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Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer  und was aus ihnen wurde

Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

Titel: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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meine Mutter 52  Jahre alt. Mit unserem Transport war auch mein 16 jähriger Bruder gekommen. Sowohl meine Eltern wie meinen Bruder habe ich nicht wiedergesehen. Mit mir war auch meine Zwillingsschwester angekommen, die mir jedoch nicht ähnlich sah. Aus diesem Grunde wurden wir auch nicht als Zwillinge selektiert.« September 1944 nach Lippstadt deportiert. Verheiratet in Israel. Q.:  MV , Bd.  21 .

Emmann , Wilhelm
    SS -Unterscharführer
    *  26 . 2 . 1909 Jettebruch. SS -Nr.  114654 . Standortverwaltung, Sachbearbeiter für
Juden-Effekten
(Raubgut). †  21 . 2 . 1984 Soltau.

Emmerich , Wilhelm
    Arbeitsdienstführer
    *  7 . 2 . 1916 Tiefenbach b. Karlsruhe. SS -Unterscharführer. Ab 1940 in Auschwitz. Juni 1942 bis Mai 1943 Zweiter Arbeitsdienstführer (Arbeitskommandos). StAu III : Erschoß Häftlinge an der
Schwarzen Wand
(dafür gab es als Sonderverpflegung 1 / 5  Liter Branntwein und 5  Zigaretten). Führer des nur von Oktober bis Dezember 1942 bestehenden Außenlagers Chelmek, 8  km von der Stadt Auschwitz entfernt, Teicharbeiten in Schlick und Morast, hohe Sterblichkeit. Sommer 1943 kurz Rapportführer (Spieß) in Monowitz, danach in Birkenau. Am 23 . 10 . 1943 von einer Häftlingsfrau aus einem Belsen-Transport (s. Schillinger) im Krematorium  II angeschossen, dadurch steifes Bein. 1945 Rapportführer in Bergen-Belsen. †  22 . 5 . 1945 Reservelazarett Schwarmstedt.

Engel , Christoph
    Hundestaffel
    *  15 . 4 . 1919 Mokrin/Rumänien. SS -Schütze. † Vermißt seit 1944 . – Die Gefangene Elfi Spandau über einen Appell: »Es waren Stunden und Stunden, die wir in Eis und Schnee standen. Jemand sagte mir, ein Mädchen sei geflohen. Sie wurde dann von der SS mit ihren Hunden zurückgebracht und in die Mitte des Lagers gestellt. Plötzlich wurden die Hunde losgelassen, fielen über das Mädchen her und rissen sie in Stücke.«

Engel , Fritz
    SS -Rottenführer
    *  11 . 11 . 1906 Deuben, Kreis Dresden. Nach 1945 in Neugattersleben b. Bernburg ( DDR ). Kaduk im Auschwitz-Prozeß: »Ich bedauere sehr, daß ich nach West-Berlin gegangen bin. In der DDR wäre ich nie verfolgt worden.«

Engelbrecht , Fritz
    SS -Obersturmführer
    *  11 . 6 . 1905 Weiden. Kaufmann. NSDAP , SS -Nr.  80812 . In Auschwitz ab 1940 , Leiter der Lagerkantine (Kommandantursonderbefehl vom 12 . 9 . 1940 ). Oktober 1941 bis zum Ende Leiter der Filiale Auschwitz des SS -Unternehmens
Deutsche Lebensmittel GmbH
. Standortbefehl vom 30 . 8 . 1943 : »Besuch der Schwägerin mit 3 Kindern bis auf weiteres«. Verbleib unbekannt.

Engelbrecht , Josef
    SS -Schütze
    *  10 . 7 . 1909 Backa Palanka/heutiges Serbien. SS -Totenkopf-Sturmbann, Kommando Jawischowitz. †  12 . 7 . 1969 Löwenstein, Kreis Heilbronn.

Engelschall , Georg
    Leiter der Technischen Abteilung
    *  30 . 4 . 1911 Aich in Oberbayern, Sohn eines Landwirts. Elektromonteur. April 1933 NSDAP (Nr.  1925035 ), März 1933 SS (Nr.  77737 ), Hauptscharführer. April 1934 SS -Totenkopfverband Oberbayern in Dachau, Technische Abteilung. Vom 27 . 5 . 1940  – Anfangsphase – bis zum Ende in Auschwitz. Zunächst Stellv. Rapportführer, 1941 Blockführer Block  11 , genannt Todesblock. Franciszek Brol (Nr.  1159 ), Schreiber in Block  11 , in einer im Auschwitz-Prozeß verlesenen Aussage: »Ich habe dort mehrmals Vorbereitungen zu Exekutionen gesehen, die im Hof an der Schwarzen Wand durchgeführt wurden. Die Häftlinge, die dafür bestimmt waren, mußten sich am Appellplatz unter der Glocke aufstellen, wurden ausgezogen, und die Hände wurden ihnen mit Draht auf dem Rücken zusammengebunden. Das machte der Bunkerkalfaktor Kurt Bennewitz. Er schrieb den Häftlingen auch auf ihre Oberschenkel die [Häftlings-]Nummern auf. Damals waren Engelschall und andere Blockführer.« Etwa 1942 Leiter der Technischen Abteilung im Stammlager, September 1942
Kriegsverdienstkreuz
II . Klasse mit Schwertern
(das KVK für KZ -Angehörige läßt Beteiligung an Tötungen vermuten). Ab November 1943 in Birkenau und Monowitz. Führer des Elektrikerkommandos (Wartung der elektrisch geladenen Zäune) und der Lagerfeuerwehr, Häftling Smolen: »Von ihm weiß ich, daß er gelegentlich öffentlich die Züchtigung von Häftlingen durchgeführt hat.« KZ -Kollege Schillhorn: »Nicht einer von den besten.« Nach eigenen Angaben bis 1949 bei einem Bauern in Geisenkamm b. Türwang in Oberbayern. Wohnsitz in Odelzhausen, Kreis Dachau. Engelschall: »Führer des Blocks  11 bin ich nie gewesen.

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