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Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer  und was aus ihnen wurde

Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

Titel: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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ff.

Kapmajer , Filipp
    SS -Rottenführer ( 1944 )
    *  1924 Uivydek in Ungarn. Hygiene-Institut der Waffen- SS in Rajsko. Einstellung Ermittlungsverfahren StA Frankfurt (»Kampmaier«) 1961 , wegen unbekannten Aufenthalts. – In Rajsko wurden Schenkel-, Bauchfleisch und Brüste ermordeter Frauen als Nährböden für Bakterienzuchten zu einer konzentrierten Brühe verkocht. Die
Menschenbouillon
genannte Brühe dient als Nährböden für Bakterienzuchten. Häftlingsärztin Hautval beobachtet Erschießungen vor den Fenstern des Blocks  10 : »Zum Schluß kommen die Frauen dran. Es sind vier. Eine weigert sich, sich auszuziehen. Mit einem Messerstich wird das erledigt. Danach ist es vorbei. Nein, es ist noch nicht vorbei. Einige Zeit später kommen die Männer zurück, um die Leichen der Frauen eine nach der anderen zu holen, und verschwinden mit ihnen im Keller des Blocks  11 . Einige Zeit vergeht. Dann legt man die Leichen wieder an ihren Platz, aber sie sind verstümmelt. Eine hat eine breite Schnittwunde: ohne Zweifel der Messerstich von vorhin. Aber sie haben auch große Stücke Fleisch herausgeschnitten.«

Kapper , Hans
    SS -Oberscharführer
    *  4 . 5 . 1920 Trachenberg. Kommandanturstab, Arbeitseinsatz. Standortbefehl (StB) Nr.  13 / 43 : »Besuch der Eltern in der Zeit v.  24 . 4 .– 3 . 5 . 43 «. StB Nr.  48 / 43 : »Besuch der Eltern v.  30 . 10 .– 10 . 11 . 43 «. † Vom AG Lippstadt 1954 für tot erklärt. Das Auschwitz-Urteil zum Arbeitseinsatz: »Trotz der unzureichenden Ernährung mußten die Häftlinge während des ganzen Tages neun bis zehn Stunden, ab 20 . 4 . 1942 sogar 11  Stunden hart arbeiten. Von dem genannten Datum an war die Arbeitszeit während des Sommers von 6  Uhr bis 11  Uhr am Vormittag und von 13  Uhr bis 19  Uhr am Nachmittag festgesetzt.«

Kappes , Nikolaus
    SS -Rottenführer
    *  15 . 6 . 1906 Ittel b. Trier. Ab August 1944 in Auschwitz, SS -Totenkopf-Sturmbann. 1948 in Krakau zu 4  Jahren Haft verurteilt.

Karkoschka , Viktor
    SS -Rottenführer
    *  14 . 7 . 1916 Kattowitz. Ab November 1941 in Auschwitz. Wohnsitz in Hessen.

Karolus , Hans
    SS -Unterscharführer
    *  3 . 8 . 1911 Mannheim. Ende 1940 in Auschwitz, Schreibstube SS -Wachkompanie, Gerichts- und Fürsorgeoffizier, laut StA Frankfurt auf Grund der Dienststellung Verdacht, an Erschießungen mitgewirkt zu haben ( AV , Bl.  5100 ). Nach 1945 am Geburtsort.

Karscher , Franz
    SS -Schütze
    *  26 . 10 . 1909 Palanka. SS -Totenkopf-Sturmbann, Kommando Golleschau. † Kriegstod 8 . 11 . 1944 Hatvan/Ungarn.

Kaschub , Heinz
    Fahnenjunker im Sanitätsdienst der Wehrmacht
    *  3 . 4 . 1919 Mensguth/Ostpreußen, Sohn eines Zollbeamten. Angehöriger einer Studentenkompanie der Wehrmacht in Breslau. Ab August 1944  – in Zusammenarbeit mit Standortarzt Wirths und Lagerarzt Klein – Phlegmone-Versuche (Einspritzen einer petroleumhaltigen Flüssigkeit) und Versuche mit künstlich herbeigeführten Brandwunden in Block  28 . Die Wunden werden von Kaschub fotografiert (Fotos erhalten) und die behandelten Hautstellen zur Untersuchung herausgeschnitten. Die Opfer sind junge, meist ungarische Juden. Der französische Häftlingspfleger Samuel Stern: »Die schrecklichen Versuche beginnen genau am 24 . August 1944 . An diesem Datum werden wir in den ›Versuchsraum‹ eingeschlossen. Man kann sich leicht vorstellen, wie unsere Nächte waren, eingeschlossen zu dreißig in einem kleinen Saal, Betten mit drei Etagen mit ungenügenden sanitären Einrichtungen, mit Kranken, die schrecklich litten und stöhnten.« Unter den Opfern ist der 18 jährige Jude Szigeti aus Budapest, der, so der Überlebende Häftling Samuel Jacobs, »sich niemals trotz der furchtbarsten Schmerzen, die er erduldete, beklagte und der auf die Bretter des oberen Bettes die schönsten Kompositionen von Mozart aus dem Gedächtnis aufschrieb«. Häftlingsarzt Laszlo Schwarz in einem Brief an die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main (Auszug): »Ungefähr die Hälfte dieser Versuchspersonen ist gestorben. Jede Person, die die Injektion bekommen hat, entwickelte riesengroße, tiefe Eiterungen und war sehr krank. Nach diesen voll entwickelten Schädigungen hat der Lagerarzt Dr. Klein die Versuchspersonen noch vor ihrem Tod selektiert, und dann wurden sie aus dem Zimmer abtransportiert. Die leichteren Fälle waren die oberflächlichen Hautversuche, wo die Haut mit Schmirgelpapier verletzt wurde und wieder mit verschiedenen chemischen Mitteln behandelt und

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