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Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer  und was aus ihnen wurde

Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

Titel: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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Wladimir
    Politische Abteilung ( PA ), Lager-Gestapo
    *  21 . 5 . 1904 Stanislau. SS -Unterscharführer. Leiter des Effektenlagers
Kanada
 I sowie der PA -Aufnahmeabteilung. Laut Unikower und Smolen auch PA Monowitz. 1948 in Krakau zu 5 ½ Jahren Haft verurteilt. †  1973 Straubing. Zu den Aufgaben der Aufnahmeabteilung gehörte die Tätowierung. PA -Häftling Bartel ( AV , Bl.  2441 f.): »Ende Oktober 1941 kam nach Auschwitz ein Transport mit etwa 10 000 russischen Kriegsgefangenen. Aus diesem Transport wurden einige Tage später anhand von Unterlagen, die sich im Besitz der politischen Abteilung befanden, etwa 200 sog. ›Politruks‹ ausgesucht. Bei diesen Häftlingen wurde erstmals in Auschwitz eine Tätowierung vorgenommen [nur in Auschwitz werden Gefangene tätowiert]. Sie erhielten die Nummern Au  1 bis etwa Au 200 , die jeweils eintätowiert wurden, und zwar auf der Brust. Die Sterblichkeit war bei den russischen Kriegsgefangenen infolge der besonders schlechten Behandlung und der noch unter dem Lagerdurchschnitt liegenden Verpflegung sehr hoch. Es starben fast täglich mehrere hundert, so daß bis Februar 1942 nur noch etwa 300  Mann am Leben waren. Diese Russen waren im Lager Auschwitz untergebracht und arbeiteten unter geradezu unmenschlichen Bedingungen beim Aufbau des Lagers Birkenau. Da bei den russischen Kriegsgefangenen durch die hohe Sterblichkeit die Kontrolle der Lagerführung recht schwierig war und nach Ansicht der SS eine erhebliche ›Verwechslungsgefahr‹ bestand, wurden später alle russischen Kriegsgefangenen mit ihrer Nummer tätowiert. Diese Eintätowierung der Häftlingsnummern wurde später auf alle Häftlinge mit Ausnahme der nichtjüdischen deutschen Häftlinge ausgedehnt. Diese allgemeine Tätowierung begann im Frühjahr 1942 oder Winter 1942 . Damals wurde allen bereits im Lager befindlichen Häftlingen ihre bei der Aufnahme zugeteilte Nummer eintätowiert. Die später ankommenden Häftlinge erhielten dann sofort bei der Aufnahme die Tätowierung ihrer Nummer. Dabei wurden die Männer durchlaufend numeriert, getrennt hiervon die Frauen, von denen die ersten im Frühjahr 1942 aus Ravensbrück angekommen waren, in einer eigenen Serie.« Laut Pilecki (im Auschwitz-Prozeß) waren Anfang 1943 »noch nicht alle Häftlinge tätowiert«.

Bilibou , Peter
    SS -Rottenführer
    *  31 . 7 . 1913 Radautz/Rumänien. Friseur. Ende 1941 bis Ende 1944 in Auschwitz. SS -Totenkopf-Sturmbann, Kommando Jawischowitz und Golleschau. Bis 1956 Wohnsitz bei Riesa ( DDR ), danach Werzeugausgeber bei Daimler-Benz in Stuttgart. Bilibou: »In Birkenau wurden Häftlinge vergast, was bei uns allgemein bekannt war. Oft roch es so stark, daß man sich übergeben mußte.« Q.:  AV , Bl.  6891 ff.

Binder , Adam
    SS -Rottenführer
    *  18 . 12 . 1915 Stanischitsch, heute Stanisic/Serbien. Ab August 1944 in Auschwitz. Wachkompanie Monowitz. Nach 1945 in Baden-Württemberg.

Binder , Matthias
    SS -Schütze
    *  4 . 9 . 1924 Pianul de Jos in Rumänien. Nach 1945 weiterhin in Rumänien.

Birli , Martin
    SS -Schütze
    *  15 . 8 . 1922 . Ausbildungs-Abteilung SS -Totenkopf-Sturmbann KL Auschwitz. Belobigt im Kommandanturbefehl vom 11 . 9 . 1942 , da er »größere Geld- und Devisenbeträge« fand und ablieferte. Verbleib unbekannt. – KZ -Kollege Gorges zur Ausbildung der Wachmannschaft: »Dabei handelte es sich um eine infanteristisch-militärische Ausbildung, die mit weltanschaulichen Schulungsstunden gekoppelt war. Neben dem normalen Wachdienst wurde der Wachsturmbann [des SS -Totenkopfsturmbanns] auch zur Absperrung herangezogen, wenn neue Häftlingstransporte eintrafen. Manchmal kam es auch vor, daß ich als Wachposten Gruppen von Häftlingen zu den Krematorien bei dem Lager Birkenau begleiten mußte, wo diese Menschen vergast wurden.«

Bischoff , Heinrich
    Blockführer
    *  16 . 7 . 1904 Essen. Bergmann. 1931 NSDAP / SA . SS -Sturmmann. Juli 1942 Wachdienst im Stammlager, Wachposten (Aufsicht Häftlingskommandos). April 1943 Blockführer im Außenlager Golleschau, Zementwerk und Steinbruch, von Bischoff als »ein ›fideles‹ KZ « bezeichnet. Museum Auschwitz (StAu  II ): »Die Häftlinge wurden für die geringsten Vergehen bestialisch geschlagen.« Frühsommer 1943 Blockführer in Birkenau. Häftling Bodek ( AV , Bl.  15687 , Auszug): »Bischoff zeichnete sich durch besondere Grausamkeit aus. Ich erinnere mich genau, daß der sich im Dienst befindende Bischoff eines Vormittags, während der

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