kaum gewagt hatte. Nach all der Zeit, die die Reparaturschiffe auf Honors mitgenommenes Kommando verwendet hatten, hatte sie gehofft, daß es vielleicht wieder in Dienst gestellt würde, doch die Techniker der Werft hatten ihr diese Hoffnung genommen.
    Die Fearless war zu alt. Sie war zu klein, und sie hatte zuviel einstecken müssen. Zuviel war ihr zugemutet worden. Eine Reparatur würde im Grunde einen Neubau bedeuten und so viel kosten wie ein neues, größeres Schiff, und so war die Entscheidung gefallen. Im Laufe der kommenden Woche würde sie zum letzten Mal das Dock verlassen und zu den Verschrottern an einer der orbitalen Wiederaufbereitungsstationen geschleppt werden, und dort würde man sie ausschlachten. Dann würden Arbeiter sie in gezackte Stücke schneiden, Leute, die niemals wirklich verstehen konnten, was sie gewesen war, was sie bedeutet und was sie vollbracht hatte. Und dann würde man den Stahl zur Wiederverwertung einschmelzen.
    Sie hätte etwas Besseres verdient, dachte Honor und mußte wieder Tränen zurückhalten. Wenigstens ist sie wie eine Kämpferin gestorben. Hatte im Kampf den letzten Streich erhalten und dann noch ihre Überlebenden nach Hause gebracht, war nicht nach Jahrzehnten der Einmottung im Schlaf gestorben. Und auch wenn sie nicht mehr war, etwas von ihr würde weiterbestehen, denn HMS Fearless war auf die Ehrenliste der Royal Manticoran Navy gesetzt worden, auf die Liste der Schiffsnamen, die ununterbrochen in Gebrauch gehalten wurden, um die Tradition fortzufahren, die ein Schiff dieses Namens im Gefecht begründet hatte.
     
    Honor holte wieder tief Luft und wandte sich vom Fenster ab. Ihre Melancholie legte sich, als sie die drei Männer ansah, die bei ihr standen. Alistair McKeon sah ganz anders und trotzdem genau richtig aus mit den drei goldenen Ärmelstreifen des vollgültigen Commanders und dem weißen Barett eines Sternenschiffkommandanten. Der Zerstörer Troubadour wartete auf ihn, mit Befehlen zur neuen, enorm verstärkten Basilisk Station. Nicht ein einziger veralteter Leichter Kreuzer, sondern ein kompletter Kampfverband machte sich auf den Weg, um den Terminus zu schützen, so lange die Errichtung eines eigenen Raumfortnetzes andauerte.
    Honor lächelte ihm zu, und McKeon erwiderte das Lächeln. Dann wandte sie den Blick ab, um die beiden anderen Offiziere anzusehen, die mit ihr hier standen. Lieutenant Commander Andreas Venizelos wirkte so adrett und auf düstere Art gutaussehend wie immer neben Lieutenant (Senior Grade) Rafael Cardones, der lange nicht mehr so jung schien wie vor noch so kurzer Zeit. Sie würden nicht mit McKeon gehen. Sie hatten eine neue Abkommandierung auf ein neues Schiff – genau wie Honor. Es würde noch einige Monate dauern, bis sie das schwarze Barett wieder gegen ein weißes eintauschte, doch sobald sie es tat, würde Venizelos ihr Erster und Cardones ihr Taktischer Offizier sein. Darauf hatte Honor trotz Cardones’ mangelnden Dienstalters bestanden, und niemand bei BuPers hatte gewagt ihr zu widersprechen.
    »Nun, Alistair« – Honor streckte die Hand aus –, »ich werde Sie vermissen. Aber die Troubadour hat Glück, Sie zu bekommen – und die Flotte braucht jemanden mit Basilisk-Erfahrung, um ihr die Hand zu halten. Sorgen Sie dafür, daß Admiral Stag auf Zack bleibt.«
    »Mach ich, Ma’am.« McKeons Lächeln wurde zu einem Grinsen, dann drückte er ihr die Hand und runzelte die Stirn, als sein Armbandcom piepte. »Das ist mein Shuttle, Ma’am. Ich muß mich beeilen.«
    »Ich weiß. Alles Gute, Captain McKeon!«
    »Ihnen auch, Captain Harrington.« McKeon trat einen Schritt zurück, salutierte zackig, wandte sich um und verschwand im Gang. Honor lächelte ihm nach. Dann wandte sie sich wieder an Venizelos.
    »Haben Sie diesen Fehler auf der Besatzungsliste bereinigen können, Andreas?«
    »Jawohl, Skipper. Sie hatten recht – da ist bei BuPers ganz großer Schlamassel passiert. Sie haben versprochen, daß die Sache morgen früh der Vergangenheit angehört.«
    »Gut.« Sie

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