Aus dem Leben eines manipulativen Arschlochs (German Edition)
noch zurechtgeformt werden . Außerdem schien sie so ein
Treuetyp zu sein, weil sie einem Typen, den sie kürzlich
kennengelernt hatte, eine SMS mit dem Inhalt schickte: „Na, denkst du da eigentlich an mich, wenn du heute eine
andere fickst? Du Arsch?“ Als sie erfuhr, dass er an dem
Abend nicht im Club war, weil er ein Date mit einer anderen
hatte . Sehr aufschlussreich .
Ich rief Steffi einige Tage später an. Sie hob ab, also war ich
noch im Rennen .
Anfangs ging ich mit zu viel Energie rein, denn sie war passiver als ich . Also bremste ich mich ein wenig und wurde
ruhiger, um sie in ihrer ruhigen Verfassung abzuholen .
Ich sagte ihr, dass ich ihre Art echt cool fände und mich
irgendwas an ihr interessierte, ich aber noch nicht genau
wüsste, was es sei .
Weiter, dass ich sie gern mal treffen möchte und ob bei ihr
im Ort was los sei, wo einige Menschen sind . (Um ihr Rationales vor einem Fluchtreflex zu bewahren.) Sie sagte, da
sei nichts los . Also gut, dann müsste sie in meinen Ort kommen, denn ich kannte da etwas, was ihr bestimmt gefallen
würde .
Ich sagte ihr aber im gleichen Atemzug, dass ich diese Woche absolut keine Zeit haben würde . Damit zeigte ich ihr,
dass ich ein eigenes Leben hatte und sie noch lange nicht die
erste Geige spielte . Sprich, sich um mich bemühen musste .
Dieses Spiel mit der Spannung lieben Frauen . Es ist immer
wieder wie mit der Katze und dem Wollfaden . Solange man
den Faden wegzieht, will die Katze ihn haben und springt
hinterher . Legt man ihn ihr bereitwillig zwischen die Pfoten,
interessiert sie sich nicht mehr dafür . Er ist dann einfach
nicht mehr spannend genug .
Sie antwortete, und das machen Chicks immer, um ihren
Wert aufrechtzuerhalten, wenn ich dieses Spiel mit dem
Wollfaden spiele, dass sie auch keine Zeit gehabt hätte, da
sie am Wochenende zu einer alten Freundin fahre .
Ich: „Ah verstehe, dann sitzt ihr, wie bei „Sex and the City“,
abends in einem Caf é rum und erzählt euch die neuesten
Geschichten über Kerle - ich weiß, dass Frauen das machen
- find ich süß. Wenn Männer das machen, ist das albern, die
lehnen sich lieber entspannt zurück und schweigen, wenn sie
cool sind - aber ihr Frauen ...“
Ich äffte nach, was sie ihrer Freundin alles über mich sagen
würde . Sie lachte oft und war nun nicht mehr so passiv wie
zu Beginn unseres Telefonates . Aus dieser Position heraus
war es ein Leichtes, das Date bei mir festzumachen . Dabei
verklickerte ich ihr, dass ich nur am kommenden Dienstag
Zeit für sie haben würde . Dass sie, wenn sie spontan sei,
gern vorbeikommen könne . Ich hätte da was echt Leckeres
für sie . Sie stimmte zu .
Übrigens sehe ich das immer so: Ich biete Frauen an, mich
zu begleiten oder lade sie z .B . ein, auf einer Party dabei zu
sein . Sie darf Zeit mit mir verbringen . Das ist mein Angebot .
Ich bettle nicht darum, welche mit ihr verbringen zu dürfen .
Vielleicht ist das der kleine Unterschied in meiner Realität,
der mich so erfolgreich werden lässt .
Sie investierte derbe . Sie kam erst um 18 Uhr von der Arbeit
nach Hause, um anschließend 30 Kilometer zu mir zu fahren . Obwohl sie am nächsten Morgen um halb sieben wieder
raus musste .
Wenn Chicks das machen, sich so um ein Date bemühen,
bekommt man sie in der Regel auch ins Bett, da sie sich
stark vom Mann angezogen fühlen .
Da sie ja ein sehr schüchterner Typ war, zog ich es vor, das
Date beim Pizzabäcker einfach mal laufen zu lassen . Nette
Gespräche mit einer gelassenen, warmen, vertrauensschaffenden Ausstrahlung . Dazu ein bisschen Humor, damit sie
sich entspannte und komfortabel fühlte .
„Cold reads“, die sie voll trafen . Sie wurde dabei verlegen,
als ich sie „durchschaute“ .
Das klappte ganz gut, sie wurde lockerer, und ich setzte
noch mal meine Qualifikations-Gambits an. Also, dass sie
bestimmt viel zu lieb und zurückhaltend für mich sei . Sie
schaute etwas verwirrt und sagte nichts dazu .
Dann fuhren wir zu mir . „Aber nur, wenn du deine Finger
von mir lässt “, sagte ich zu ihr, damit sie überhaupt mitkam .
Denn selbst wenn sich eine Frau von mir angezogen fühlt,
kann ich ihr während eines Dinners nicht einfach sagen,
dass wir nun zum Ficken zu mir fahren . Man muss sich
immer eine gewisse unscheinbare Ausrede konstruieren,
die das rationale Selbst ablenkt und beruhigt . Falls es dann
doch zum Sex gekommen ist, kann sie sich hinterher schön
selbst verarschen, indem sie
Weitere Kostenlose Bücher