Baccara Exklusiv 53
Jahren geglaubt, wie viel Spaß es uns macht, Mutter zu sein.“
„Die Weltgesundheitsorganisation wird uns bald böse Briefe schreiben, wenn wir nicht damit aufhören, die Welt noch mehr zu bevölkern“, sagte Zoey lachend.
„Sollen sie nur“, wehrte Olivia ab und fügte augenzwinkernd hinzu: „Unsere Kinder sind so schlau, dass sie alle Probleme lösen werden, wenn sie erst einmal erwachsen sind.“
„Deine vielleicht. Meine werden ein lärmender Haufen werden. Das weiß ich heute schon“, meinte Sylvie.
„Ein lärmender Haufen von Saxophon-Spielern“, stimmte Chase ein, der mit Daniel und Jonas hinter die Gruppe der drei Frauen getreten war.
Er hielt Genevieve auf dem Arm, die die Arme nun nach ihrer Mutter ausstreckte. „Sieh dir nur diese Finger an“, fuhr er fort. „Das sind absolut die Finger einer Musikerin.“
„Ja, aber einer Pianistin“, erklärte Sylvie. „Lang und grazil.“
Chase schüttelte den Kopf. „Nein, Tenorsaxophon. Du wirst noch mal an meine Worte denken.“
„Simon wird Tischler werden, genau wie sein Vater“,mischte sich jetzt auch Daniel in die Unterhaltung ein. „Und Sam … nun, da bin ich mir noch nicht sicher. Sie ist eher der Typ der Bohemienne. Wahrscheinlich wird sie Poetin werden.“
„Dann kann sie ja die Texte zu Gennies Liedern schreiben“, entschied Chase.
Zoey wandte sich zu Jonas, der mit Juliana jetzt neben ihr stand. „Wie siehst du das bei Jules und Lucy und Leo?“, fragte sie ihn. „Hast du die Zukunft deiner Kinder auch schon geplant, oder lässt du dich einfach überraschen?“
Jonas blickte auf das kleine Mädchen an seiner Hand und dann durch die Scheibe auf die Zwillinge. „Sie können werden, was sie möchten“, sagte er leise. „Ich hätte nie geglaubt, dass ich einmal eine so wundervolle Familie haben würde. Ich bin offen für alles, was kommen wird.“
„Das hast du schön gesagt“, erwiderte Zoey und nickte zufrieden. Sie war überglücklich.
„Aber es wäre nett, wenn wir noch einen Arzt in der Familie hätten. Oder einen Anwalt. Oder einen Installateur. Man weiß nie, wann man mal einen braucht.“
Jonas lachte Zoey ausgelassen an. Dann blickte er erneut und voller Staunen auf die beiden neuen Leben, die sie gemeinsam geschaffen hatten. Und wenn er hundert Jahre alt wurde, nie würde er den Augenblick vergessen, als die Zwillinge geboren wurden. Es kam ihm noch immer wie ein Wunder vor. Er schaute auf Juliana, die den Kopf reckte, um ihre Geschwister besser sehen zu können. Sein Blick glitt von ihr zurück zu Lucy und Leo und ruhte dann auf Zoey. Niemand konnte ein glücklicherer Mann und Vater sein als er.
„Das hast du gut gemacht“, flüsterte er Zoey ins Ohr und verschränkte seine Finger mit ihren.
„Wir beide haben das gut gemacht“, erwiderte sie mit einem liebevollen Lächeln. Sie küsste ihn auf die Wange und lehnte sich ein wenig erschöpft von der Geburt, aber sehr glücklich an ihn. Jonas und sie hatten Zwillingen das Leben geschenkt.
„Oh, Zoey“, sagte Olivia. „Du glaubst gar nicht, wie diese Babys dein Leben verändern werden. Ich meine, Jules war schon drei Monate alt, als sie zu Jonas kam. Wenn man es nicht selbst erlebt hat, kann man es sich überhaupt nicht richtig vorstellen, was einen mit so einem Winzling alles erwartet. Und du hast gleich zwei auf einmal bekommen.“
Zoey dachte an ein anderes Neugeborenes, das sie vor so vielen Jahren gekannt hatte. Die Erinnerung war traurig, doch sie nahm ihr nicht den Mut. Denn mit Jonas’ Liebe hatte sie auch Hoffnung und Zuversicht gefunden.
„Ich glaube schon, dass ich mir das vorstellen kann“, antwortete sie leise, „doch ich fürchte mich nicht davor. Weil ich sicher bin, dass ich sehr glücklich sein werde.“
Zoey drückte Jonas’ Hand. „Wir alle werden sehr glücklich sein. Dafür werde ich schon sorgen.“
– ENDE –
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