BACCARA EXKLUSIV Band 52
Wolltest du nur …“
„Wag es nicht, mir niedrige Motive zu unterstellen! Ich bin fast umgekommen vor Sorge um dich, und wenn du es wagst, auch nur anzudeuten, ich hätte all das nur gemacht, um dich ins Bett zu bekommen …“ Er legte seine Stirn an ihre. „Ich kann jederzeit alle möglichen Frauen haben, wenn ich will. Es ist nur einfach so, dass ich dich will.“ Er wich einen Schritt zurück. „Oh, Shadow, du machst mich fertig. Ich brauche nur an dich zu denken und …“
Shadow warf sich in seine Arme, so heftig, dass Brent fast das Gleichgewicht verlor. Dabei stieß er das Telefontischchen um, aber es kümmerte ihn nicht. Er legte die Arme um sie und drückte sie fest an sich.
„Shadow.“
„Ich muss dich warnen, Brent“, sagte sie und presste die Lippen an seinen Hals. „Ich fange an, dich wirklich zu mögen. Ich denke auch dauernd an dich. Und ich vermisse dich, wenn du nicht da bist, und …“
„Pst.“ Er verschloss ihr den Mund mit einem heißen, hungrigen Kuss. Von einer Sekunde zur anderen spürte sie seine Hände überall, auf ihren Brüsten, ihrem Rücken, ihrem Po. Doch fast genauso schnell gab er sie wieder frei.
„Verdammt“, fluchte er und atmete schwer. „Aber meine Eltern sind bei mir zu Hause und warten auf mich.“
Sie nickte matt. „Und ich muss zu meinem Geschäft.“
„Da sehen wir besser zu, dass wir hier rauskommen, sonst schaffen wir es vielleicht nicht mehr.“
Wieder nickte sie.
Brent legte die Hand auf ihre Wange. „Meine Eltern fahren heute Abend zurück. Geh mit uns essen. Dann kann ich dich ihnen vorstellen.“
Er wollte sie seinen Eltern vorstellen? Ihr Herz pochte schneller, aber sie ließ sich nichts anmerken und antwortete nur: „Gern.“
Brents Blick fiel auf ihr Sweatshirt. Zwei niedliche Teddybären zierten die Vorderseite, und darunter stand: Sind meine Teddys nicht unwiderstehlich?
„Shadow?“
„Hm?“
„Wegen des Abendessens. Könntest du vielleicht vorher deine Teddys bedecken?“
Sie lächelte schelmisch. „Du hast wohl Angst, ich könnte dich vor deiner Mutter in Verlegenheit bringen?“
„Du? Aber nein.“ Er legte beide Arme um ihre Taille. „Du bist doch immer korrekt und nach der neuesten Mode gekleidet.“
Sie boxte ihn scherzhaft in die Rippen. „Sag mir, wo wir essen werden, dann werde ich mich entsprechend anziehen.“
Brent tat, als würde er angestrengt nachdenken. „Zieh etwas Schwarzes an“, sagte er dann. „Das passt immer und dürfte auch meine Mutter zufriedenstellen.“
„Ob es deine Mutter zufriedenstellt, ist mir ziemlich egal.“ Sie strich mit dem Finger über seine Unterlippe. „Wird es dich zufriedenstellen?“
Er lächelte verrucht. „Ich habe nicht den geringsten Zweifel, dass du mich zufriedenstellen wirst, Schätzchen.“
Shadow hätte ihn am liebsten an der Hand genommen und ins Schlafzimmer gezerrt. Um sich abzulenken, stellte sie das umgestürzte Telefontischchen wieder auf.
„Hoffentlich ist nichts kaputtgegangen.“
„Nein, nein. Mach dir keine Sorgen, Brent. Ich habe erlebt, wie du die Kontrolle über dich verlierst, das war die Sache wert.“
„Normalerweise verliere ich sie nicht. Was du gesehen hast, war das Ergebnis meiner übermenschlichen Anstrengung, die Hände von dir zu lassen.“
Shadow lachte, aber nur kurz, denn Brent hatte den Zettel entdeckt. Er blickte kurz zu ihr herüber und las ihn dann.
Seine Miene verfinsterte sich. „Du wolltest mir wohl nichts davon erzählen.“
„Ehrlich gesagt, das wollte ich auch nicht. Ich wollte ihn eigentlich wegwerfen.“
„Ihn wegwerfen? Ein Irrer schickt dir eine Drohung, und du willst mir nicht einmal etwas davon sagen?“
„Drohung ist ja wohl zu viel behauptet“, gab Shadow zurück.
„Wie bitte? Da steht ‚Ich sehe dich die ganze Zeit. Du wirst mich auch sehen. Bald.‘“
Shadow blinzelte überrascht. „Zeig mal her.“
Brent gab ihr den Zettel.
Sie las ihn und blickte Brent dann entsetzt an. „Es ist ein neuer Zettel. Er muss ihn letzte Nacht eingeworfen haben, als ich schon im Bett war.“
„Du meinst, du hast schon einmal so einen Zettel bekommen?“
„Ja, und ich habe auch schon mit der Polizei gesprochen, du kannst also aufhören, mich so missbilligend anzusehen.“
Das beruhigte Brent keineswegs. „Was genau stand auf dem ersten Zettel?“
Sie sagte es ihm und fügte hinzu: „Er lag hier auf dem Boden, als ich gestern nach Hause kam.“ Ihr wurde nun doch ein wenig mulmig bei der Vorstellung,
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