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Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer  und was aus ihnen wurde

Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

Titel: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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einem Desinfektionsmittel begießen mußten.« Verheiratet in USA , Lehrerin. Q.:  MV , Bd.  7 .

Hertl , Robert
    SS -Unterscharführer
    *  16 . 1 . 1902 Kornitz. Kommandanturstab Birkenau, Blockführer im »Zigeunerlager«. †  15 . 11 . 1979 Bad Vilbel. – KZ -Arzt Lucas im Auschwitz-Prozeß: »Im Zigeunerlager Birkenau waren große Baracken, die vorne und hinten ein Loch hatten, das war die Tür. Auf einzelnen Pritschen, großen Holzkisten, lagen fünf bis sechs Mann. Die sanitären Verhältnisse waren katastrophal. Wasservorräte waren so gut wie nicht vorhanden. Sie waren alle unterernährt. In der Küche habe ich das Essen kontrolliert und es gekostet. Es war irgendeine Art Graupensuppe, nein, man muß sagen, es war eine Wassersuppe, in der einige Graupen schwammen. Eine der fürchterlichsten Krankheiten war die Noma, die nur bei völlig heruntergekommenen Menschen auftritt und Löcher durch die Wangen frißt, so daß man die Zähne sehen kann. Die hygienischen Verhältnisse waren unbeschreibbar. Von Toiletten konnte man überhaupt nicht sprechen, Latrinen wäre auch kein Ausdruck.«

Hertwig , Heinz
    Rapportführer (Spieß)
    *  14 . 8 . 1921 Chemnitz. Mai 1943 bis zum Ende in Auschwitz, SS -Oberscharführer. Laut Häftlingsschreiber Paczula ( AV , Bl.  2564 ) Teilnahme an Exekutionen. Standortbefehl Nr.  16 / 43 : »Besuch der Großeltern in der Zeit v.  22 .– 28 . 4 . 43 «. Häftling Smolen: »Er nahm [am 30 . 12 . 1944 ] an der letzten öffentlichen Exekution im Stammlager Auschwitz teil.« Verbleib unbekannt. Der Lagerälteste Dürmayer gab Dezember 1945 zu Protokoll ( AV , Bl.  5409 ), Hertwig sei Weihnachten 1944 völlig betrunken auf ihn zugekommen, habe ihn umarmt und gesagt: »Aber gelt, wenn’s einmal anders kommen wird, dann hilfst du mir doch, ich tu doch jetzt ohnedies schon alles, was du willst.‹«

Herweck , Valentin August
    SS -Sturmmann
    *  7 . 2 . 1900 Lampertheim. Zugang Juli 1941 aus Buchenwald. †  5 . 9 . 1941 Reservelazarett Kattowitz.

Herzog , Otto
    Gefangenen-Eigentums-Verwaltung
    *  17 . 7 . 1907 Waldoppelsdorf. SS -Unterscharführer. Kommandanturstab Standortverwaltung, Abteilung GEV (Vertreter der GEV waren bei Transportankünften immer auf der Rampe). †  16 . 8 . 1979 München.

Heschl , Erwin
    KZ -Arzt
    *  28 . 11 . 1911 Graz. Dr. med. 1932 NSDAP (Nr.  303997 ), 1937 SS (Nr.  303997 ), Hauptsturmführer ( 1943 ). Vom 1 . 9 . 1941 bis 15 . 4 . 1942 Lagerarzt in Auschwitz, danach in Mauthausen. Ab 1943 SS -Einsätze, u.a. SS -Division
Wiking
(LaP). Nach 1945 in Knittelfeld in Österreich.

Hesmer , Albert
    Gefangenen-Eigentums-Verwaltung
    *  16 . 11 . 1909 . SS -Rottenführer. Kommandanturstab, Standortverwaltung, Abteilung GEV (Vertreter der GEV waren bei Transportankünften immer auf der Rampe). Verbleib unbekannt. – Adjutant Mulka zur Beraubung der nichtjüdischen Gefangenen ( AV , Bl.  6968 ff.): »Als Gerichtsoffizier mußte ich öfters tätig werden, zumeist handelte es sich um Diebstähle des SS -Personals an Häftlingseffekten. Es sind damals in Auschwitz Werte in einer recht erheblichen Größenordnung zusammengekommen.«

Hesmer , Karl
    SS -Sturmmann
    *  3 . 9 . 1903 Fasen-Werden. Vom 20 . 7 . 1942 bis Oktober 1943 in Auschwitz. SS -Totenkopf-Sturmbann. 1948 in Krakau zu 3  Jahren Haft verurteilt (LaV). Nach 1945 in Herne.

Hess , Gerhard
    SS -Hauptscharführer
    *  28 . 7 . 1908 Hamburg. Nach eigener Aussage 1930 / 31 SPD und (!) NSDAP . 1934 erneut NSDAP , landwirtschaftlicher Beamter. Mai 1942 bis März 1943 in Auschwitz. Hess: »Schräg gegenüber von meiner Dienststelle lag das alte Krematorium, das ständig in Funktion war. Ich konnte die Luft nicht vertragen, denn es roch ständig nach verbranntem Menschenfleisch. Ich ließ mich deshalb in den Außendienst versetzen.« Augenzeuge einer Vergasung von 200  Häftlingen im
Alten Krematorium
: »Vor dem kleinen Krematorium wurden einige Motorräder aufgestellt. Sodann stieg ein SDG auf das Dach des kleinen Krematoriums. Er trug eine Gasmaske. Er warf durch eine dort befindliche Luke Gegenstände in das kleine Krematorium hinein. In dem Augenblick fingen die aufgestellten Motorräder mit höchsten Touren an zu laufen. Auf diese Weise sollte offenbar das Todesgeschrei der Häftlinge übertönt werden.« Februar 1943 in einem SS -Panzergrenadierregiment in Holland. Nach 1945 Kaufmännischer Angestellter, Wohnsitz Kehl. Q.:  AV , Bl.  12361 ff.

Heyde , Werner
    Leiter der

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