Australien Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer
Ende der Reise wirft man die Sachen in einen der hierfür vorgesehenen Container, damit sie wieder recycelt werden können.
Der Kleidungsstil in Australien ist im Allgemeinen salopp bis sogar schlampig. Bei der Arbeit, offiziellen Anlässen, Besuch von „feinen” Restaurants, Kasinos usw. macht sich jedoch die britische Tradition bemerkbar. Jackett und Krawatte sind dann ein Muss, adrette Hosenanzüge oder Kostüme werden bei Damen gern gesehen, und Jeans, Turnschuhe, Sandalen und T-Shirts sind total out.
In den Tropen tragen ältere Herren zuweilen noch die korrekte „Uniform” eines Gentleman, die aus einem kurzärmeligen Hemd im Safaristil besteht, kurzen Anzughosen, die bis zur Mitte des Oberschenkels reichen, dazu Kniestrümpfe in passender Farbe (zur Not tun es auch normale Socken) und feste Halbschuhe aus Leder. Je provinzieller der Ort, desto größer ist die Chance, dass man in Jeans und Turnschuhen nicht über die Schwelle eines besseren Pubs oder Restaurants gelassen wird.
Ein Regencape oder eine Wasser abweisende Jacke ist in den gemäßigten Zonen nützlich; für Victoria und Tasmanien ein Muss, besonders für Wanderungen.
Schlafsack
In den meisten australischen Jugendherbergen und Backpacker-Hostels ist ein Dorm-Bett bereits bezogen – oft wird dies von der örtlichen Behörde sogar gesetzlich vorgeschrieben (auch wenn die Herbergen Bettzeug als ein freiwilliges und „kostenloses” Extra anpreisen!). In einigen Hostels benötigt man jedoch für ein Dorm-Bett einen Schlafsack aus Baumwolle (nicht alle akzeptieren einen Daunenschlafsack). Manche Cottages und Ferienwohnungen sowie On-site Vans und Cabins auf den Campingplätzen sind ebenfalls nicht mit Bettzeug ausgestattet. In all diesen Fällen ist es nützlich, einen (Daunen- oderBaumwoll-) Schlafsack zur Hand zu haben, um sich die ansonsten unumgängliche Lakenmiete zu sparen. Im tropischen Norden ist ein leichter Schlafsack aus Nesselstoff am angenehmsten.
Wander- und Campingausrüstung
Für Wanderungen sind feste, knöchelhohe Wanderschuhe mit Profilsohle ideal, denn Bushwalking Tracks führen über Stock und Stein. Zur Not (aber nur für kurze Strecken) tun es auch gute Turnschuhe. Badelatschen, Sandalen und leichte Trittchen hingegen sind nur etwas für den Strand bzw. die Stadt. Pullover und Regenschutz, im Sommer ein Hut und Sonnenschutzmittel, gehören im Süden zur Wanderausrüstung. Zu Details siehe einzelne Bundesstaaten.
Im tropischen Norden sind ein breitkrempiger Baumwoll- oder Strohhut, ein robustes kurzoder langärmliges Hemd und Sonnenschutzmittel angebracht. Die Sonnenbrandgefahr wird von Mitteleuropäern immer unterschätzt. Eine große, gefüllte Wasserflasche gehört zur Standardausrüstung – im Wald oder Busch gibt es weder Gasthaus noch Supermarkt, noch nicht einmal einen Kiosk, und das Wasser aus den Bächen ist nicht überall trinkbar.
Zelte und andere schwere Campingausrüstung braucht man nicht unbedingt von Europa nach Australien zu schleppen. In allen Großstädten gibt es Fachgeschäfte für Campingausrüstung oder sogenannte Disposal Shops. Sie verleihen auch Zelte und Campingzubehör, organisieren Trips, Wander- und Wildwasserfahrten. Adressen sind in den regionalen Kapiteln aufgeführt.
Gesundheit
Medizinische Versorgung
Das australische Gesundheitswesen ist halb öffentlich, halb privat. Mitteleuropäer können die australische Krankenversicherung Medicare nicht in Anspruch nehmen. Ein Besuch beim Arzt wird normalerweise privat mit ähnlichen Preisen wie in Europa verrechnet. In einigen Fällen sollen in Queensland Traveller kostenlos behandelt worden sein. Das ist aber nicht die Regel in allen Bundesstaaten. Wer auf Nummer Sicher gehen will, sollte unbedingt eine Auslandsreise-Krankenversicherung abschließen (s. Versicherungen).
Heftpflaster, die gängigen Grippemittel, Kopfschmerztabletten usw. sind ohne Rezept im Supermarkt oder beim
chemist
erhältlich. Letzterer ist Drogerie und Apotheke in einem; rezeptpflichtige Medikamente werden dort an einer gesonderten Theke verkauft.
Der Royal Flying Doctor Service betreut Menschen in abgelegenen Siedlungen und
stations
im Outback. In leichteren Fällen diagnostizieren die „fliegenden Ärzte” per Funk Krankheiten und verordnen ein Medikament, das die Patienten ihrer Hausapotheke entnehmen. In schwerwiegenden Fällen wird der Patient ins nächste Krankenhaus geflogen. Die Niederlassungen des Royal Flying Doctor Service in größeren Städten stehen
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