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Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer  und was aus ihnen wurde

Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

Titel: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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Auschwitz, ab 5 . 12 . 1941 in Flossenbürg, Februar 1942 Ravensbrück (im Männerlager), Mai 1942 Sachsenhausen und Juli 1942 Mauthausen. Nach eigener Aussage November 1942
Leibstandarte-
SS Adolf Hitler (Elitetruppe der Waffen- SS ). 1948 »in der Heilmittelindustrie als wissenschaftlicher Mitarbeiter«. 1956 Praxis in Ludwigsburg-Eglosheim. Blaschke zu Auschwitz: »Wenn der Zeuge angibt, daß ich im Lager umhergelaufen sei, um Muselmänner zu suchen, deren Nummer ich mir aufschrieb, um sie später liquidieren zu lassen, dann entspricht dies nicht den Tatsachen.« †  7 . 10 . 1982 . Q.:  AV , Bl.  8062 ff.

Blaufuß , Martin
    SS -Oberscharführer
    *  12 . 5 . 1914 Weißwasser. KZ -Kollege Paschke: »Er arbeitete bei der Standortverwaltung und führte die Küchentagebücher.« Nach 1945 im Ruhrgebiet.

Blaufuß , Werner
    SS -Unterscharführer
    *  17 . 11 . 1911 Oesterwiehe über Gütersloh. Rapportführer (Spieß) und Arbeitseinsatzführer. Standortverwaltung, Abteilung Häftlings-Geld-Verwaltung ( HGV ). Am 30 . 1 . 1944
Kriegsverdienstkreuz
II . Klasse mit Schwertern
(das KVK für KZ -Angehörige läßt Beteiligung an Tötungen vermuten). 1948 in Krakau zu 6  Jahren Haft verurteilt. – Rapportführer (Lager-Spieß) waren die rechte Hand des Lagerführers, zuständig für den Lagerablauf (Appelle) und Chef der SS -Blockführer. Rapportführer hatten Rampendienst.

Blauth , Kurt
    SS -Rottenführer
    *  20 . 2 . 1923 Albersbach/Kusel. Monowitz. Nach 1945 in Rheinland-Pfalz. – Buna-Häftling Paul Hoffmann ( AV , Bl.  12940 ): »Es kam vor, daß Häftlinge, wenn sie zur Arbeit geführt wurden, mutwillig den Marschblock verließen, damit sie von den begleitenden SS -Wachposten erschossen wurden, weil sie die Belastungen des Lagerlebens seelisch und körperlich nicht mehr ertragen konnten.«

Blawat , Franz
    SS -Schütze
    *  25 . 11 . 1903 Sobonsch. SS -Totenkopf-Sturmbann KL Auschwitz. †  20 . 11 . 1944 SS -Lazarett, Abteilung Gießen (Neurologisch-psychiatrische Beobachtungsstation der Waffen- SS , s. Chmiel). Diagnose: Schizophrenie, gestorben an Lungenentzündung – Verdacht auf Medikamentenvergiftung mit Luminal.

Blendermann , Annemarie
    KZ -Wärterin
    *  30 . 8 . 1908 Iserlohn. Aufgrund eigener Bewerbung vom Luftwaffenhilfsdienst ins Frauenlager im Stammlager gekommen. Irena Strzelecka (HvA  20 ): »Schon nach kurzer Zeit erstattete sie Meldung bei der Lagerleitung, in der sie das Verhalten der SS -Männer und Aufseherinnen, die Korruption, die unbegründeten Mißhandlungen der Häftlinge, den Diebstahl an den Häftlingen sowie an der Habe der in den Gaskammern ermordeten Juden anklagte.« Laut Strzelecka für unzurechnungsfähig erklärt und dienstenthoben, bis zum 30 . 10 . 1943 im Gefängnis Myslowitz. Verbleib unbekannt.

Bleuberg , Leizer
    Jüdisches Sonderkommando
    *  9 . 6 . 1899 Borszczow. Ankunft Auschwitz am 4 . 3 . 1943 aus Drancy. – Mithäftling Shlomo Venezia über den Tod in der Gaskammer: »Bei manchen Opfern waren die Augen aus den Höhlen getreten, so sehr hatte sich ihr Organismus überanstrengt. Andere bluteten überall oder waren von ihren eigenen Exkrementen beschmutzt oder auch von denen der anderen. Einige Leichen waren ganz rot, andere ganz blaß, jeder Sterbende hatte anders reagiert. Aber alle hatten in ihrem Tod gelitten. Man denkt oft, das Gas wurde nur hineingeworfen, und die Leute starben einfach. Aber wie starben sie! … Man fand sie aneinandergeklammert, jeder hatte verzweifelt nach Luft gerungen.«

Blida , Wanda Lydia ,geb. Aschenbrenner
    KZ -Wärterin
    *  13 . 4 . 1923 Knurow, Kreis Rybnik. Ab Oktober 1944 im Außenlager Hindenburg. Verbleib unbekannt. – Das im August 1944 errichtete AL Hindenburg in Zabrze produzierte Geschosse, etwa 500 jüdische Häftlingsfrauen und ab Herbst 1944 zusätzlich 70 jüdische Häftlinge.

Blobel , Paul
    SS -Standartenführer ( 1941 )
    *  13 . 8 . 1894 Potsdam. 1931 NSDAP (Nr.  844662 ), 1932 SS (Nr.  29100 ). 1941 bis Januar 1942 Führer des Sonderkommandos 4 a, befehligte am 29 ./ 30 . 9 . 1941 das Massaker an 33 771  Juden in der Schlucht von Babi Jar bei Kiew. März 1942 Chef des
Sonderkommandos 1005
zur »Enterdung« der Massengräber im Osten. Höß in seinen Aufzeichnungen: »Kurze Zeit nach dem Reichsführerbesuch [am 17 . 7 . 1942 ] kam Standartenführer Blobel von der Dienststelle Eichmann und brachte den RFSS -Befehl, wonach sämtliche Massengräber freizulegen und die Leichen zu verbrennen seien.

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