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Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer  und was aus ihnen wurde

Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

Titel: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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Auschwitz-Prozeß: »Ich bin oft auf der Rampe gewesen. Da war Selektion, ein Haufen ist rechts und ein Haufen ist links gekommen.«

Wolter , Fritz
    Zentral-Bauleitung
    *  15 . 3 . 1909 . SS -Untersturmführer. Bauingenieur, Sachgebiet Hochbau. Nachweislich (Schüle) mit der Ausstattung der Gaskammern – mit der Entgiftung – befaßt. Verbleib unbekannt.

Woltersdorf , Alfred
    SS -Sturmbannführer ( 1943 )
    *  26 . 3 . 1897 Uelzen. SS -Nr.  272572 , NSDAP -Nr.  2312489 , SD . Stellvertreter des Gestapochefs von Kattowitz Mildner. Beteiligt an den Standgerichtssitzungen der Gestapo Kattowitz in Block  11 . Broad: »Kaum eine Minute nimmt jeder Fall in Anspruch.« Leiter der Gestapoabteilung
Gegnerforschung und Gegnerbekämpfung
(Darstellungen  II ).

Worgul , Emil
    Lagerkapo, Nr.  72019
    *  3 . 4 . 1901 Drygallen/Ostpreußen. KPD -Stadtverordneter in Essen. September 1939 Sachsenhausen, August 1941 Ravensbrück, Oktober 1942 Auschwitz. Worgul ( BV ): »Noch am gleichen Tag meines Eintreffens wurde ich als Blockältester für den Block  9 eingesetzt. Später war ich dann Blockältester von Block  27 und kurze Zeit auch von Block  2 . Etwa ab Herbst 1943 wurde ich Lagerkapo. Mir unterstanden sämtliche Kommandos, die für Arbeiten im Lager selbst eingesetzt waren. Diese Tätigkeit übte ich im Lager Monowitz bis zur Evakuierung des Lagers im Januar 1945 aus.« Nach 1945 Trinkhallenbesitzer. – Ruth Klüger zum Verhältnis zwischen politischen und jüdischen Häftlingen: »Die Politischen, die teils selbst aus antisemitischem Milieu kamen, verachteten die Juden, weil sie sich als moralisch höherstehend vorkamen, waren sie doch wegen ihrer Überzeugungen inhaftiert worden, die Juden hingegen wegen nichts und wieder nichts (Politisch aktive Juden wurden im KZ immer noch als Juden behandelt).«

Wormann , Paul
    SS -Rottenführer
    *  5 . 10 . 1907 Calbe (Saale). Arbeiter. Ab Juli 1941 in Auschwitz, Monowitz. Am 30 . 3 . 1948 in Krakau zu 3  Jahren Haft verurteilt, Anrechnung der U-Haft auf die Haftdauer. Laut Urteil ( VII K 893 / 47 ) mißhandelte er Häftlinge »auf sadistische Weise«. – SS -Arzt Horst Fischer: »In dem Zeitraum, in dem ich für Monowitz zuständig war [März 1943 bis September 1944 ], müssen nach meiner Berechnung etwa 10 000  Häftlinge von Monowitz aus in den Gastod geschickt worden sein. Meinen Berechnungen hat dabei eine Lebenserwartung der in Monowitz eingesetzten Häftlinge von drei Monaten zugrunde gelegen.«

Wosnitza , Erich
    Politische Abteilung ( PA ), Lager-Gestapo
    *  13 . 10 . 1909 Hindenburg/Oberschlesien. SS -Untersturmführer und Kriminaloberassistent. Zunächst in Natzweiler. Vertreter des PA -Leiters Grabner. Laut PA -Häftling Bartel trug er stets Zivilkleidung und bearbeitete »politische Sachen«. Museum Auschwitz (StAu  III ): Erschoß Häftlinge an der
Schwarzen Wand
(dafür gab es als Sonderverpflegung Schnaps und Zigaretten). †  7 . 11 . 1981 Bad Zwischenahn. – Häftlingsärztin Hautval (Medizin): »Diese Erschießungen finden unter unseren Fenstern statt, auf dem Platz zwischen unserem Block und dem Block  11 . Verschiedene Male sind SS -Leute gekommen, um unsere Fenster zu inspizieren oder besser die Bretterverschalungen vor den Fenstern, um sich zu vergewissern, daß es keine Ritzen darin gibt. Die Verurteilten werden nackt von zwei Häftlingen herangeführt mit dem Gesicht zur Wand. Drei oder vier nebeneinander. Regelmäßig wird angelegt und geschossen. Ein Vorgesetzter kommt dazu und will an dem ›Spiel‹ teilnehmen. Aber er weiß nicht mit dem Gerät umzugehen. Alle seine Anstrengungen führen zu keinem Ergebnis. Und dieser Mensch wartet … Endlich!«

Wosnitzka , Georg (Wozniczka)
    Desinfektor
, SS -Sanitätsdienstgrad ( SDG )
    *  30 . 8 . 1911 Kattowitz. SS -Unterscharführer. SS -Totenkopf-Sturmbann. Laut Ontl beim Gaskammerkommando. Museum Auschwitz (StAu  III ): »Beteiligt an der Tötung von Menschen durch Gas in den Bunkern.« April 1943
Kriegsverdienstkreuz
II . Klasse mit Schwertern
. Nach 1945 in Düsseldorf. – SS -Arzt Kremer ( AV , Bl.  9061 ): »Diese Massenmorde wurden in kleinen, hinter dem Lager Birkenau im Wald gelegenen Hütten durchgeführt. Die SS -Leute nannten diese Hütten in ihrem Jargon ›Bunker‹. Wenn ein Transport von Menschen, die zur Vergasung bestimmt waren, ankam, suchten SS -Offiziere unter den Angekommenen arbeitsfähige Männer und Frauen aus; der Rest, d.h. alte Leute, alle Kinder, Frauen

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