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Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Titel: Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saskia V. Burmeister
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der Leontokentaur auf die Brust und seine Tanten machten sich daran, ihren verblichenen Pascha abzutransportieren.
    „Wir werden ihn nach unseren Riten beisetzen“, erklärte Leons spezielle Bekannte, „danach werden wir auf einen neuen Anführer hoffen. Sein Sohn hat soeben erwiesen, ein ganzer Kerl zu sein. Somit wird er uns bald verlassen, um ein eigenes Rudel zu finden.“ Sie neigte noch kurz den Kopf, verabschiedete sich und verschwand mit dem Harem auf dem Weg, den sie gekommen waren.
    „Was für eine Nacht“, seufzte Herbert, rief seine Männer wieder herbei und hieß sie für ihren verstorbenen Kollegen ein Grab zu schaufeln. Er sollte nicht den Aasfressern zum Fraße dienen. Den Kadaver des Boreyne konnten sie vor diesem Schicksal nicht bewahren. Denn schon sehr bald lockte er die Sphingen an, Geier und auch einige Hyänen. Gemeinschaftlich schleiften sie ihn fort, um sich dann später um die besten Stücke zu raufen.
    „Kann ich die Augen wieder aufmachen?“, fragte Kleopatra, nachdem es schon eine ganze Weile verdächtig still war. Doch niemand antwortete ihr, da alle besorgt um Orion herumstanden, der noch immer am Boden lag.
    „Lebt er überhaupt noch?“, kam es von Akiko. Leon wollte es gerade herausfinden, beugte sich über ihn, als der Greif hochschnellte und ihre Köpfe gegeneinander prallten. Flux seufzte, nun hatte er zwei weitere Blessuren zu versorgen.
    „Wo ist das Biest?“, brüllte Orion und rieb sich die Stirn. Akiko klärte ihn darüber auf, dass sich längst die Aasfresser um es prügelten.
    „Ich mache die Augen jetzt auf“, warnte Kleopatra, tat dies dann auch und sah sich erneut den Minotauren gegenüber. Die gröbsten Wunden des Bullen waren versorgt, seine Frau kümmerte sich um den Rest und die Kleinen guckten Kleopatra neugierig an.
    „Dir geht es gut, Prinzessin, wie schön! Mama sagt, dass wir bald nach Hause müssen.“ Leicht irritiert nickte Kleopatra, dann fiel ihr jedoch etwas ein und sie holte das zurückgebrachte Haarband wieder hervor. Sie schloss die Augen, entsann sich an die Worte der weisen Wichtel-Magierin, die ihr ein wenig Unterricht erteilt hatte und konzentrierte sich so gut sie konnte. Sie streute ihren Feenglanz auf das Haarband und die beiden Mädchen waren verzückt. „Du bist die beste Zauberin, Prinzessin!“ Lächelnd betrachtete Kleopatra ihr Werk, sie hatte es endlich einmal geschafft, das zu erreichen, was sie wollte. Aus einem Haarband waren zwei geworden und diese schenkte sie nun den Zwillingen. Quietschend vor Freude banden sie sich gegenseitig die langen Kopfhaare zu Pferdeschwänzen. Als die junge Fee das Leuchten in den Augen der beiden sah, bat sie sie noch einen Moment zu warten und verschwand in ihrem Zelt. Kratzefuß schaute ihr mit schief gelegtem Kopf nach. Alsbald kehrte sie mit zwei Bündeln zurück.
    „Ich hoffe, es hat die richtige Größe“, Kleopatra lächelte etwas schief und gab dem einen Mädchen ein lachsfarbenes Kleid, „beim Duplizieren ist es leider fliederfarben geworden.“ Doch das störte das andere Kind nicht, quietschend vor Freude umarmten sie ihre neue Freundin und ihre Mutter war zu Tränen gerührt.
    „Wie können wir es dir danken, Prinzessin?“
    „Ich habe zu danken“, lächelte Kleopatra und Flux staunte im Stillen:
    „Ist das wirklich noch dieselbe kleine verzogene Fee, die immer nur Einhörner im Kopf hatte und anfänglich gar nicht mit uns kommen wollte?“ Unweigerlich schielte er zu Akiko, die gerade ihre Waffe putzte und Leon seinen Speer reichte. Natürlich nicht ohne ihm einen Vortrag darüber zu halten, besser auf seine sieben Sachen Acht zu geben. Schließlich war es ihr Verdienst, dass die Aasfresser Morganas Geschenke nicht mit fortgeschleppt hatten. „Vielleicht gibt es ja auch bei ihr noch Hoffnung.“
    „Besser wäre es, wir würden uns wieder auf den Weg machen“, erhob Akiko das Wort, während sich die anderen von den Minotauren verabschiedeten. Es dämmerte bereits und auch Herbert nickte.
    „Du hast sicher Recht, mein Kind. Was auch immer Morgana mit euch vorhat, es muss etwas Großes sein. Denn ansonsten wäre kein besessenes Boreyne hinter euch her gewesen.“
    Wehmütig ließ sich Kleopatra auf dem Rand eines ausgetrockneten Brunnens nieder und winkte ihren Freundinnen, als diese von dannen zogen. „Ich werde sie auf jeden Fall wieder besuchen.“
    „Das wirst du“, bestätigte Orion, der sich dank Morganas Kräuterapotheke schon wieder ganz prächtig fühlte,

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