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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
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leicht verschreckt blieb der Abgesandte der Centauri stehen. »Ich verstehe Sie nicht«, sprudelte er hervor, »die Narn sind auch unsere Feinde. Wir sollten also Zusammenhalten.« Er lächelte sie aufmunternd an und hob die Hände ein wenig, als wollte er sie freundschaftlich umarmen.
    »Für mich sind Sie genauso unsere Feinde wie die Narn. Und ich verachte Sie genauso, wie ich die Narn verachte.«
    »Aber wieso denn?« fragte Londo erstaunt. »Was haben wir Ihnen denn getan?«
    »Sie haben die Narn zu dem gemacht, was sie sind.«
    Londo und der Abgesandte der Centauri warfen sich einen verunsicherten Blick zu.
    »Wenn die Narn zu uns gekommen wären, ohne Ihnen vorher begegnet zu sein… wären sie dann so? Ein Volk von Eroberern? So grausam?« Olorasin schüttelte den Kopf. Ihre tiefschwarzen Augen glühten. »Sie sind nicht unschuldig. Sie haben sie ausgebildet, ihnen zu Waffen verholfen und sie zu den Ungeheuern gemacht, die sie heute sind. Jedesmal, wenn sie einen T’llin töten, klebt etwas von dem Blut auch an Ihren Händen! «
    Segrea streckte die Hand aus, nahm Sheridan sein Com-Link ab und steckte es zu den anderen in den Sack, den er in der Hand hielt.
    »Und wie steht es mit der Erde?« fragte Sheridan. »Mit den Minbari und den blockfreien Welten? Wir haben nichts mit diesen Auseinandersetzungen zu tun.«
    »Ach, Sie mit Ihren frommen Wünschen und Ihrem Mitleid.« Olorasin drückte den Lauf ihrer Waffe an Sheridans Kehle. »Wie, glauben Sie, fühlt sich das Opfer, wenn Sie Zeuge eines Mordes werden und nur sagen: ›Oh, wie schrecklich. Ich würde ja gerne helfen, wenn ich keine Angst um mich selber hätte‹? Können Sie sich nicht vorstellen, daß es Sie genauso verabscheut, wie es die Mörder haßt?«
    Sie riß an seinen Haaren und zog ihn näher an sich heran. »Tja, Captain Sheridan, ich kann Ihnen sagen, das Opfer empfindet genau das. Ich bin auf Ihre Station gekommen, um zu bitten, den Leuten gut zuzureden, zu verhandeln und zu betteln. Ich habe Beweise für die Vernichtung meines Volkes mitgebracht. Niemand wollte mir zuhören.« Sie hielt Sheridan ihre Waffe an die Schläfe. »Aber darauf werden Sie hören, oder?«
    »Sie wollen uns doch nicht alle umbringen?« fragte Sheridan. »Was würden Sie damit erreichen, außer noch mehr Haß? Sie würden alle hier vertretenen Völker gegen die T’llin aufbringen.«
    Sie lachte höhnisch. »Wie ich sehe, glauben Sie immer noch an die Macht der öffentlichen Meinung«, spottete sie. »Aber, wie Sie sehen, spielt es keine Rolle, was die Leute denken. Es kommt darauf an, was sie tun. Die Centauri haben das den Narn beigebracht«, erklärte Olorasin, »und die Narn wiederum uns. Ich glaube nur, wir haben noch schneller gelernt als sie.«

    Als sie in DB-17 eintrafen, fand Garibaldi eine Schar schreiender Journalisten vor. Überall schwirrten die Kameras der Fernsehsender herum. Die genervten Sicherheitsbeamten, die zur Bewachung der Türen eingeteilt worden waren, hatten schon vor einer ganzen Weile ihre gute Kinderstube vergessen. Im Moment gaben sie sich alle Mühe, nicht von der aufgeregten Menge erdrückt zu werden.
    Als die Journalisten den Sicherheitschef entdeckten, stürmten sie alle gleichzeitig auf ihn zu. Allerdings stießen sie auf einen überraschend unnachgiebigen Wall junger, entschlossener Sicherheitsleute. Wie erfahrene Profis hatten sie einen Ring um Garibaldi gebildet.
    Gut gemacht, Kinder , dachte er freudig überrascht. Etwa zehn Minuten lang starrte er die Journalisten schweigend an. Erst dann wurde der Meute klar, daß Garibaldi nicht sprechen würde, bevor Ruhe herrschte. Trotzdem brauchten sie noch geraume Zeit, um sich zu beruhigen, und alle waren auch dann noch nicht still.
    »Sie wissen, was wir wissen«, verkündete der Sicherheitschef. Sogar mehr. Schließlich habt ihr auf euren Monitoren gesehen, was passiert ist, und ich nicht. »Wir haben ein kleines Leck in der Außenhülle. Unsere Reparaturtrupps arbeiten bereits daran, und es wird keine zwei Stunden dauern, bis alles wieder in Ordnung ist. Das alles ist nur eine kleine Panne. Es wurden keine Verletzten gemeldet.« Genaugenommen hat sich gar keiner gemeldet, und das macht mir eine Heidenangst. »Sie müssen diesen Abschnitt verlassen. Wir halten Sie alle auf dem laufenden. Sobald wir mehr erfahren, kriegen Sie Bescheid.«
    »Was verschweigen Sie uns?« rief eine Frau, und sofort unterstützte sie ein ganzer Chor. »Ja! Genau!«
    »Wir verschweigen Ihnen gar nichts. Sie

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