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Baccara Exklusiv 56

Baccara Exklusiv 56

Titel: Baccara Exklusiv 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Elliott , Amy J. Fetzer , Lori Foster
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Tochter seinen Namen geben wollte, aber wann würde er bereit sein, das Melanie zu sagen?
    Er knallte die Tür seines Sportwagens zu und ging mit langen Schritten ins Haus. Innen war es dunkel, und die Einsamkeit, die ihn schon seit Jahren umgab, war seine einzige Gesellschaft. In der Vergangenheit war er eigentlich recht gut damit zurechtgekommen, aber der Gedanke, ausgerechnet jetzt könnte ein neuer Einsatzbefehl kommen, versetzte ihn in Panik. Er hatte keinen normalen Job und keine normale Arbeitszeit, das war nun mal so. Und bis jetzt hatte er nicht einmal besondere Angst vor dem Sterben gehabt. Das war jetzt anders. Weil Juliana ihn brauchte. Melanie brauchte ihn nicht. Sie hatte bewiesen, dass sie auch allein mit allem fertig wurde. Wenn er abberufen werden sollte, würde es ihr nicht sehr viel ausmachen, da war er sicher.
    Wenn sie heiraten sollten, wäre sie die Frau eines Navy-Offiziers und sie würde einen Ring am Finger tragen, der verhinderte, dass sie einen neuen Mann kennen lernte, den sie wirklich lieben konnte. Er lehnte den Kopf an die geschlossene Tür. Der Gedanke verursachte ihm Übelkeit. War es zu viel verlangt von Melanie, auf ein neues Glück zu verzichten, nur damit er Juliana seinen Namen geben konnte?
    Es war im Grund tröstlich zu wissen, dass nichts Jack davon abhalten würde, sich um seine Tochter zu kümmern. Loyalität war eine von Jacks vielen guten Eigenschaften. Er kam immer erst dann, wenn Melanie schon zur Arbeit gegangen war, und war fort, bevor sie zu Hause war. Der fertige Spielplatz im Garten war nicht das einzige Anzeichen dafür, dass er im Haus gewesen war. Er stellte die Waschmaschine an, kochte und verschwand dann einfach. Diana begeisterte sich immer wieder darüber, wie großartig er mit Juliana umging, aber auch das brauchte man Melanie nicht erst zu sagen. Die Art, wie Juliana sich manchmal suchend nach ihm umsah, war der beste Beweis.
    Und Melanie fehlte er auch. Sie wollte ihn sehen und Zeit mit ihm verbringen. Sie brauchte ihn, sie sehnte sich nach ihm, und obwohl sie sich mit Händen und Füßen dagegen wehrte, musste sie zugeben, dass Jack in vielem Recht gehabt hatte. Als sie Juliana für eine Nachuntersuchung zum Arzt brachte, bekam sie einen Geschmack von dem, was Jack ihr in den vergangenen Wochen hatte klarmachen wollen.
    „Sind Sie unverheiratet?“, fragte die Sprechstundenhilfe sie, als Melanie die Rechnung begleichen wollte.
    „Ja.“
    Die Sprechstundenhilfe sah zuerst Juliana, dann Melanie an. „Und der Name des Vaters?“
    „Lieutenant Jack Singer. Es steht alles in Julianas Unterlagen.“
    „Sie sind nicht mit dem Vater verheiratet, wie kann seine Versicherung für sie zahlen?“
    „Das müssen Sie ihn fragen.“ Melanie wusste nur, dass Jack die Sache mit der Versicherung geregelt hatte – das einzige Zugeständnis, das sie ihm gemacht hatte.
    „Aber der illegitime Status könnte ein Problem verursachen, da das Kind nicht auf seinen Dienstunterlagen eingetragen ist.“
    Illegitim. Es klang fast genauso hart wie „Bastard“. Melanie drückte Juliana unwillkürlich ein wenig fester an sich. „Gut, dann wenden Sie sich an meine Versicherung.“ Sie reichte ihr ihre Versicherungskarte.
    „Ja, Ma’am.“ Die Sprechstundenhilfe warf ihr einen gereizten Blick zu und ignorierte schlicht und einfach ihr Kind.
    Melanie nahm ihr die Karte wieder aus der Hand und ging, ohne auf eine Quittung zu warten. Zum ersten Mal spürte sie die Blicke der Leute. Nicht so sehr auf sich, sondern auf ihrer Tochter – einem unschuldigen Kind, das nicht das Geringste mit dem Familienstand seiner Eltern zu tun hatte. Zum Teufel mit diesen Leuten!, dachte sie aufgebracht, während sie nach Hause fuhr. Wenn es jetzt schon so schlimm war, wie würde es erst werden, wenn Juliana in die Schule kam? Wenn die anderen Kinder nun solche Verhaltensweisen von ihren Eltern übernahmen und Juliana verspotteten?
    Als Melanie zu Hause ankam, war sie den Tränen nahe. Juliana quengelte, weil sie die gedrückte Stimmung ihrer Mutter spürte. Melanie gab ihr die Flasche und wechselte ihre Windel, damit sie ein Nickerchen machen konnte, aber sie musste ständig an Julianas Zukunft denken. Würden die Kinder sie verhöhnen, würden die Menschen grausam zu ihr sein?
    Die Entscheidung, die sie treffen musste, fiel ihr am Ende sogar leicht.

8. KAPITEL
    Jemand klopfte heftig und ungeduldig an die Tür. Als Jack sie öffnen ging, erwartete er nicht, Melanie vor sich zu sehen. Und auch

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