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Baccara Exklusiv 53

Baccara Exklusiv 53

Titel: Baccara Exklusiv 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Lanigan , Annette Broadrick , Elizabeth Bevalry
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hatte, und ging hinaus, um Megan mitzuteilen, dass sie wegmusste. Ihr war klar, dass ihre Schwester alles andere als erfreut sein würde, wenn sie von ihrem neuen Job erfuhr.
    Deke trat auf die Veranda, als Mollie aus dem Auto stieg. Er sah furchtbar aus, noch schlimmer, als bei ihrem ersten Zusammentreffen vor ein paar Wochen. Damals hatte er sich wahrscheinlich das letzte Mal rasiert.
    „Ist die Kleine wach?“, fragte Mollie und lief die Stufen hinauf.
    „Nein.“
    Sie sah ihn an und schüttelte den Kopf. „Wann haben Sie das letzte Mal etwas gegessen?“
    Er warf ihr einen grimmigen Blick zu, doch sie ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und ging an ihm vorbei ins Haus. „Bringen Sie sich in Ordnung, Deke. Sie sehen aus wie ein Grizzlybär. Kein Wunder, dass es Ihnen gelungen ist, die Frauen zu verscheuchen. Wahrscheinlich haben sie nicht geglaubt, dass ihnen ein menschliches Wesen gegenübersteht.“
    Er folgte ihr in die Küche. „Warum sind Sie dann nicht schockiert? Immerhin habe ich Sie auch einige Male angeschnauzt, oder?“
    Mollie schüttelte nur den Kopf und schaute nacheinander in alle Küchenschränke, um sich einen Überblick zu verschaffen. „Mir kann man nicht so leicht Angst machen“, erwiderte sie, ohne sich umzudrehen. „Vergessen Sie nicht, sich zu rasieren.“
    Sie begann einen Brötchenteig anzurühren, fand im Gefrierschrank eine Packung Frühstücksspeck und suchte im Kühlschrank nach Eiern. Hier gab es ein Sammelsurium an halb aufgegessenen Aufläufen und Eintopfgerichten, die anscheinend von fürsorglichen Nachbarinnen mitgebracht worden waren.
    Irgendetwas musste mit Deke geschehen. Genug war genug. Jemand musste ihn auf den Boden der Tatsachen zurückholen, und es schien, als wäre sie die Einzige, die übriggeblieben war, um diesen Job zu machen.
    Eine ganze Weile später hörte sie Dekes Schritte im Flur. Als er die Küche betrat, fragte sie ihn: „Wie möchten Sie Ihre Eier?“
    „Von beiden Seiten gebraten“, antwortete er mit gedämpfter Stimme.
    Mollie ließ die krossen Speckstreifen auf einen Teller gleiten. „Setzen Sie sich. Ihr Frühstück ist gleich fertig.“
    „Frühstück? Es ist fast zwei Uhr mittags.“
    „Na und?“ Sie stellte einen Teller mit duftenden kleinen Brötchen, Speckstreifen, und Bratkartoffeln vor ihn. Dann ging sie zum Herd zurück, um die Spiegeleier zu braten.
    Deke setzte sich, blickte auf seinen Teller und fragte sich, was zum Teufel er hier tat. Alles, was er wollte, waren ein Glas Bourbon und ewiges Vergessen.
    Mechanisch begann er zu essen. Die Brötchen schmeckten einfach köstlich. Patsy war nie in der Lage gewesen …
    Nein. Daran durfte er nicht denken. Es war Wahnsinn. Er musste sich auf die Gegenwart konzentrieren und immer einen Schritt nach dem anderen tun, sonst würde er es nie schaffen.
    „Ich danke Ihnen“, murmelte er mit gesenktem Kopf.
    „Wofür?“
    „Dafür, dass Sie so schnell gekommen sind. Dafür, dass Sie mir einen Tritt verpassen, wenn ich mich gehen lasse und mich Ihnen und allen anderen gegenüber rüde verhalte.“
    Sie servierte perfekt gebratene Eier und setzte sich ihm dann gegenüber an den Tisch. „Ich habe großes Verständnis dafür, was Sie zurzeit durchmachen, Deke“, sagte sie. „Aber irgendwann ist es genug. Ihren Kummer und Ihre Verzweiflung an anderen Menschen auszulassen ist nicht der richtige Weg, damit umzugehen.“
    Er sah auf und blickte Mollie eindringlich an, während er schweigend weiteraß, bis der gesamte Teller leer war. „Ja“, meinte er schließlich. „Vermutlich verstehen Sie mich wirklich.“
    Deke bemerkte erstaunt, dass er alles aufgegessen hatte. Sein Magen war immer noch vom Whiskeykonsum gereizt, doch es wurde langsam besser. Wenn er sich nicht aufregte, würde es seinem Magen vielleicht auch gelingen, sich wieder zu beruhigen.
    „Ich hatte leider keine Zeit, irgendetwas einzupacken, da Sie so verzweifelt klangen“, informierte ihn Mollie. „Deswegen muss ich nachher irgendwann noch einmal nach Hause, um …“
    „Nein“, sagte er prompt. Er sah, dass sie überrascht aufblickte, und fügte leise hinzu: „Sie dürfen das Baby nicht allein lassen. Es könnte doch sein, dass sie aufwacht, bevor Sie wieder hier sind.“
    Mollie lächelte. „Sie brauchen keine Angst vor ihr zu haben. Ich zeige Ihnen gern, was Sie machen müssen …“
    „Nein! Sie bleiben hier. Ich fahre hinüber und hole Ihre Sachen.“
    Sie erkannte, dass es ihm ernst war, und überdachte sein

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