Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Baccara - Child , Maureen - King-Serie

Baccara - Child , Maureen - King-Serie

Titel: Baccara - Child , Maureen - King-Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 6. Stürmische Liebe in Irland
Vom Netzwerk:
jung, um zu heiraten, aber wir wollten es unbedingt.“ Er musste sogar etwas lächeln. Obwohl alles schon eine Weile zurücklag, berührten ihn die Erinnerungen, die wieder lebendig wurden.
    „Was ist passiert?“
    „Sie ist gestorben.“
    „Das tut mir leid.“
    Er nickte. „Sie war erst einundzwanzig, ich ein Jahr älter. Es war ein dummer Unfall. Anna war gerade dabei, unser Schlafzimmer zu streichen, als sie von der Leiter gefallen ist und sich den Kopf gestoßen hat.“ Er schwieg kurz, als er wieder klar vor Augen hatte, wie Anna sich den Kopf gerieben und einfach wieder aufgestanden war. „Scheinbar war alles in Ordnung, und sie wollte nicht zum Arzt. In der folgenden Nacht starb sie im Schlaf. Bei der Autopsie ist später ein Hämatom im Gehirn festgestellt worden.“
    „Das ist furchtbar, Jefferson“, sagte Maura sanft. „Es tut mir so leid für dich, und auch für sie.“
    Um die Vergangenheit wieder abzuschütteln, fuhr er schnell fort: „Nachdem sie gestorben ist, habe ich mir geschworen, nie wieder eine Frau so zu lieben, wie ich sie geliebt habe.“
    Maura atmete tief ein und schwieg. Er hoffte inständig, dass sie ihn jetzt verstand. Denn er konnte ihr nur das geben, was in seiner Macht stand. Entweder sie nahm ihn, wie er war, oder es blieb nichts übrig. Für keinen von ihnen.
    Er trat wieder ins Zimmer und blieb schließlich vor dem Bett stehen. „Ich will dich heiraten, Maura. Nicht nur wegen des Babys. Ich bin gern mit dir zusammen, und ich mag es, wenn du nachts neben mir liegst. Wir könnten ein gutes Leben haben.“
    Noch immer sah sie ihn nur an. Was mochte sie denken?
    „Ich biete dir meinen Namen“, erklärte er ernst. „Ich bin bereit, ein Leben mit dir aufzubauen und unser Kind großzuziehen. Aber erwarte keine Liebe von mir, Maura. Denn ich werde mich weigern, dich zu lieben. Und zwar immer.“
    Die ferne Musik aus dem Pub schien die bleierne Stille im Zimmer zu steigern. Die Sekunden schienen sich zu dehnen.
    „Ohne Liebe bleibt uns nichts“, sagte Maura schließlich und nahm Jefferson damit seine ganze Hoffnung.
    Instinktiv streckte er die Arme nach ihr aus, aber Maura rutschte auf die andere Seite des Betts und entzog sich seiner Berührung. Blitzschnell griff sie nach ihrer Kleidung und begann, sich anzuziehen.
    „Maura“, sagte er und war froh darüber, dass er so ruhig blieb. „Sei doch vernünftig …“
    „Vernunft“, murmelte sie und knöpfte sich das Hemd mit zitternden Fingern zu. „Ausgerechnet der Mann, der den größten Unsinn erzählt, verlangt von mir, vernünftig zu sein.“
    „Unsinn?“ Mit zwei Schritten war er bei ihr und umfasste ihren Arm. „Ich versuche doch nur, ehrlich zu dir zu sein. Ich zeige dir alles von mir, damit es keine Missverständnisse mehr zwischen uns gibt. Ich will dir nicht länger wehtun, Maura. Siehst du das denn nicht?“
    Sie befreite sich aus seinem Griff, zog die Stiefel an und strich sich die Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Du bist nicht ehrlich, Jefferson. Weder mir noch dir gegenüber. Du verschließt dich der Zukunft, indem du in der Vergangenheit stecken bleibst. Damit betrügst du nicht nur mich, sondern auch dich selbst. Du müsstest nur einmal deine Augen aufmachen.“
    „Ich verstecke doch gar nichts“, verteidigte er sich. Es beleidigte ihn, dass sie ihm das, was er ihr angeboten hatte, einfach wieder vor die Füße warf.
    „Weißt du, was das Traurigste ist?“, fragte sie leise. „Dass du dir glaubst, was du erzählst.“
    Sie zog sich den Pullover über den Kopf, hob das Haar aus dem Kragen und ließ es auf die Schultern fallen. Jefferson hätte am liebsten seine Hand danach ausgestreckt. Mit dem ganzen Körper sehnte er sich danach, Maura zurück ins Bett zu holen. Dahin, wo sie noch vor wenigen Minuten zusammen gewesen waren.
    Als sie in den Wohnbereich ging, folgte Jefferson ihr hastig. „Wohin gehst du?“
    Sie seufzte. „Ich gehe nach Hause, Jefferson. Genau das solltest du auch tun.“
    „Wie bitte?“
    Als Maura sich zu ihm umdrehte, wusste sie, dass ihr der Liebeskummer und der Schmerz anzusehen waren. Bis zu dieser Nacht hatte sie gehofft, dass er endlich aufwachen und sich erlauben würde zu lieben. Sie hatte sich so sehr gewünscht, dass er seinen Widerstand aufgab. Aber all ihre Hoffnungen waren an diesem Abend zunichtegemacht worden. Dieser Mann war dickköpfig genug, an dem Versprechen eines unglücklichen Jungen festzuhalten. Und wenn sie nicht alles von ihm haben konnte, dann

Weitere Kostenlose Bücher