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Auf verlorenem Posten

Auf verlorenem Posten

Titel: Auf verlorenem Posten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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wenig zusammenstreichen können, Elaine?«
    »Nicht ohne ernsthafte Risiken einzugehen, Mr. President. Admiral Parnell hat vollkommen recht mit seiner Einschätzung, wie unsere Nachbarn auf ein Zeichen von Schwäche unsererseits reagieren würden.« Nun war es an ihr, grimmig zu lächeln. »Ich nehme an, wir haben es ihnen oft genug vorgemacht.«
    »Vielleicht«, sagte Parnell, »aber es gibt eine Antwort darauf.« Alle Augen richteten sich auf Parnell, und er zuckte die Schultern. »Wir müssen sie jetzt fertigmachen. Wenn wir die verbleibenden militärischen Mächte an unseren Grenzen ausschalten, können wir selbst uns vielleicht auf eine etwas friedlichere Linie zurückziehen.«
    »Mein Gott, Admiral!« schnaubte Bergren. »Zuerst erzählen Sie uns, wir könnten nicht behalten, was wir haben, ohne uns in den Ruin zu rüsten, und nun wollen Sie zusätzlich ein paar neue Kriege vom Zaun brechen? Ich werde nie dahinterkommen, wie der militärische Verstand funktioniert …«
    »Halten Sie mal für einen Augenblick die Luft an, Ron«, brummte Harris. Er wandte den Kopf abrupt dem Admiral zu. »Können wir das durchziehen, Amos?«
    »Ich denke schon«, antwortete Parnell, nun etwas vorsichtiger. »Das Schwierige daran wäre das Timing.« Er berührte einen Knopf, woraufhin über dem Tisch eine holographische Karte zum Leben erwachte.
    Die geschwollene Kugel der Volksrepublik füllte den nordöstlichen Quadranten aus. Pamell wies auf eine Reihe bernsteinfarbener und roter Sonnensysteme südlich und westlich davon. »Außer dem Anderman-Reich befinden sich keine Multisystem-Mächte in der Nähe«, erläuterte er. »Die meisten Einzelsystem-Regierungen sind kleine Fische; wir könnten jede einzelne davon mit einem einzigen Kampfverband ausschalten – trotz ihrer Rüstungsprogramme. Was sie gefährlich macht, ist die wahrscheinliche Möglichkeit, daß sie sich zu einer Koalition organisieren, wenn wir ihnen die Zeit dazu lassen.«
    Harris nickte nachdenklich. Dann streckte er den Arm aus und berührte eine der Lichtperlen, die in einem warnenden Blutrot glühten. »Was ist mit Manticore?« wollte er wissen.
    »Manticore ist der Joker«, gestand Parnell. »Groß genug, um sich uns in den Weg zu stellen – wenn es den Mumm dazu aufbringt.«
    »Warum lassen wir es dann nicht in Ruhe oder heben es uns zumindest bis zum Schluß auf?« fragte Bergren. »Manticores politische Parteien und Fraktionen sind furchtbar zerstritten über die Frage, was sie unseretwegen unternehmen sollen – sollten wir uns da nicht zunächst um die anderen kleinen Fische kümmern?«
    »Uns ginge es schlechter als vorher, wenn wir das täten«, wandte Frankel ein. Auch er drückte auf einen Knopf, und zwei Drittel der bernsteinfarbenen Lichter auf Parnells Sternenkarte wurden kränklich-graugrün. »jedes dieser Systeme liegt ökonomisch genauso am Boden wie wir«, stellte er klar. »Es würde uns tatsächlich Geld kosten , sie zu erobern, und bei den übrigen würden wir gerade so Plus Minus Null herauskommen. Die Systeme, die wir haben müssen, liegen weiter südlich in Richtung des Erewhon-Knotens oder der Silesianischen Konföderation im Westen.«
    »Warum holen wir sie uns dann nicht?« fragte Harris. »Weil Erewhon Mitglied der Liga ist, Mr. President«, antwortete Dumarest, »und weil die Liga glauben könnte, wir wollten ihr das Territorium streitig machen, wenn wir nach Süden vordringen. Das könnte sich als … äh, schlechte Idee erweisen.« Ringsum Kopfnicken. Die Solare Liga besaß die reichste, mächtigste Wirtschaft in der erforschten Galaxis, doch ihre Außen- und Militärpolitik war das Ergebnis so zahlreicher Kompromisse, daß sie im Grunde nicht existierte. Niemand im Raum wollte den schlafenden Riesen so sehr erzürnen, daß er eine ernstzunehmende Politik entwickelte.
    »Also können wir schon mal nicht nach Süden«, fuhr Dumarest fort. »Wenn wir nach Westen gehen, bringt uns das wieder zurück zu Manticore.«
    »Warum?« fragte Frankel. »Wir könnten Silesia ausschalten, ohne uns Manticore weiter als bis auf einhundert Lichtjahre zu nähern – wir könnten einfach über den Manticoranern durchziehen und sie in Ruhe lassen.«
    »Ach ja?« entgegnete Parnell herablassend. »Und was bitte schön ist mit dem Wurmlochknoten von Manticore? Der Terminus im Basilisk-System läge mitten auf unserem Weg. Wir müßten das System schon wegen der Deckung unserer Flanke nehmen. Wenn wir es bleibenlißen, würde die manticorasche Navy

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