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Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer  und was aus ihnen wurde

Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

Titel: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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daß ich einmal mit einem meiner Kapos im Schlachthaus war. Zufällig kam auch Palitzsch herein. Er beanstandete, daß die Kühe von den Häftlingen in zu roher Weise geschlachtet würden. Daraufhin sagte mein Kapo zu mir, wenn er das höre, werde ihm schlecht, weil Palitzsch gerade von einer Erschießungsaktion komme.« Oktober 1943 Lagerführer des im selben Monat gegründeten Außenlagers Brünn (Brno) zum Ausbau der Technischen Akademie der SS und Polizei. Festnahme November 1943 ebenda (HvA  18 ) wegen sexuellen Beziehungen zu jüdischen Häftlingsfrauen (»Rassenschande«) und Bereicherung. † Kriegstod 7 . 12 . 1944 in Ungarn.

Palko , Thomas
    SS -Schütze
    *  8 . 11 . 1895 Stary Futog, heute Futog/Serbien. Wachmannschaft. †  9 . 4 . 1960 München.

Palkowitsch , Bernhard
    SS -Schütze
    *  28 . 10 . 1919 Putinci/heutiges Serbien. Stabskompanie, Wirtschaftshof Birkenau. Wohnsitz in Bayern.

Palkowitsch , Nikolaus
    SS -Sturmmann
    *  21 . 10 . 1911 Putinci/heutiges Serbien. Birkenau. †  25 . 8 . 1979 Halblech, Landkreis Füssen.

Palmowska-Frankowska , Janina
    Häftling Nr.  55851
    *  28 . 7 . 1914 Warschau. Ankunft Auschwitz am 25 . 8 . 1943 aus dem Warschauer Gestapogefängnis Pawiak. Zuletzt im sog. Mädchenorchester als Mandolinenspielerin. Aussage über den Abtransport selektierter Frauen Januar 1944 in die Gaskammer: »Die Selektion fand vormittags statt. An dem gleichen Tag in den Nachmittagsstunden, es war bereits dunkel, kam ein Lastwagen, um die ausselektierten Frauen zu holen. Das Durcheinander und die Verzweiflungsschreie sowie das brutale Brüllen der SS -Männer läßt sich nicht beschreiben. Die für den Tod bestimmten Frauen wurden aus den Baracken herausgeführt, und solche, die sich nicht bewegen konnten, riß man mit Gewalt aus den Betten und zog sie hinter sich bis zum Lastwagen. Die sich widersetzenden Frauen wurden an den Händen, Haaren und Beinen von den SS -Männern gezogen und eigenhändig auf den Lastwagen verladen. An einen Fall erinnere ich mich besonders, und er blieb mir fest im Gedächtnis haften: Eine abgezehrte und schmale Frau mit einem ausgefaulten [sic] Gesäß aufgrund der Phlegmone und mit dem nackten Knochen leistete einen verzweifelten Widerstand den sie aus dem Bett zerrenden SS -Männern. Dieses Bild werde ich niemals im Leben vergessen.« Q.:  MV , Bd.  31 .

Pambor , Erich
    SS -Unterscharführer
    *  14 . 4 . 1912 Braunsdorf. Installierte die Entwesungsanlage (Entlausung). †  11 . 5 . 1945 Suben am Inn/Österreich.

Panczyk , Vinzenz
    SS -Sturmmann
    *  19 . 7 . 1920 Groschowitz/Oberschlesien. Ab Juni 1944 in Auschwitz, Wachmannschaft. 1948 in Wadowice zu 18  Monaten Haft verurteilt (LaV). Nach 1945 in Niedersachsen.

Pansegrau , Ewald
    SS -Rottenführer ( 1941 )
    *  13 . 8 . 1921 Fleißacker (polnisch: Stuny) in Westpreußen. Sohn eines Landwirts. Im elterlichen Betrieb. November 1939 im 10 .  SS -Totenkopfregiment in Buchenwald. Ab Sommer 1940  – von Anfang an – in Auschwitz. Kommandanturstab, Blockführer, Arbeitsdienstführer. Am 15 . 6 . 1943 mit dem ersten Häftlingstransport zum Außenlager Neu-Dachs in Jaworzno nahe Kattowitz versetzt (Steinkohlengruben, von insgesamt 13 574 Häftlingen überleben keine tausend). Block- und Kommandoführer. Häftling Jery Karaskiewicz (StAu  II ): »Die entkräfteten Kranken wurden mit dem Knüppel zur Arbeit getrieben, und sie starben wie die Fliegen.« Nach 1945 Elektroschweißer. Freispruch LG Aschaffenburg am 3 . 11 . 1980 ( 2000 Tote auf Evakuierungsmarsch). Hausbesitzer mit einem Grundstück von 1600 qm. Q.: Janowska-Anklage.

Panszczyk , Mieczylaw
    Lagerältester im Häftlingskrankenbau des Stammlagers, Nr.  607
    * Nicht ermittelt. Ankunft Auschwitz mit dem ersten Transport polnischer Häftlinge am 14 . 6 . 1940 . Kielar: »Er war ein Mensch mit unerfüllten Ambitionen, der endlich errungen hatte, was er so sehr wollte: Macht. Er ging wie ein Pfau, ernst, aufgeblasen, eingebildet. Sein pathologischer Größenwahn gab niedrigsten Veranlagungen freien Lauf, was von den SS -Ärzten klug ausgenutzt wurde, indem sie ihm eine Phenolspritze in die Hand gaben, mit der er das Leben derer verkürzen durfte, die sowieso sterben mußten.« Häftlingsschreiber Paczula ( AV , Bl.  2570 ): »Dieser hatte mir selbst erzählt, er habe insgesamt etwa 13 500 Häftlinge abgespritzt. Diese Zahl dürfte auch zugetroffen haben, denn ich konnte ja in meiner Eigenschaft als Rapportschreiber seine Angaben

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