Aus Der Mittleren Sammlung Majjhimanikayo Des Pali-Kanons
ihr Mönche, der recht Redende, recht Handelnde, recht Wandelnde, recht Bemühte, recht Besonnene, recht Vertiefte, recht Bewußte, recht Erlöste hat falsche Gesinnung, falsche Rede, falsches Handeln, falsches Wandeln, falsche Mühe, falsche Einsicht, falsche Vertiefung, falsches Wissen, falsche Erlösung überstanden: und was da aus falscher Gesinnung, falscher Rede, falschem Handeln, falschem Wandeln, falschem Mühn, falscher Einsicht, falscher Vertiefung, falschem Wissen, falscher Erlösung mancherlei Übles, Unheilsames hervorgehn kann, auch das hat er überstanden; und aus rechter Gesinnung, rechter Rede, rechtem Handeln, rechtem Wandeln, rechtem Mühn, rechter Einsicht, rechter Vertiefung, rechtem Wissen, rechter Erlösung kann da mancherlei Heilsames zu vollkommener Reife sich entwickeln.
So ist, ihr Mönche, mit zwanzig Teilen heilsam, mit zwanzig Teilen unheilsam ein vierzigmächtiger Gedankengang dargestellt worden: und darwiderstellen kann sich kein Asket und kein Priester, kein Gott, kein böser und kein heiliger Geist, noch irgendwer in der Welt.
Denn wer auch, ihr Mönche, von Asketen oder von Priestern diesen vierzigmächtigen Gedankengang tadeln und mißbilligen zu sollen vermeinte, der würde schon bei Lebzeiten zehn entsprechende Begriffe seiner Annahme nach als Tadel erfahren. Tadelt er rechte Erkenntnis, dann sind es falsch erkennende Asketen und Priester, denen er Achtung, denen er Ehre zollt. Tadelt er rechte Gesinnung, rechte Rede, rechtes Handeln, rechtes Wandeln, rechtes Mühn, rechte Einsicht, rechte Vertiefung, rechtes Wissen, rechte Erlösung, dann sind es falsch gesinnte, falsch redende, falsch handelnde, falsch wandelnde, falsch bemühte, falsch besonnene, falsch vertiefte, falsch bewußte, falsch erlöste Asketen und Priester, denen er Achtung, denen er Ehre zollt. Wer auch, ihr Mönche, von Asketen oder von Priestern diesen vierzigmächtigen Gedankengang tadeln und mißbilligen zu sollen vermeinte, der würde schon bei Lebzeiten diese zehn entsprechenden Begriffe seiner Annahme nach als Tadel erfahren. Sogar jene ungeregelten Pilger, ihr Mönche, Redner der Regenzeit, Leute, die keinen Grund, die keine Handlung gelten ließen, die an nichts glauben, auch diese haben den vierzigmächtigen Gedankengang nicht tadeln und nicht mißbilligen zu sollen vermeint: und warum das? Um nicht Unwillen, Befremden und Ärgernis zu erregen.«
Also sprach der Erhabene. Zufrieden freuten sich jene Mönche über das Wort des Erhabenen.
Bedachtsame Ein- und Ausatmung
Das hab' ich gehört. Zu einer Zeit weilte der Erhabene bei Savatthi, im Osthaine, auf Mutter Migaros Terrasse, mit gar manchen wohlbekannten Oberen, wohlbekannten Jüngern, mit dem ehrwürdigen Sariputto und dem ehrwürdigen Mahamoggallano, mit dem ehrwürdigen Mahakassapo und dem ehrwürdigen Mahakaccayano, mit dem ehrwürdigen Mahakotthito und dem ehrwürdigen Mahakappino, mit dem ehrwürdigen Mahacundo und dem ehrwürdigen Anuruddho, mit dem ehrwürdigen Revato und dem ehrwürdigen Anando und mit anderen wohlbekannten Oberen, wohlbekannten Jüngern beisammen.
Um diese Zeit nun unterwiesen und belehrten die oberen der Mönche die neu aufgenommenen. Einige der oberen Mönche unterwiesen und belehrten etwa zehn der neuen Mönche, andere der oberen Mönche unterwiesen und belehrten ihrer etwa zwanzig, einige wieder der oberen Mönche unterwiesen und belehrten ihrer etwa dreißig, andere wieder der oberen Mönche unterwiesen und belehrten ihrer etwa vierzig. Und diese neuen Mönche, von den oberen der Mönche unterwiesen und belehrt, erfanden ein großes, allmählich gemerktes Ergebnis.
Damals nun hatte der Erhabene – es war ein Feiertag, im halben Monat, zur Offenbarung, in der voll aufgegangenen Mondnacht – inmitten der Mönchgemeinde unter freiem Himmel Platz genommen. Und der Erhabene blickte über die stillgewordene, lautlose Schar der Mönche hin und wandte sich also an sie:
»Erstarkt bin ich, ihr Mönche, auf also beschrittenem Pfade, erstarkt im Herzen bin ich, ihr Mönche, auf also beschrittenem Pfade: wohlan denn, ihr Mönche, immer noch stärker müßt ihr da werden um das Unerreichte zu erreichen, um das Unerlangte zu erlangen, um das Unverwirklichte zu verwirklichen. Ich werde nunmehr Savatthi am letzten herbstlichen Vollmonde verlassen.«
Es kam nun den Mönchen im Lande zu Ohren: ›Der Erhabene, heißt es, wird gar bald von Savatthi, am letzten herbstlichen Vollmonde fortziehn.‹ Da machten sich
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