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Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer  und was aus ihnen wurde

Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

Titel: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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»Gab in Abwesenheit des Apothekers das zur Vergasung benötigte Zyklon B heraus.« Jurasek dagegen: »Ich habe niemals eine Büchse mit Zyklon B in der Hand gehabt.« Nach 1945 Reisender einer Gewürzmühle. Nach eigener Aussage bei Transportankünften an der Rampe, um Medikamente aufzuladen. Q.:  AV , Bl.  3811 ff.

Jurkovic , Vilo
    Häftlingsarzt, Nr.  32405
    *  12 . 3 . 1915 St. Bystrica/Slowakei. Ankunft Auschwitz am 23 . 4 . 1942 . Eingeliefert werden 457 slowakische Jüdinnen und 543  Juden, von denen nach 16  Wochen nur noch 41 leben (Czech). Pfleger im Stammlager und Laborarzt in Birkenau. Ehefrau Blockälteste von Block  27 . Für Mengele »Entnahme von Blutproben« im Zwillingsblock. Jurkovic: »Man mußte auch als Fachmann den Eindruck gewinnen, daß er jedenfalls äußerlich als Arzt vollkommen lege artis arbeitete.« September 1944 Überstellung ins KZ Sachsenhausen. Leitender Arzt am Versorgungskrankenhaus Bad Pyrmont, Professor. Q.:  MV , Bd.  18 .

Jurkowski , Emil
    SS -Unterscharführer
    *  5 . 1 . 1912 Ratzeburg. SS -Nr.  35976 . Kommandanturstab. Nach 1945 in Baden-Württemberg.

K
    Kaduk , Oswald
    Einer der grausamsten SS -Männer in Auschwitz
    *  26 . 8 . 1906 Königshütte/Oberschlesien. Fleischer, Schlachthof Königshütte, danach Berufsfeuerwehr. 1939 freiwillig zur SS , Oberscharführer. Dezember 1941 bis zum Ende in Auschwitz. Häftling Glowa: »Im Lager galt er als der grausamste Mann.« KZ -Kollege Johann Becker: »Er war der Schrecken des Lagers.« Kaduk ( AV , Bl.  1548 ): »Als Rapportführer war ich gewissermaßen der ›Spieß‹ des Lagers. Mir unterstanden die einzelnen Blockführer.« Rampendienst, zeitweise Kommandoführer in den Gasbunkern. Häftling Buki im Auschwitz-Prozeß: »Die Alten und Kranken, die vor dem Krematorium erschossen wurden, erschoß meist Kaduk.« Kaduk tötete ebenso Häftlinge an der
Schwarzen Wand
. April 1943
Kriegsverdienstkreuz
II . Klasse mit Schwertern
. Selektierte am 30 . 9 . 1944 etwa 1000 Häftlinge des Stammlagers in die Gaskammern (Czech). Nach 1945 unter falschem Namen im sächsischen Löbau. Am 25 . 8 . 1947 von einem sowjetischen Militärgericht zu 25  Jahren Haft verurteilt, Entlassung Zuchthaus Bautzen am 26 . 4 . 1956 . Im Notaufnahmelager Berlin-Marienfelde als politischer (!) Flüchtling anerkannt. Berufsangabe 1959 : »Fleischer, z.Zt. Krankenpfleger« (Berliner Humboldt-Krankenhaus). Häftling Dr. Friedrich Skrein im Auschwitz-Prozeß: »Einmal wurden Zigeuner entlaust, und wir in der Bekleidungskammer bekamen den Befehl, sie nachher frisch einzukleiden. Eine Frau wollte den Büstenhalter nicht ausziehen. Kaduk riß ihn herunter. Bei dieser Gelegenheit erzählte er den anderen, wie angenehm es sei, wenn man nackte Frauen in die Gaskammer drängt und ihnen dabei an die Brust greift.« Kaduk ( AV , Bl.  1549 ): »Ich bin heute [ 1959 ] der Auffassung, daß die Einrichtung der Konzentrationslager und die Behandlung der Juden ein Unrecht war. Ich fühle mich insoweit schuldig, als ich Angehöriger des SS -Personals von Auschwitz war. Ich glaube allerdings nicht, daß ich mich über diese Kollektivschuld hinaus durch mein persönliches Verhalten strafbar gemacht hätte.« Am 20 . 8 . 1965 vom LG Frankfurt unter anderem wegen »Mordes in 10 (zehn) Fällen« zu lebenslanger Haft verurteilt. Laut Urteil »einer der grausamsten, brutalsten und ordinärsten SS -Männer im KL Auschwitz. Jeder mußte damit rechnen, von ihm geschlagen, mißhandelt oder aus nichtigem Anlaß getötet zu werden.« †  21 . 5 . 1997 Langelsheim ( FSK ).

Kälbly , Jakob
    SS -Schütze
    *  4 . 8 . 1908 Hodschag. SS -Totenkopf-Sturmbann, Kommando Golleschau. 1948 in Krakau zu 3  Jahren Haft verurteilt (LaV). Wohnsitz in Zell am Neckar.

Kaff , Mirjam
    Mengele-Zwilling
, Nr. A- 7047
    *  28 . 5 . 1930 im damaligen Jugoslawien. Ankunft Auschwitz am 2 . 6 . 1944 . Kaff: »Ich kann mich nur noch daran erinnern, daß alsbald ein sehr hübsch aussehender SS -Offizier [Mengele] auf meine Zwillingsschwester und mich zukam und uns beide zur Seite stellte. Wir standen da in der Nähe irgendeiner Baracke. Wir fragten dann diesen SS -Offizier, ob wir wieder zu unserer Mutter zurückkämen. Dies bejahte er. Nach einer Zeit längeren Wartens wurden wir dann in das Krankenrevier des Frauenlagers geführt. Während unseres Aufenthaltes in dieser Baracke erschien wiederholt der SS -Offizier, der uns auf der Rampe herausgesucht hatte. Wir fragten ihn ständig auf

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