Australien Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer
Gebühren in Australien abhängig von Gewicht und Entfernung. Aerogramme kosten pauschal $0,95.
Für Pakete nach Europa gibt es zwei Kategorien: Luftpost (Air Mail) und Seefracht (Sea Mail).
Reisende mit Behinderungen
Die riesigen Entfernungen zwischen den weit auseinander liegenden Städten und Touristenzentren bereiten Körperbehinderten zwar Probleme, aber insgesamt ist Reisen in Australien wahrscheinlich müheloser und weniger aufreibend als in Europa.
Da man in Australien eher in die Breite als in die Höhe baut, befinden sich die meisten Unterkünfte auf ebener Erde. Neu erbaute Unterkünfte müssen darüber hinaus den Bauvorschriften gemäß behindertengerecht und Rollstuhlfahrern zugänglich sein. In australischen Unterkunftsverzeichnissen sind Unterkünfte, die diesem Standard entsprechen, als
independent
bezeichnet, während andere, die nicht hundertprozentig behindertengerecht sind, mit dem Kommentar
with assistance
versehen sind. Flugzeuge bieten Körperbehinderten eine ausgezeichnete Transportmöglichkeit, lange Zugfahrten sind nur im Indian Pacific und The Ghan möglich – gegen Aufpreis, wenn man eine Kabine will (s. S. 63 ). Lange Busfahrten in Australien kann man hingegen vergessen.
Die australische Bundesregierung bietet Informationen und australienweite Dienstleistungen durch das National Information and Communications Network (NICAN) und durch National Disability Services (NDS). Auch die Australian Tourist Commission erteilt Auskünfte.
Übernachtung
Die Vorschrift für eine behindertengerechte Unterkunft sieht Toiletten in angemessener Höhe vor, Raum zum Wenden eines Rollstuhls, Duschen, in die man mit dem Rollstuhl hineinfahren kann (einige sind mit zusammenklappbaren Duschsitzen ausgestattet, oder es wird ein Plastikstuhl zur Verfügung gestellt), sowie Handgriffe. Die Automobilclubs der Bundesstaaten geben jährlich aktualisierte Unterkunftsverzeichnisse
(Accommodation Guide
und
Tourist Park Guide)
heraus, die Tausende von Unterkünften mit genauer Angabe von Ausstattung und Preis auflisten, darunter auch behindertengerechte. Man kann sie in den Verkaufsstellen der Automobilclubs kaufen oder online: www.aaa.asn.au/about/members.htm ; auf den Club im Bundesstaat klicken. Die Webseiten der Automobilclubs listen auch zahlreiche Unterkünfte auf. Die Mitgliedschaft in einem ausländischen Automobilclub wird anerkannt.
Weitere nützliche Dienstleistungen der Automobilclubs sind ein zentralisierter Buchungsservice und die Reparatur von motorisierten Rollstühlen. NICAN hat über Computer Zugang zu einer Datenbank, sodass man Unterkünfte telefonisch aussuchen kann. In den Großstädten bieten die Hotels der obersten Preisklasse behindertengerechte Zimmer, ebenso einige der kleineren Hotels. Motels in den Vororten haben normalerweise ein oder zwei behindertengerechte Zimmer, Jugendherbergen und Backpacker-Hostels ziehen nach. Außerhalb der Großstädte trifft man seltener behindertengerecht ausgestattete Hotels an, im Gegensatz zu vielen Motels, die zunehmend Units für Behinderte einrichten. Bei Motelketten wie Flag Inn oder Best Western wird man fast immer fündig. Um Enttäuschungen zu vermeiden, sollte man sich immer nach der Ausstattung erkundigen. Auch Caravanparks können manchmal mit einer behindertengerecht ausgestatteten Cabin aufwarten – Fragen lohnt sich.
Transportmöglichkeiten
Überlandbusse sind wenig bis überhaupt nicht auf die Bedürfnisse von Rollstuhlfahrern ausgerichtet. Bleiben noch die Möglichkeiten Eisenbahn, Flüge und Autofahren. Hier nur eine Übersicht; Details telefonisch erfragen oder auf den Websites unter „special needs” oder „special Services” nachsehen.
Die transkontinentalen Züge ( The Ghan, Indian Pacific) führen spezielle Rollstühle mit sich, die in die engen Korridore passen; der eigene Rollstuhl wird kostenlos transportiert, kann aber während der Zugfahrt nicht benutzt werden. Das Personal hilft beim Ein- und Aussteigen, und es gibt Rampen oder Lifts. Auf die Bedürfnisse von Rollstuhlfahrern zugeschnittene Kabinen
(Pullman Cabins)
gibt es nur im (teuren)
Gold Service.
Qantas führt auf Flügen mit Boeing 747- und 767-Maschinen besondere Rollstühle mit, die in das Flugzeug passen, und sowohl Qantas als auch Virgin Blue helfen den Rollstuhlfahrern beim Ein- und Aussteigen und transportieren u. U. auch die Rollstühle der Kunden (unbedingt anmelden).
Unter den größeren Autoverleihfirmen bieten Hertz und Avis Wagen mit
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