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Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer  und was aus ihnen wurde

Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

Titel: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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Auch mit der Strafkompanie hatte ich nie etwas zu tun. Wenn der Zeuge [Pilecki] behauptet, ich sei Rapportführer im Stammlager gewesen, so trifft dies ebenfalls nicht zu.« Engelschalls Glaubwürdigkeit dokumentiert seine Aussage über die Folterknechte der Lager-Gestapo: »Daß in der Politischen Abteilung Häftlinge mißhandelt wurden, habe ich nie gehört.« †  19 . 5 . 1979 Dachau. Q.:  AV , Bl.  8742 ff.

Engert , Paul
    SS -Schütze
    *  29 . 5 . 1924 Harta/Ungarn. Herbst 1942 bis September 1943 in Auschwitz. Nach 1945 in Baden-Württemberg.

Engl , Rudolf
    SS -Unterscharführer
    *  1 . 7 . 1920 . Bis 1 . 10 . 1941 Leiter der Funkstelle (verschlüsselte Nachrichtenübermittlung z.B. mit SS -Wirtschafts-Verwaltungshauptamt und RSHA ). Verbleib unbekannt. – Häftling Bartel ( PA ) über Judentransporte, die vom Reichssicherheitshauptamt zur Vernichtung nach Auschwitz geschickt wurden ( AV , Bl.  2439 f.): »Die Ankunft solcher Transporte wurde stets einige Tage vorher durch Fernschreiben angekündigt. Diese Fernschreiben, die dann der Aufnahmeabteilung zugeleitet wurden, kamen vom RSHA und trugen meistens die Unterschrift von Liebehenschel.«

Engl , Thomas
    SS -Schütze
    *  3 . 5 . 1923 Gakovo, Kreis Sambor. Kommando Eintrachthütte (HvA  17 ). † Vom AG Schwäbisch Hall 1972 für tot erklärt.

Engländer , Josef
    SS -Sturmmann
    *  17 . 3 . 1919 Daly/damaliges Jugoslawien. Ab November 1942 in Auschwitz. Monowitz und Außenlager Neu-Dachs. Wohnsitz in Bayern.

Engler , Hans
    Zentral-Bauleitung
    *  31 . 5 . 1909 Graz. SS -Sturmmann. † Vom AG Rottweil 1960 für tot erklärt.

Ensin , Hermann
    SS -Schütze
    *  17 . 9 . 1920 Rudaiten/Litauen. SS -Totenkopf-Sturmbann. Name aufgeführt in einer Meldung der Kommandantur vom 8 . 10 . 1942 über SS -Angehörige, die Häftlinge »auf der Flucht« erschossen. †  10 . 5 . 1965 Hamburg. – Kielar, zu dieser Zeit Vorarbeiter in Buna-Monowitz, ist Augenzeuge, wie ein Häftling grundlos erschossen wird. Da kommt Grabner, Chef der Lager-Gestapo, vorbei. Kielar meldet: »›Schutzhäftling zweihundertneunzig meldet gehorsam, Straßenbaukommando mit neun Häftlingen bei der Arbeit. Einer ist erschossen.‹ ›Was?‹ Grabner drückte großes Erstaunen aus. ›Nicht erschossen, Vorarbeiter …‹, fügte er nachsichtig hinzu. ›Er wurde auf der Flucht erschossen! Verstanden?‹ ›Jawohl‹, wiederholte ich gehorsam, ›auf der Flucht erschossen …‹«

Entress , Friedrich
    KZ -Arzt
    *  8 . 12 . 1914 Posen. Polnischer Staatsbürger. Juni 1939 Staatsexamen. Oktober 1939
Selbstschutz
Posen, November 1939 SS , Hauptsturmführer ( 1943 ). Ab 3 . 1 . 1941 Lagerarzt in Groß-Rosen, wegen »kriegswichtigen Sonderaufgaben« (Exekutionen)
Kriegsverdienstkreuz
II . Klasse mit Schwertern
(Sprenger). Ab 11 . 12 . 1941 in Auschwitz (ab März 1943 in Monowitz). Tötungsexperimente mit Wasserstoff-Injektionen. Häftlingsarzt Fejkiel ( AV , Bl.  5794 ): »Bei den Wasserstoffeinspritzungen trat der Tod erst nach 20  Minuten ein. Das Opfer blieb auch bei Bewußtsein. Deshalb wurde die Methode von Dr. Entress verworfen.« Entress läßt statt dessen Phenol direkt ins Herz injizieren. Häftlingspfleger Betlen: »Entress hat damals auch Versuche unternommen, und zwar dergestalt, daß er von Fleckfieberkranken Bluttransfusionen auf gesunde Häftlinge vornahm. Diese Häftlinge erkrankten dann auch an Fleckfieber.« Betlen weiter: »Die Regel war, daß Häftlinge, die nach 14  Tagen nicht genesen waren, in die Gaskammer kamen.« Entress selektiert allein am 29 . 8 . 1942 insgesamt 746 flecktyphuskranke wie genesende Häftlinge des Blocks  20 ins Gas. Doktortitel ohne Doktorarbeit Mitte 1942 per »Verordnung in Bezug auf Deutsche aus dem Ostgebiet« (Entress). Aussage Johann Paul Kremer am 18 . 7 . 1947 in Krakau: »Bei solchen Vergasungen war immer der SS -Arzt anwesend. Aus der Mitte der Ärzte aus meiner Zeit gedenke ich der Namen der Ärzte Thilo, Kitt, Uhlenbroock, Wirths, Meyer, Entress.« Kommandanturbefehl vom 30 . 6 . 1943 : »Besuch der Familie ab Mitte Juli auf 6  Wochen«. Ab 21 . 10 . 1943 Standortarzt in Mauthausen. Arztschreiber Ernst Martin (Auszug): »Alle die zur Vergasung kamen, sind von Dr. Entress ausgesucht worden.« August 1944 Standortarzt Groß-Rosen. Todesurteil US -Militärgericht Dachau am 13 . 5 . 1946 im
Mauthausen-Hauptprozeß
. † Hinrichtung 28 . 5 . 1947 in Landsberg, begraben ebenda. Zu den Aufgaben der KZ -Ärzte gehörte die

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