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Ausradiert - Nicht ohne meine Tochter: Thriller

Ausradiert - Nicht ohne meine Tochter: Thriller

Titel: Ausradiert - Nicht ohne meine Tochter: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adlon Andreas
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noch, oder? «
    » Natürlich . «
    » Hat er im Knast Internetzugang, oder wie? «
    » Nein, eigentlich nicht. «
    » Dann überprüfen Sie das, Mann, und befragen Sie ihn zu dem Mist, und dann rufen Sie mich wieder an! «
    » Ich werde… « , den Rest der Antwort hörte Mark nicht mehr. Wütend hatte er den Hörer des Festnetztelefons auf die Gabel geknallt.
    Kati sagte in ruhigem Tonfall zu Jana:
    » Vielleicht hat er einfach jemanden beauftragt, so einen Müll zu schreiben. Aber er sitzt immer noch ein. Was hältst du davon, wenn wir uns ein Studio zum Kickboxen suchen? «
    Mark sah Kati überrascht an.
    » Ich trainiere regelmäßig… « , Kati sah wissend zu Mark, » …allerdings habe ich in den letzten Wochen meine Übungsstunden versäumt. «
    » Ich weiß nicht. «
    » Ach komm schon, das ist super zum Frustabbau. Glaub mir, ich weiß, wovon ich spreche. «
    Mark schüttelte den Kopf.
    » Muss ich eigentlich Angst vor dir haben? «
    » Keine Angst, denn solange du gut zu mir bist, hast du nichts zu befürchten. «
    ***
    Das Vallejo Tae Kwon Doe Studio befand sich nur etwa acht Meilen von ihrem Motel entfernt, wie ihnen das Internet verriet. Nach kurzer Autofahrt setzte Mark die beiden Frauen ab. Sie vereinbarten, dass er sie nach zwei Stunden dort wieder abholen sollte.
    Kati erzählte dem Besitzer nicht, dass sie nicht aus der Gegend kamen, sondern dass sie und ihre Nichte sich für ein Probetraining interessierten.
    Der Trainer merkte schnell, dass Kati in ihrem schwarzen Kickboxanzug diesen Sport nicht zum ersten Mal ausübte. Jana wirkte in ihrem weißen Anzug, den sie gestellt bekommen hatte, doch sehr unsicher. Nach einer kurzen Einführung überließ er die Frauen sich selbst und kümmerte sich um seine Trainingsgruppe.
    » Zuerst müssen wir uns aufwärmen und dehnen. «
    » Okay. Was muss ich machen? «
    » Mach mir einfach die Übungen nach. «
    Kati zeigte ihr nach dem Dehnen grundsätzliche Dinge wie das Fallen, ohne sich selbst dabei wehzutun, einige Grundschläge und Verteidigungshaltungen. Je länger es dauerte, desto mehr Gefallen fand Jana, die während ihres USA-Aufenthaltes nur Volleyball und Fast Pitch, also Baseball für Frauen, gespielt hatte, an diesem neuen Sport.
    » So « , sagte Kati, umfasste mit der rechten Hand einen Sandsack und grinste, » der hier macht am meisten Spaß. «
    » Wie geht das genau? «
    » Ich werde es dir zeigen. Hast du Lust, den mal so richtig zu verprügeln? «
    Jetzt musste Jana breit grinsen.
    » Oh, ja. «
    Jana war noch nie so kaputt gewesen nach dem Sport wie nach dieser Übungseinheit. Es hatte ihr mehr als gut getan. Sie hatte sich vorgestellt, der Sandsack wäre Gary. Obwohl ihre Oberschenkel von den vielen Fußtritten schon brannten, wollte sie nicht aufhören. Was hatte sie ihm nicht alles gewünscht, als er sie eingesperrt hatte: Zuerst in der doofen Blockhütte, dann in seiner ach so tollen Loftwohnung und schließlich am Ende dieses Drecksloch.
    » Jana, es ist genug, du kannst jetzt aufhören. «
    Sie hatte Kati gar nicht gehört, sondern wie im Wahn immer weiter drauf gedroschen.
    Erst als Kati ihr die Hand auf die Schulter legte, war Jana ihr mit schweißüberströmtem Gesicht in die Arme gefallen.
    » Ja, ist gut. «
    Jana sah Kati mit erschöpften Augen an
    » Ich hatte schon Mitleid mit dem Sandsack. «
    Selbst fürs Lachen war Jana zu erschöpft , sie grinste nur schwach.
    » Lass uns duschen gehen. «
    Auf Wunsch von Jana fuhr Mark alle drei nach dem Training in das mexikanische Fast-Food-Restaurant ‚Taco Bells‘. Sie liebte Hackfleisch in allen Variationen ebenso wie ihr Vater. Kati begnügte sich mit einem gemischten Salat.
    » Na, wie war euer Training ? «
    » Hm, gut « , murmelte Jana mit vollem Mund, als Marks Handy klingelte.
    » Ja? « Mark hörte dem Anrufer konzentriert zu.
    » Was? Aber wie konnte das passieren? «
    Die finstere Miene von Mark verhieß nichts Gutes.
    » Dürfen Sie das denn? « Der Anrufer redete auf Mark ein.
    Mit einem » Okay, ich verlasse mich da auf Sie « beendete Mark das Telefonat.
    » Was ist los? « , fragten beide Frauen fast gleichzeitig.
    Mit trauriger Miene und gedämpfter Stimme antwortete er:
    » Sie mussten Gary freilassen. «
    ***
    Auf der Rückfahrt zum Motel entbrannte eine heftige Diskussion im Mietwagen. Mark konnte sich kaum auf den Verkehr konzentrieren und übersah ein Auto, das ihn rechts überholte. Obwohl er genau wusste, dass es in den USA kein Rechtsfahrverbot gab und man

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