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Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer  und was aus ihnen wurde

Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

Titel: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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für den Vierjahresplan
, am 4 . 3 . 1941 an I.G. Farben: »Für alle Fragen, die das Werk Auschwitz betreffen, ist der Chef des Persönlichen Stabes des RFSS , SS -Gruppenführer Wolff, zuständig, der als Verbindungsmann zwischen dem RFSS und dem Werk Auschwitz bestimmt ist.« Wolff: »Ich habe dann Direktor Bütefisch mit Pohl zusammengebracht.« September 1943 Höherer SS - und Polizeiführer in Italien. Nach 1945 Verlagsvertreter in Kempfenhausen am Starnberger See. Am 30 . 9 . 1964 vom LG München wegen Beihilfe zum Mord in mindestens 300 000  Fällen – Judendeportationen nach Treblinka – zu 15  Jahren Haft verurteilt, 1971 Haftverschonung. †  15 . 7 . 1984 Rosenheim. Aussage: AV , Bl.  12096 ff.

Wolff , Wolf-Dietrich
    1942 Geschäftsstellenleiter des SS -
Ahnenerbe
( AE ) mit Zeichnungsrecht. SS -Obersturmführer ( 1943 )
    *  21 . 5 . 1913 Berlin. 1939 SS (Nr.  340565 ), August 1941 Persönlicher Referent des AE -Chefs Sievers. Wolff setzte Bruno Beger zur Selektion der Juden für Hirts Anthropologische Sammlung
Fremdrassiger
in Marsch, besorgte die Überführung der Opfer von Auschwitz ins KZ Natzweiler und überbrachte Juli 1943 das Gift zu ihrer Ermordung. Die letztlich 86  Juden werden August 1943 in der Gaskammer von Natzweiler erstickt. Nach 1945 Leiter der Datenverarbeitung bei einer Schokoladenfirma in Hannover. Am 6 . 4 . 1971 Urteil LG Frankfurt am Main ( 4  Ks  1 / 70 ): Wolff habe den Transport der Juden von Auschwitz nach Natzweiler gelenkt und überwacht und schließlich Ende Juli 1943 das Gift zur Ermordung der Häftlinge zu Hirt nach Straßburg gebracht: »Bei allem wußte er, daß der Aufbau der Skelettsammlung mit der Tötung von Menschen verbunden war. Wolff hat sich somit der Beihilfe zum Mord, begangen in gleichartiger Tateinheit an 86  Personen, schuldig gemacht. Er kann jedoch nicht bestraft werden, da die Strafverfolgung [bei Beihilfe] inzwischen verjährt ist.« Q.: Klee, Medizin.

Wolken , Otto
    Häftlingsarzt, Nr.  128828
    *  27 . 4 . 1903 Wien. Ankunft Auschwitz Frühjahr 1943 . Zunächst im Kommando
Königsgraben
(»diente zur Entwässerung der damals gebauten Latrinen«). Wolken ( MV , Bd.  12 ): »Im Juli 1943 brach in Birkenau eine große Fleckfieberepidemie aus. Um dieser Epidemie wirksam entgegentreten zu können, forderte man damals alle Ärzte auf, sich zu melden.« Arzt und Schreiber der Ambulanz im Männerquarantänelager Birkenau (Lagerabschnitt BIIA ). Der Häftlingsarzt blieb nach dem Abzug der SS im Januar 1945 bei den zurückgelassenen kranken Häftlingen. Wolken in seinem Aufsatz
Die Befreiung von Auschwitz-Birkenau
in
Die Auschwitz-Hefte
, Bd.  2 : »Am 24 . Januar tauchte vormittags wieder eine Gruppe SS -Männer mit dem besonderen Auftrag auf, die übriggebliebenen Juden mitzunehmen. Ich floh in Block  10 , in dem Polen waren, wie ich annahm befreundete Ärzte, aber dieser Empfang war enttäuschend für mich. ›Was willst du hier? Hast du nicht gehört, alle Juden sollen antreten?‹ ›Ja natürlich, deshalb komme ich ja zu dir, um mich zu verstecken.‹ Er warf mich aus dem Block mit den Worten: ›Hier ist ein arischer Block. Raus!‹« Praktischer Arzt in Wien.

Wollmann , Jaacov
    Häftlingsarzt
    *  13 . 7 . 1914 Lodz. Ankunft Auschwitz am 29 . 4 . 1942 aus der Slowakei (Czech: von 423  Juden leben am 15 . 8 . 1942 nur noch 20 ). Ab Sommer 1942 »Pfleger« in Block  21 des Stammlagers. Wollmann bleibt nach Abzug der SS Januar 1945 bei den zurückgelassenen kranken Häftlingen. Arzt in Israel. Wollmann zur Problematik der Häftlingspfleger: »Unverkennbar war die Einstellung der Mehrzahl der polnischen Häftlinge die, daß sie der Überzeugung waren, daß die jüdischen Häftlinge ohnehin keinerlei Überlebenschance hätten und daß es aus diesem Grunde letztlich sinnlos sei, sie angemessen zu verpflegen. Man hörte sozusagen täglich, daß sie sagten, zu den Juden: ›Ihr müßt ja doch sterben.‹« – Primo Levi zitiert einen Häftlingspfleger in Birkenau, der ihn nach der Aufnahme beurteilt: »Du Jude kaputt. Du schnell Krematorium fertig.« Aussage: BV .

Wollny , Karl
    SS -Unterscharführer
    *  27 . 3 . 1922 Gleiwitz. Vom AG Stadthagen 1963 für tot erklärt. – Häftling Wörl im Auschwitz-Prozeß: »Juden mußten, Polen sollten, Deutsche konnten sterben.«

Wollny , Theodor
    SS -Rottenführer
    *  21 . 11 . 1892 Pschov, Kreis Rybnik. SS -Totenkopf-Sturmbann. †  13 . 5 . 1945 Dambrowa/Polen. KZ -Kollege Baretzki im

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