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Baccara Exklusiv 53

Baccara Exklusiv 53

Titel: Baccara Exklusiv 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Lanigan , Annette Broadrick , Elizabeth Bevalry
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Die Nachbarsfrauen waren sehr ordentlich gewesen. Alles war sauber und glänzte. Allerdings nahm sie an, dass sich bisher niemand in Dekes Schlafzimmer gewagt hatte. Es war schon bei ihrem ersten Besuch eine Räuberhöhle gewesen. Wie mochte es jetzt aussehen? Sobald Jolene schlief, wollte Mollie dort gründlich saubermachen und aufräumen, am besten noch, bevor Deke zurückkehrte.
    Nachdem die Kleine frisch gewickelt war, legte Mollie sie in ihr Bettchen, und kurz darauf war Jolene bereits wieder eingenickt. Mollie ging durch den Flur zu Dekes Schlafzimmer und öffnete die Tür. Die Vorhänge waren immer noch zugezogen, und die Luft im Raum war so dick, dass man sie hätte schneiden können.
    Sie zog die Gardinen zurück und öffnete die Fenster ganz weit. Dann begutachtete sie das Zimmer bei Tageslicht. Es sah aus wie nach einer Naturkatastrophe. Kopfschüttelnd sammelte sie schmutzige Kleidung ein, zog das Bett ab und trug das Bündel in die Waschküche.
    Danach räumte sie das benutzte Geschirr und die leeren Flaschen weg und begann das Badezimmer zu putzen. Sie war überrascht, wie modern es war. Deke hatte es anscheinend in den vergangenen Jahren renovieren lassen. Die Wände waren verspiegelt, und eine riesige Badewanne mit Massagedüsen befand sich unter einem undurchsichtigen Fenster. Eine verglaste Duschkabine war in einer weiteren Ecke des Raumes eingebaut.
    Die Einrichtung passte bis hin zu den Handtüchern farblich zu den weiß-grünen Kacheln und Bodenfliesen.
    Nachdem sie mit dem Badezimmer fertig war, schaute sie nach Jolene, die ruhig schlief, und machte sich daran, das Schlafzimmer in Ordnung zu bringen. Als sie fertig war mit Staubwischen und Staubsaugen und ein sauberes Bettlaken aufgezogen hatte, fand sie eine leichte Sommerdecke, die sie gegen das schwerere Winterbettzeug austauschte. Gleich darauf erstrahlte der Raum frisch und sauber im Sonnenlicht.
    Beim Saubermachen hatte sie ein gerahmtes Foto von Patsy entdeckt, dessen Glas zerbrochen war und das halb unters Bett gerutscht war. Mollie vergewisserte sich zunächst, dass sie alle herumliegenden Glassplitter eingesammelt hatte, und nahm dann vorsichtig das Foto aus dem Rahmen. Das Glas hatte es teilweise zerschnitten, doch sie wusste, dass Deke das Bild würde haben wollen, wenn er über den größten Kummer hinweg war. Deshalb nahm sie sich vor, es kleben und neu rahmen zu lassen, um es ihm später wiederzugeben.
    Das Foto zeigte eine lachende Frau. Mollie wünschte, sie hätte sie gekannt. Sie sah aus, als hätten sie viel Spaß zusammen haben können. Ihre braunen Augen funkelten, und ihr Lachen wirkte, als haben sie denjenigen, der den Schnappschuss aufgenommen hatte, geneckt.
    Mollie konnte nachempfinden, wie entsetzlich der Verlust für Deke und Jolene war. Manchmal fragte sie sich, warum solche Dinger passierten.
    Sie hoffte, dass ihre Anwesenheit Deke helfen würde, mit der Situation besser fertig zu werden. Jedenfalls würde sie tun, was sie konnte, nicht nur für Deke, sondern vor allem für das Baby. Jolene war viel zu jung, um zu begreifen, was geschehen war und was es bedeutete, keine Mutter zu haben.
    Mollie dagegen wusste es nur zu gut.
    Deke hatte kaum vor dem Haus der O’Briens geparkt, als auch schon Travis Kane im Tor des Pferdestalls erschien und gleich darauf mit langen Schritten herüberkam.
    „Schön, dass Sie wieder unter die Leute gehen, Deke“, sagte Travis und streckte die Hand aus. „Wir waren alle schockiert über den Verlust, den Sie erlitten haben. Ich möchte, dass Sie wissen, dass wir mit Ihnen gelitten haben.“ Als Deke schwieg und zur Seite schaute, fügte Travis hinzu: „Wie geht es Ihrer kleinen Tochter?“
    „Gut“, erwiderte Deke schließlich unwillig. „Deswegen bin ich hier. Mollie hat sich bereit erklärt, sich um das Baby zu kümmern, bis ich jemanden eingestellt habe. Sie sagte, sie würde Megan anrufen, damit sie ihr ein paar Sachen zusammenpackt.“
    Travis schob sich den Stetson aus der Stirn und kratzte sich an der Schläfe. Stirnrunzelnd meinte er dann: „Davon hat mir niemand etwas gesagt.“
    „Wir haben uns auch sehr kurzfristig geeinigt.“
    „Wer?“
    „Ich … und Mollie.“
    „Haben Sie schon mit Megan gesprochen?“
    „Warum? Ist sie die Hüterin ihrer Schwester?“, fragte Deke steif.
    Travis bemühte sich, ruhig zu bleiben. „Könnte man so sagen. Sie ist vor ein paar Jahren zu ihrem Vormund ernannt worden.“
    Deke lehnte sich gegen den Truck und verschränkte die

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