Aus Der Mittleren Sammlung Majjhimanikayo Des Pali-Kanons
nun, ihr Mönche, falsches Handeln? Lebendiges umbringen, Nichtgegebenes nehmen, Ausschweifung begehn: das ist, ihr Mönche, falsches Handeln. Was ist nun, ihr Mönche, rechtes Handeln? Rechtes Handeln, sag' ich da, Mönche, ist doppelter Art. Es gibt, ihr Mönche, ein rechtes Handeln, das wahnhaft, hilfreich, zuträglich ist; es gibt, ihr Mönche, ein rechtes Handeln, das heilig, wahnlos, überweltlich, auf dem Wege zu finden ist. Was ist das nun, ihr Mönche, für ein rechtes Handeln, das wahnhaft, hilfreich, zuträglich ist? Man kann, ihr Mönche, Lebendiges umzubringen vermeiden, Nichtgegebenes zu nehmen vermeiden, Ausschweifung zu begehn vermeiden: das ist, ihr Mönche, ein rechtes Handeln, das wahnhaft, hilfreich, zuträglich ist. Was aber ist es, ihr Mönche, für ein rechtes Handeln, das heilig, wahnlos, überweltlich, auf dem Wege zu finden ist? Was da, ihr Mönche, im heiligen Herzen, im wahnlosen Herzen, das sich auf heiligem Wege befindet, heiligen Weg vollendet, eben den drei Arten üblen Handelns gegenüber sich abneigen, wegneigen, hinwegneigen, abwenden ist: das ist, ihr Mönche, ein rechtes Handeln, das heilig, wahnlos, überweltlich, auf dem Wege zu finden ist. Da ist man eifrig bemüht falsches Handeln zu verlieren, rechtes Handeln zu gewinnen: das gilt einem als rechtes Mühn. Besonnen läßt man falsches Handeln hinter sich, besonnen gewinnt und erreicht man rechtes Handeln: das gilt einem als rechte Einsicht. So haben sich einem diese drei Dinge um das rechte Handeln aneinandergereiht, aneinandergeschlossen, nämlich rechte Erkenntnis, rechtes Mühn, rechte Einsicht.
Da geht denn, ihr Mönche, rechte Erkenntnis voran. Wie aber geht, ihr Mönche, rechte Erkenntnis voran? Falsches Wandeln gewahrt man als falsches Wandeln, rechtes Wandeln gewahrt man als rechtes Wandeln: das gilt einem als rechte Erkenntnis. Was ist nun, ihr Mönche, falsches Wandeln? Hintergehn, verraten, bezichtigen, auskundschaften, Vorteil um Vorteil erwuchern: das ist, ihr Mönche, falsches Wandeln. Was ist nun, ihr Mönche, rechtes Wandeln? Rechtes Wandeln, sag' ich da, Mönche, ist doppelter Art. Es gibt, ihr Mönche, ein rechtes Wandeln, das wahnhaft, hilfreich, zuträglich ist; es gibt, ihr Mönche, ein rechtes Wandeln, das heilig, wahnlos, überweltlich, auf dem Wege zu finden ist. Was ist das nun, ihr Mönche, für ein rechtes Wandeln, das wahnhaft, hilfreich, zuträglich ist? Da hat, ihr Mönche, der heilige Jünger falschen Wandel verlassen und fristet sein Leben auf rechte Weise: das ist, ihr Mönche, ein rechtes Wandeln, das wahnhaft, hilfreich, zuträglich ist. Was aber ist es, ihr Mönche, für ein rechtes Wandeln, das heilig, wahnlos, überweltlich, auf dem Wege zu finden ist? Was da, ihr Mönche, im heiligen Herzen, im wahnlosen Herzen, das sich auf heiligem Wege befindet, heiligen Weg vollendet, eben dem falschen Wandeln gegenüber sich abneigen, wegneigen, hinwegneigen, abwenden ist: das ist, ihr Mönche, ein rechtes Wandeln, das heilig, wahnlos, überweltlich, auf dem Wege zu finden ist. Da ist man eifrig bemüht falsches Wandeln zu verlieren, rechtes Wandeln zu gewinnen: das gilt einem als rechtes Mühn. Besonnen läßt man falsches Wandeln hinter sich, besonnen gewinnt und erreicht man rechtes Wandeln: das gilt einem als rechte Einsicht. So haben sich einem diese drei Dinge um das rechte Wandeln aneinandergereiht, aneinandergeschlossen, nämlich rechte Erkenntnis, rechtes Mühn, rechte Einsicht.
Da geht denn, ihr Mönche, rechte Erkenntnis voran. Wie aber geht, ihr Mönche, rechte Erkenntnis voran? Dem recht Erkennenden, ihr Mönche, kommt rechte Gesinnung zu, dem recht Gesinnten kommt rechte Rede zu, dem recht Redenden kommt rechtes Handeln zu, dem recht Handelnden kommt rechtes Wandeln zu, dem recht Wandelnden kommt rechtes Mühn zu, dem recht Bemühten kommt rechte Einsicht zu, dem recht Besonnenen kommt rechte Vertiefung zu, dem recht Vertieften kommt rechtes Wissen zu, dem recht Bewußten kommt rechte Erlösung zu. So wird, ihr Mönche, der achtfach gerüstete Kämpfer zum zehnfach gerüsteten Heiligen.
Da geht denn, ihr Mönche, rechte Erkenntnis voran. Wie aber geht, ihr Mönche, rechte Erkenntnis voran? Der recht Erkennende, ihr Mönche, hat falsche Erkenntnis überstanden: und was da aus falscher Erkenntnis mancherlei Übles, Unheilsames hervorgehn kann, auch das hat er überstanden; und aus rechter Erkenntnis kann da mancherlei Heilsames zu vollkommener Reife sich entwickeln. Der recht Gesinnte,
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