Baccara - Child , Maureen - King-Serie
sogar, wieder im Rennen zu sein, und fand Geschmack am Ganzen. In der Vergangenheit hatte er es oft mit harten Geschäftspartnern zu tun gehabt. Die Situation war eigentlich ganz ähnlich. Wie alle anderen würde er auch Maura davon überzeugen, was das Beste für beide war.
Demonstrativ streichelte er die reizvollen Kurven ihres warmen Körpers und legte die Handfläche auf ihren Bauch. Diese einfache Geste konnte Maura unmöglich missverstehen. Sie verband alle drei zu einer Einheit. So wie Jefferson es geplant hatte.
Sie musste einfach einsehen, dass er recht hatte. Und diesmal würde er nicht verlieren. Vor allem würde er sie nicht verlieren, mochte sie auch noch so starrsinnig sein. Mit einem Mal war ihm alles glasklar geworden. Eigentlich war alles ganz einfach! Er würde ihr sagen, was er dachte. Gerade so, wie es ihm durch den Kopf ging. Auf diese Weise würde sie endlich begreifen, dass er recht hatte. Eine nahezu geniale Idee!
„Also, was willst du mir sagen?“, fragte sie.
„Ich schlage eine Zweckehe vor.“ Als sie etwas einwenden wollte, beeilte er sich fortzufahren: „Wir sind ein gutes Team, das hast du bereits zugegeben. Der Sex ist großartig, und so wie es aussieht, mögen wir uns auch.“
„Mögen“, wiederholte sie.
„Genau.“ Er lächelte sie an. „Heiraten ist wie ein guter Geschäftsabschluss. Jede Partei hat etwas davon, Maura. Du, ich, das Baby. Und da wir beide wissen, worauf wir uns einlassen, gibt es auch keine Missverständnisse. Und damit keinen Grund, warum wir einander verletzen oder enttäuschen sollten.“
„Zweckmäßigkeit“, murmelte sie leise. „Eine Ehe als Zweck.“
Wieso klang sie so skeptisch? Das gefiel ihm nicht. Aber wahrscheinlich lag es nur daran, dass sie noch nicht über sein lukratives Angebot hatte nachdenken können. Aber Maura war eine kluge Frau. Sie würde es schon noch begreifen und ihm recht geben. „Lass es dir einfach mal durch den Kopf gehen.“
„Oh, das tue ich“, entgegnete sie. „Und während ich mir deinen Vorschlag durch den Kopf gehen lasse, Jefferson, könntest du mir ja vielleicht erklären, ob Liebe auch in diesem Arrangement vorgesehen ist.“
Unerwartet wurde er von Eiseskälte ergriffen. Er spürte, wie sich alles in ihm verengte, und er weigerte sich, diesen Gedanken fortzuführen. Hatte er seinen Heiratsantrag nicht so vorgetragen, dass Liebe darin nicht vorkam? Klarer hätte er sich doch gar nicht ausdrücken können! Er war verunsichert, konnte den Blick jedoch nicht von Maura wenden. „Wieso muss sich eigentlich immer alles darum drehen?“
„Eine Ehe ohne Liebe wäre eine kalte und leere Angelegenheit, findest du nicht?“
„Aber das muss doch nicht so sein!“
Warum musste sie alles komplizierter machen, als es war? Verflixt. Er hatte ihr nichts verheimlicht und ihr dargelegt, was er fühlte und was er geben konnte. Doch statt vernünftig zu reagieren, zwang sie ihn zu einer Erklärung. Maura zwang ihn geradezu, sie zu verletzten. Denn das würde er unweigerlich, wenn er ihr den Grund dafür nannte, aus dem er sie nicht lieben konnte.
Er atmete tief aus, stand auf und ging auf den Balkon, wo ihm der kühle Nachtwind entgegenblies. Ich bin schon viel zu lange hier, dachte Jefferson. Wäre ich vor ein paar Wochen abgereist, hätte ich das alles vermeiden können. Ich hätte uns beiden eine Menge Ärger erspart.
Doch er hatte es nicht geschafft, sie zu verlassen. Jetzt hatten beide das Nachsehen. Er starrte in die Nacht hinaus, bevor er sich umdrehte und Maura betrachtete. Sie sah so zart aus, wie sie dort lag. Ihr Haar war zerzaust, ihre Lippen waren immer noch leicht geschwollen nach seinen stürmischen Küssen. Im Schein der Lampe wirkte ihr Gesicht irgendwie magisch, ihre Augen glänzten, sie war wunderschön. Mit aller Macht versuchte Jefferson, gegen die Gefühle anzukämpfen, die in ihm aufstiegen und ihm die Kehle zuzuschnüren drohten.
„Ich kann dich nicht lieben, Maura“, sagte er schließlich leise.
„Kannst du es nicht, oder willst du es nicht?“
„Ich kann es nicht.“ Schützend verschränkte er die Arme vor der Brust. „Ich bin schon einmal verheiratet gewesen.“
Sie sagte kein Wort.
Er wollte sich nicht erinnern und hatte Angst davor, dass die alte Wunde wieder aufriss. Doch was blieb ihm anderes übrig, als darüber zu sprechen!
„Ihr Name war Anna. Sie war die Liebe meines Lebens“, sagte er mit fester Stimme. Er wollte, dass Maura ihn verstand. „Wir waren eigentlich zu
Weitere Kostenlose Bücher