Baccara Exklusiv 56
tue, dann habe ich vorher gründlich darüber nachgedacht.“
Er wirkte jetzt eher verletzt als wütend, und Melanie fühlte mit ihm. „Nun, ich habe schon mal Anträge erhalten, und deswegen bin ich jetzt vorsichtiger.“
Er sah sie verblüfft an. „Du warst verlobt? Wann?“
Sie sah, dass seine Laune noch schlechter zu werden drohte, und fügte hastig hinzu: „Bevor ich dich kennen lernte. Das zweite Mal war einige Monate vor dir.“
Jack versuchte, sich zu beruhigen, aber der Gedanke, dass Melanie zugestimmt hatte, zwei andere Männer zu heiraten, machte ihn unglaublich eifersüchtig und gab ihm das Gefühl, betrogen worden zu sein. „Was ist passiert?“
Melanie nahm das Sandwich, das er ihr reichte. „Craig beschloss, dass seine Sekretärin die bessere Wahl war.“
„Wie lange warst du verlobt?“
„Lange genug, um mich schon auf die Suche nach unserem Ess-Service zu machen.“
Jack stöhnte auf. „Der Kerl war ein Dummkopf.“
„Na ja, es ist ein gewisser Trost, dass seine Ehe mit ihr nicht mal so lange dauerte wie unsere Verlobung, aber etwa zwei Jahre später war ich genauso dumm.“
„Es ist nicht dumm, sich zu verlieben.“
„Nein, es ist nur dumm, den falschen Mann aus den falschen Gründen zu heiraten.“
Jack hielt sich zurück. Warum war sie so sicher, dass er der falsche Mann war? „Und was hat der zweite Kerl getan?“
„Ich fand ihn im Bett mit einer sexy Blondine.“
„So ein Mistkerl!“
„Er meinte, ich sei zu verklemmt und würde nicht mitkriegen, was abläuft – was immer das heißen sollte. Er ist professioneller Footballspieler.“
Jack hörte den Schmerz in Melanies Stimme. „Das erklärt alles“, sagte er geringschätzig. „Haufenweise Fans, Touren mit der Mannschaft, jede Menge Gelegenheit, Dummheiten zu begehen.“
„Und das gibt ihm das Recht, erst um mich anzuhalten und mich dann zu betrügen?“
„Nein, natürlich nicht. Aber es war nicht deine Schuld. Sein Charakter war schuld.“
„Keiner von beiden liebte mich genug, um mir treu zu sein, Jack. Und diesen Fehler werde ich nicht noch mal begehen.“
Sie wickelte ihr Sandwich aus, und Jack betrachtete sie mitfühlend. Sie sah so verloren und verletzlich aus. Er ballte unwillkürlich die Fäuste, um sie nicht tröstend in die Arme zu nehmen.
Melanie nahm einen großen Bissen und stöhnte leise auf. „Hm, das schmeckt fantastisch. Was ist drin?“
„Etwas, das ich zufällig in einer TV-Sendung gesehen habe.“
Sie hob die Augenbrauen und lächelte amüsiert. „Du verwandelst dich in jemanden, den ich nicht kenne.“
„Ich habe mich nicht geändert.“ Sein Blick fiel kurz auf Juliana. „Na ja, vielleicht ein wenig.“
„Wie fühlst du dich wegen Juliana?“
„Ängstlich. Wundervoll. Stolz.“
„Wieso ängstlich?“
„Weil es beängstigend ist, für das Glück eines Menschen verantwortlich zu sein. Zumindest bis sie achtzehn ist, und bis dahin werde ich sie wahrscheinlich in einem Elfenbeinturm einsperren.“
„Ach, und nur Ritter in glänzender Rüstung sind erlaubt?“
„Genau“, bestätigte er lachend. „Ich denke darüber nach, wie sie in ein paar Jahren aussehen wird, was sie von mir halten wird.“
„Ja, ich auch.“ Beide berührten Juliana gleichzeitig, und Jack schloss die Finger um Melanies.
„Deine beiden Verlobten waren hirnlose Idioten, und ich wette, sie bedauern ihren Fehler inzwischen sehr.“
„Das bezweifle ich.“
„Ich bin nicht wie sie, Melanie.“
„Oh, Jack, das weiß ich“, sagte sie leise und befreite sich aus seinem Griff. „Aber wenn du und ich heiraten, steht so viel auf dem Spiel. Ich möchte nicht das Risiko eingehen, wieder enttäuscht zu werden.“
„Du beleidigst mich. So etwas würde ich dir nie antun.“
„Du liebst mich nicht. Das ist der springende Punkt, Jack. Ich liebte diese Männer und war bereit, ihre Fehler zu ignorieren, um mit ihnen zusammen zu sein. Also sag mir jetzt nicht, dass eine Ehe alle Probleme einfach aus der Welt schaffen wird.
Nach meiner Erfahrung ist das nicht so.“
„Diese Typen waren einfach nicht gut genug für dich. Sie waren bloß ein Fehler.“
„Und ich will nicht wieder einen Fehler machen, indem ich heirate, nur um meinem Kind einen Namen zu geben.“
„Es geht um mehr als das“, wandte Jack gereizt ein. Aber er konnte Melanies Misstrauen verstehen, und er wünschte, er könnte ihre beiden Exverlobten eigenhändig verprügeln für das, was sie ihr angetan hatten.
Andererseits hatte
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