Baccara Exklusiv 56
Melanie nippte an ihrem Kaffee, brach ein Stück von ihrem Muffin ab und steckte es sich in den Mund.
„Red weiter.“
Sie sah zum Fluss hinüber. „Eine Ehe bedeutet Bindung, Mitgefühl, Ehrlichkeit, Vertrauen. Die Zeremonie und der Ring symbolisieren diese Dinge, aber sie lassen sie nicht geschehen. Das habe ich auf die harte Tour lernen müssen.“
Er drehte ihr Gesicht sanft zu sich herum und küsste sie auf den Mund. „Die schmerzliche Lehrzeit ist vorbei, Liebling.“
Ihre Augen füllten sich mit Tränen, und sie berührte seine Wange und erwiderte seinen Kuss. „Ich weiß.“ Ihre Stimme zitterte leicht. „Ich weiß es wirklich.“ Aber Jack sah die Unsicherheit und die Angst in ihren Augen.
„Sprich mit mir.“
„Ich möchte dich nicht enttäuschen, Jack. Du hast so viel für mich getan.“
„He, hier geht es nicht darum, wer mehr für den anderen getan hat, Melanie. Ich bin derjenige, der alles bekommt – eine schöne Frau, eine wundervolle Tochter … eine Freundin.“
„Du hast nicht die Geliebte erwähnt.“
Er lächelte.
„Küss mich noch einmal, Lieutenant.“
„Jawohl, Ma’am.“
Und dann tat er genau das, aber auf eine so umwerfende Weise, dass Melanie der Atem stockte.
„Das werde ich immer tun wollen“, flüsterte er und zog sie auf seinen Schoß.
Sie sank in seine Arme. Sie empfand dasselbe wie Jack. Sie hätte einer Heirat nie zugestimmt, wenn sie beide nicht mehr verbunden hätte als Sex und ein gemeinsames Kind. Sie konnte sich nicht eingestehen, dass sie ihn liebte. Noch nicht. Aber allmählich entwickelte sie Vertrauen zu ihm, obwohl sie sich früher so sehr hatte täuschen lassen. Sie hätte geschworen, ihre Verlobten geliebt zu haben, aber ihre Gefühle für Jack waren ganz anders. Weil Jack anders war als ihre Exverlobten. Hatte sie zwei Mal falsch wählen müssen, um schließlich beim dritten Mal den Richtigen zu finden?
Jack schlüpfte mit einer Hand unter ihren Morgenmantel und lenkte sie von ihren Gedanken ab. Er streichelte ihre Brust und flüsterte Melanie zu, wie wunderbar weich sie sich anfühlte und wie sehr er es genoss, sie zu halten.
„Du hältst mich nicht nur. Und du hörst jetzt besser auf oder gehst mit der nötigen Hingabe an die Sache“, neckte sie ihn, und er lachte und ließ seine Hand zwischen ihre Schenkel gleiten. Dann drang er mit zwei Fingern ein.
Melanie schloss die Augen.
„Ist das hingebungsvoll genug?“
„Oh ja“, stöhnte sie, während seine Liebkosungen ein wahres Feuer in ihr entfachten. Sie presste sich an ihn, und Jack stand auf und trug sie ins Schlafzimmer, wo er sie aufs Bett legte.
Melanie war wild vor Verlangen. Sie riss den Gürtel auf und öffnete den Morgenmantel. „Schnell“, keuchte sie. „Sofort, Jack.“
Er ließ sich nicht zwei Mal bitten. Er war bereits voll erregt. „Jawohl, Ma’am“, sagte er und kam zu ihr.
„Oh, Jack“, stöhnte sie, während er sie um die Hüften packte und sie zu sich emporzog.
Dieses Mal war nichts Sanftes an ihrem Liebesspiel. Ihre Leidenschaft war rasend, fast verzweifelt. Keuchend klammerten sie sich aneinander, als wollten sie sich nie wieder loslassen. Melanie schien mit jedem Stoß mehr zu verlangen, und er gab es ihr, weil er vor allem ihre Befriedigung erreichen wollte. Jedes Mal war es anders mit ihr, erregend und gleichzeitig vertraut.
Ein heiserer Schrei löste sich aus Melanies Kehle, und Jack biss sich auf die Unterlippe, um ein wildes Aufstöhnen zu unterdrücken. Er zitterte am ganzen Körper vor Lust und Anstrengung.
Als sie schließlich von ihrem Höhenflug zurückkehrten, lachte Melanie leise.
Jack hob den Kopf und sah sie mit gespielter Empörung an. „Du lachst? Ich kann kaum atmen, und du lachst?“
„Nein, ich lachte, weil ich mich wieder erinnere, warum ich damals mit dir ins Hotel gegangen bin.“
„Wegen meines umwerfenden Charmes?“
„Ich wusste, dass es unglaublich aufregend mit dir sein würde.“
Er rollte sich von ihr herunter und legte sich auf den Rücken. „Das nehme ich als Kompliment.“
„Nein, bitte nicht. Dein Ego ist schon groß genug.“ Sie stand auf, und er sah ihr nach, wie sie durchs Zimmer zum Bad ging.
Eine Sekunde später hörte er das Rauschen des Wassers in der Dusche.
„He, Jack!“, rief sie. „Wartest du auf eine schriftliche Einladung, oder was?“
Obwohl er sich gerade herrlich träge fühlte, stand er auf und folgte ihr ins Bad. Durch die durchsichtige Glasscheibe sah er Melanie unter der Dusche
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