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Auferstehung

Auferstehung

Titel: Auferstehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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wollte, dass sein Vater ihn verließ.
Die Tränen waren geflossen, bis sie an Tammys und Ricks Auffahrt hielten, und
sie waren noch immer geströmt, als Jim widerwillig weggefahren war. Er hatte
Danny im Rückspiegel beobachtet und gewartet, bis er außer Sicht war, ehe er an
den Straßenrand fuhr und selbst in Tränen ausbrach.
    Er dachte
zurück an Dannys Geburt und den Augenblick, in dem der Arzt ihn in seine Arme
gelegt hatte. Danny war so
    winzig, seine Haut noch nass und
sein Kopf leicht verformt von der Entbindung gewesen. Auch damals hatte sein
Sohn geweint, und als Jim ihm zuflüsterte, hatte er die Augen aufgeschlagen und
gelächelt. Die Ärzte und Tammy hatten behauptet, es wäre kein Lächeln gewesen,
weil Babys gar nicht lächeln konnten. Aber tief in seinem Innersten hatte Jim
es besser gewusst.
    Er erinnerte sich daran, wie er
mit Danny und Carrie Uno gespielt hatte. Die beiden hatten ihn dabei
ertappt, wie er schummelte, indem er unter dem Tisch »Plus Vier«-Karten auf
seinem Schoß versteckte. Sie hatten ihn zu Boden gerungen und gekitzelt, bis er
seine Untat gestand. Später hatten sie zusammen auf der Couch gesessen, Popcorn
gegessen und sich angesehen, wie Godzilla Tokio in Schutt und Asche legte und
mit Mechagodzilla kämpfte.
    Er besann sich, wie er Danny
unmittelbar nach der Bestätigung von Carries Schwangerschaft am Telefon
mitgeteilt hatte, dass er demnächst ein großer Bruder sein würde.
    Jim schauderte, als er an seine
Flucht aus dem Bunker und dem Haus und daran zurückdachte, was aus dieser
freudigen Schwangerschaft geworden war. Unwillkürlich sah er Carrie und das
Baby vor sich, die er beide erschossen hatte.
    Dannys Anruf hallte durch seinen
Verstand, während Frankie auf die Chestnut bog.
    »Daddy, ich hab Angst. Ich bin in
der Dachkammer. Ich ...« Das statische Knistern, dann: »Ich hab mir deine Telefonnummergemerkt, aber ich konnte Ricks Handy nicht
einschalten. Mami hat lange geschlafen, aber dann ist sie aufgewacht und hat es
für mich eingeschaltet. Jetzt schläft sie wieder. Sie schläft schon seit...
seit sie Rick geholt haben.«
    »Wir sind
jetzt auf der Chestnut«, meldete Frankie von vom. »Wie geht's weiter?« »Ich hab
solche Angst, Daddy. Ich weiß, dass wir nicht aus der Dachkammer raus sollten,
aber Mami ist krank, und ich weiß nicht, was ich tun kann, damit es ihr besser
geht. Draußen vor dem Haus höre ich Dinge. Manchmal gehen sie nur vorbei und andere
Male glaube ich, sie versuchen hereinzukommen. Ich glaube, Rick ist bei ihnen.«
    »Jim? JIM!«
    Jims Stimme hörte sich leise und
weit entfernt an. »Vorbei an der O'Rourke und Fischer, dann nach links in die
Platt Street. Es ist das letzte Haus links.«
    In seinem Kopf weinte Danny.
    »Daddy, du hast versprochen, dass
du mich anrußt! Ich hab solche Angst und weiß nicht, was ich tun soll...«
    »Platt Street«, kündigte Frankie
an und bog ab. Sie führ an den geordneten Reihen der Häuser vorbei, die
einander abgesehen von der Farbe der Fensterläden und der Vorhänge in den
leeren Fenstern glichen wie ein Ei dem anderen. »Wir sind da.«
    »... und ich hab dich lieber als
Spiderman und als Pikachu und als Michael
Jordan und mehr als unendlich, Daddy. Ich hab dich mehr ab unendlich lieb.«
    Jim schlug die Augen auf.
    »Mehr als unendlich, Danny. Daddy
liebt dich mehr als unendlich.«
    Er öffnete die Tür. Martin folgte
ihm, doch Jim legte ihm eine Hand auf die Schulter.
    »Nein«, sagte er mit fester Stimme
und schüttelte den Kopf. »Sie bleiben hier bei Frankie, mein Freund. Sie müssen
uns Rückendeckung geben. Sorgen Sie dafür, dass wir für die Flucht freie Bahn
haben.«
    Kurz verharrte
er, während er immer noch Martins Schulter drückte. Dann hob er den Kopf und
roch die Luft.
    »Dieser Ort ist vom Leben der
Untoten erfüllt, Martin Spüren Sie das auch?«
    »Doch«, gestand Martin. »Aber Sie
werden Hilfe brauchen. Was ist, wenn ...«
    »Ich weiß zu schätzen, was Sie für
mich und Danny getan haben, aber das ist etwas, durch das ich allein muss.«
    »Ich habe Angst davor, was Sie
unter Umständen vorfinden.«
    »Ich auch. Deshalb muss ich es
auch alleine tun. In Ordnung?«
    Zögernd nickte Martin. »In
Ordnung, Jim. Wir warten hier auf Sie und Ihren Sohn.«
    Frankie beugte sich über den Sitz
und zog eines der M-16 nach vorne. Sie stellte sich das Gewehr zwischen die
Beine und schaute in den Rückspiegel.
    »Im Moment ist die Luft rein«,
sagte sie. »Aber beeil dich besser.« Jim

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