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Azraels Auftrag (German Edition)

Azraels Auftrag (German Edition)

Titel: Azraels Auftrag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralf Oswald
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bei einem letzten Rundgang in Stichproben die sichtbaren Ergebnisse überprüfte.
    Mika ging auf seinen Mechaniker zu und legte ihm die Hand auf die Schulter.
    „Hei Pedro, läuft alles? Oder wo klemmt's noch?“
    „Oh, nixda laufed. Engine grande male. Pedro sagen, bueno Tarda muss her. Nullo, nienda Zeit.“
    „Ich verstehe“, sagte Mika und nickte. Vor einer Woche hatten sie in der gesamten Staffel die verbesserten Eurojet Triebwerke eingebaut. Rein theoretisch eine tolle Sache, wenn man an die gigantische Leistung denkt. Doch im Moment gab es noch tausend kleine oder größere Probleme, um die schubkräftigeren Triebwerke anzupassen.
    „Wie viele NO-GOs werden jetzt noch angezeigt?“
    „Zwei-zwanzig. Katastrophe grande!“
    „Hmm, das ist wirklich nicht gut“, nickte Mika. „Kann die Mühle wenigstens ohne größere Probleme in die Luft gehen?“
    „Hmm, denken schon! Aber Probleme mit Chauda.“
    „Womit?“
    „Hiddsa – Tempratura...“
    „Ah, verstehe“, Carlos überlegte kurz. „Gibt es sonst noch was, was ich wissen sollte?“
    Pedro grinste kurz.
    „Ja, dein USB Intercom sich nun lassen auch auf Vordermann schicken.“
    Ein Leuchten ging durch Carlos' Augen.
    „Oh, endlich mal gute Nachrichten. Ja, das wird uns wirklich weiterhelfen“, lachte er und klopfte seinem Mechaniker auf die Schulter. „Klasse. Vielen Dank, Pedro! Wir müssen mal ein Bier zusammen trinken, wenn wir wieder zurück sind.“
    „Si, Signore! Allecantario!“
    Mika verstand zwar nicht immer alles, was die beiden miteinander besprachen, aber er hatte im Vergleich zu so manchem anderen hier in der Base richtig Glück gehabt.
    Gerade als Mika darüber nachdachte, hörte er auch schon ein lauter werdendes Gespräch von nebenan.
    „Ich habe euch schon hundert Mal gesagt, ihr sollt die Remove-Before-Flight Bänder nicht zusammenrollen. Die soll man ja gerade sehen!“
    „Hruuschka, nagoi bsallischda chroback dnjepa!“
    „Das ist mir egal, ob sie euch im Weg sind. Wenn ich noch mal sehe, dass ihr ... PETE, komm mal schnell her! Schau dir das an“, schrie Andy, „die wollen uns umbringen!“ Mit diesen Worten zog er einen 20 cm langen Schraubenzieher aus dem Triebwerksraum.
    „Fruusda nasseja, jolanda daja nas Jana!“
    „Und das soll ich euch glauben?“ Ein metallisches Scheppern war zu hören.
    „Verdammter Mist, hätte ich in der Schule doch nur besser aufgepasst, dann wäre ich jetzt nicht hier.“
    Mika hörte nicht mehr zu und begann mit dem Check. Pedro hatte mittlerweile den Schlepper herangefahren und war damit beschäftigt, die Schleppstange am Bugrad zu befestigen.
    „Pedro“, fragte Mika, „bist du mit der Aufmunitionierung fertig oder fehlt noch was?“
    „Alles ferrtig, Aschramm nei, Saitwainder nei, BehKah27 completo mit 150 Schuss.“
    „Sehr gut“, lobte Mika.
    Pedro bewegte den Schlepper im Schritt-Tempo nach draußen. Er fuhr eine kleine Kurve und platzierte den Typhoon mit der Bezeichnung GT034 an vorderster Position.
    Wieder wurde die gesamte Umgebung in ein unwirkliches, rot violettes Licht getaucht. Doch diesmal war ein lang gezogener Donner zu hören. Mika schaute besorgt nach oben.
    Pedro blickte zu Carlos im Cockpit und ließ den rechten Arm kreisförmig über seinem Kopf rotieren. Carlos aktivierte den APU Schalter auf der rechten Konsole. Im selben Moment begann ein jaulendes Kreischen, das immer lauter und immer höher wurde. Pedro nickte und sprang zurück in den Schlepper, um ihn auf Seite zu fahren.
    Die interne APU hatte ihre Endgeschwindigkeit erreicht. Carlos bereitete den Start der Turbinen vor. Er bewegte den zweigeteilten Schubregler auf der linken Konsole in Position IDLE und leitete den Start der linken Turbine ein.
    Mit donnerndem Getöse erwachte das linke Triebwerk, und die Luft hinter den Auslassdüsen begann zu flimmern. Wenige Sekunden später wurde das zweite Triebwerk aktiv. Ab diesem Moment war eine normale Unterhaltung nicht mehr möglich. Tief in der Brust war das ultratiefe Wummern der verschiedenen Resonanzfrequenzen zu spüren.
    Die Luft schien zu explodieren.
     
     
    Die Raum-Zeit Blase
     
    Nachdem ich mehr Energie einleiten konnte, war die Quantenerschaffung, die ich in der Vergangenheit erzeugt hatte, erfolgreich. Während eines kosmischen Wimpernschlags, also innerhalb der letzten 100.000 Jahre, konnte sich die geschlossene Raum-Zeit Blase stabilisieren.
    In den nächsten achtzigtausend Jahren begannen die ersten Aminosäureketten ihr

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