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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
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sie großes Glück, daß sich die T’llin in eine derart tiefe Trance versetzen konnten, daß man sie bei einer Routinedurchsuchung nicht entdecken konnte. Sie hoffte, die anderen würden sich schneller von ihrem kleinen Winterschlaf erholen. Aber das war nicht festzustellen, weil ihre Gesichter hinter den dunklen Visieren verborgen waren. Wir sind nur fünfzehn , dachte sie und betrachtete ihre Gefolgsleute, die völlig bewegungslos in den Ecken des Schutzraumes standen. Aber es sind mehr als genug . Weil sie es glücklicherweise fast nur mit Feiglingen zu tun hatten.
    Die Tür öffnete sich, und ängstliche Aliens stürzten herein. Unter den ersten Ankömmlingen brach eine neue Panik aus, als sie bemerkten, daß der Strom der Flüchtlinge nicht abreißen wollte und sie an die Wände gedrückt wurden. Den Leuten von der Earthforce fielen die schlecht nachgemachten Uniformen in den Ecken gar nicht auf, weil sie damit beschäftigt waren, die Menge im Zaum zu halten und soweit wie möglich zu beruhigen. Die übrigen Hereindrängenden beachteten die T’llin ebenfalls nicht; sie hielten sie offenbar für Mitglieder der Earthforce.
    »Wir haben genug Platz!« schrie Ivanova immer wieder, wenngleich ihr die Leute im hinteren Teil des Raumes sicher widersprochen hätten. »Nicht drängeln!« rief sie, packte einen Centauri am Ärmel und schüttelte ihn. »Jeder hat Platz.«
    Sie und Sheridan gingen zuletzt hinein. Sie zogen gemeinsam die Tür zu und verschlossen sie. Die verfluchten Kameras blieben draußen. Ivanova hatte sogar eine zur Seite gestoßen, die versucht hatte, in den Schutzraum zu gelangen.
    »Ich glaube nicht, daß wir das hier übertragen müssen«, flüsterte sie Sheridan ins Ohr. »Was meinen Sie?«
    Er schüttelte den Kopf. »Einige werden hier nicht gerade ihre schönsten Stunden verbringen«, stimmte er ihr zu. »Ich wüßte nicht, wieso das gesamte Universum dabei Zusehen sollte.« Und ich werde ein langes Gespräch mit Mr. Garibaldi führen müssen.
    Der Lärm ließ den Captain zusammenzucken. Die Menge drückte, drängelte und schrie vor Empörung oder Angst. Ivanova warf ihm einen mitfühlenden Blick zu. Der Name Babylon paßt , dachte Sheridan. Er hob die Arme und brüllte: »Meine Damen und Herren!« Da spürte er, wie ihm jemand den kalten Lauf einer PPG ins Genick drückte.
    »Sie sind alle meine Gefangenen!« schrie Olorasin.
    Außer Sheridan schenkte ihr niemand Beachtung. Selbst Ivanova, die direkt neben ihm stand, sah weiter in die andere Richtung. Der Lärm und der beengte Raum mit seinen Metallwänden war furchteinflößend. Und es wurde immer schlimmer. Die Leute waren eng zusammengedrängt, konnten sich kaum umdrehen und versuchten trotzdem, ihre Assistenten oder Freunde zu suchen oder sich im größtmöglichen Abstand zu ihren unmittelbaren Nachbarn zu halten.
    Voller Wut löste Olorasin ihre Waffe von Sheridans Genick und feuerte an die Decke. Die Razye Tesh machten es ihr nach, so daß die kurzen Feuerstöße den düsteren Raum in blendendes Licht tauchten. Alle schrien gleichzeitig auf. Der Lärm war derart ohrenbetäubend, daß die Menge im nächsten Moment vor Angst verstummte.
    Endlich konnte man hören, wie Olorasin wütend »Ruhe!« brüllte. »Sie sind alle meine Gefangenen«, wiederholte sie.
    Das Gewimmel aus Leibern drängte jetzt in die Mitte des Raumes; jeder wollte so weit wie möglich von der Bedrohung an den Wänden abrücken.
    »Sie und Sie!« sagte Olorasin zu einem Centauri und zu einem Narn. »Sie behaupten, daß Sie hier sind, um über den Frieden zu verhandeln. Alles gelogen! Ihr wollt nur euren Krieg rechtfertigen.« Olorasin packte Sheridan beim Schopf. »Also, ich biete euch nicht nur ein Gesprächsthema. Von mir kriegt Ihr so viel Krieg, daß ihr daran ersticken werdet!«

    »Sie sind weg«, sagte der alte Trinker. »Weg, weg, weg.« Dann hielt er in Erwartung einer Belohnung seine schmutzige Hand auf.
    Garibaldi warf nur einen kurzen Blick darauf. »Die solltest du mal waschen«, sagte er.
    Der alte Mann stierte ihn wütend an. »Ich rede mit dir, klar? Ich hab’s dir gesagt, oder?« Er schüttelte seine immer noch aufgehaltene Hand.
    »Du hast mir keine Neuigkeiten erzählt. Das habe ich selber auch schon gemerkt, Parker. Dafür bezahle ich dir nichts.«
    Parker kniff die Augen zusammen und kaute auf seiner Unterlippe herum. Er sah richtig boshaft aus. »Die hatten ’nen Unterschlupf drüben im braunen Sektor. Haben keinen in ihre Nähe gelassen. Drei,

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