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BACCARA EXKLUSIV Band 52

BACCARA EXKLUSIV Band 52

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 52 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LEANNE BANKS AMY J. FETZER LORI FOSTER
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sondern für sie sorgen.“
    Tom bedachte ihn mit einem leicht gequälten Blick. „Viel Glück dabei. Sie ist ein sehr eigenständiger, unabhängiger Mensch. Aber das ist ein anderes Thema. Was ich dir eigentlich sagen wollte, ist etwas Grundlegenderes. Die allgemeine Auffassung von der Ehe lautet, dass es eine Sache ist, bei der jeder Partner fünfzig Prozent gibt. Ich bin hier, um dir zu sagen, dass das ein Märchen ist. Wenn du glaubst, dass du fünfzig Prozent gibst und Kate auch, wirst du am Ende weit weniger als hundert Prozent haben. Ich bin schon viele Jahre mit einer wundervollen Frau verheiratet, aber ich sage dir, Michael, wenn es ums Geben in einer Ehe geht, braucht es hundertundzehn Prozent.“
    Michael dachte oft in solchen Verhandlungsbegriffen, daher sträubte sich in ihm etwas gegen die Vorstellung, auf Anhieb so viel aufzugeben. „Ich zweifle nicht an Ihrer Erfahrung, Mr. Adams, aber wenn man fünfzig und fünfzig zusammenzählt, erhält man hundert. Das scheint mir genug zu sein.“
    Mr. Adams machte ein mitleidiges Gesicht. „Es ist ein seltsames Gesetz, mein Sohn, aber alles unter hundert Prozent wird dich ins Unglück bringen. Gibst du hundertundzehn, bekommst du das Doppelte zurück.“
    Jemand klopfte an die Tür, und Justin Langdon kam hereingeeilt. Er zupfte an seinem Kragen. „Der Pfarrer meint, es sei Zeit, mit der Trauung zu beginnen.“ Er deutete auf Kates Vater. „Kommen Sie, Mr. Adams.“
    Tom warf Michael einen letzten festen Blick zu. „Denk dran, was ich dir gesagt habe.“
    „Hundertundzehn Prozent“, wiederholte Michael aus Respekt.
    Tom schüttelte den Kopf. „Nein, vergiss nicht … du wirst es schwer büßen müssen.“ Damit verließ er den Raum.
    Justin sah zu Michael. „Daddy sah aber gar nicht so glücklich aus. Weiß er, dass du sein kleines Mädchen geschwängert hast?“
    „Nein“, erwiderte Michael. „Und er wird es auch nicht erfahren. Klar, Justin?“ Justin seufzte. „Ja. Bist du sicher, dass du nicht doch noch einen Rückzieher machen willst? Noch ist Zeit.“
    „Ich mache keinen Rückzieher.“
    „Eine nörgelnde Ehefrau, schreiende Kinder“, hielt Justin dagegen.
    „Regelmäßiger Sex und die Rettung eines Kindes vor einer Kindheit, wie ich sie hatte“, konterte Michael.
    Justin wurde nachdenklich. „Na schön. Aber du hast sie hoffentlich dazu gebracht, einen Ehevertrag zu unterschreiben.“
    „Justin, ich gehe diese Sache mit meinem Herzen und meinem Instinkt an, und beide haben mir bisher gute Dienste erwiesen.“
    Justin stöhnte, als der Pfarrer zur Tür hereinschaute. „Möchten Sie sich vor der Trauung zu einem Gebet zu uns gesellen?“
    „Du solltest ab jetzt ständig beten“, flüsterte Justin. „Du wirst es nämlich brauchen. Da könntest du ebenso gut ein Pokalspiel ohne Pokal machen.“
    „Ich weiß nicht, wie viel ich von deiner Unterstützung noch ertragen kann“, murmelte Michael und schüttelte dem Pfarrer die Hand.
    In einem Raum hinter dem Foyer der Kirche zupfte Betty Adams den Schleier ihrer Tochter zum sechsten Mal zurecht.
    „Mom“, sagte Kate, die selbst mit den Nerven zu kämpfen hatte, „der Schleier sitzt gut so.“
    Betty tupfte sich die Nase mit ihrem Taschentuch. „Oh, du bist einfach so wunderschön. Ich habe diesen Tag seit deiner Geburt geplant.“
    Aber nicht so, dachte Kate, lächelte jedoch. „Du hast trotz der kurzen Zeit fantastische Arbeit geleistet. Danke, Mom.“
    Betty, die ein schönes hellblaues Kleid trug, das genau dem entsprach, was für die Mutter einer Braut passend war, winkte ab. „Das habe ich doch gern getan. Aber da ist noch etwas, was ich dir sagen muss.“
    Kates Magen verkrampfte sich. Sie hoffte nur, dass ihre Mutter nicht gemerkt hatte, dass Michael sie nicht liebte.
    Betty tätschelte ihre Hand. „Jetzt weiß ich, dass du ganz erwachsen bist. Aber ich bin schon sehr lange mit deinem Vater verheiratet. Katie, wenn es um die Ehe geht, reicht es nicht, weniger als hundertundzehn Prozent zu geben. Wenn du eine glückliche Ehe willst, darfst du nichts zurückhalten. Dann musst du alles geben. Vergiss das nicht, denn ich will, dass du glücklich bist.“ Betty schniefte, und ihre Augen glänzten. „Und falls Michael Hawkins dir jemals wehtun sollte oder dich schlecht behandelt, wird er es mit mir zu tun bekommen.“
    Kate betrachtete ihre Mutter, die ein Stück kleiner war als sie, und empfand eine Mischung aus Amüsiertheit und Zärtlichkeit. Sie lächelte. „Ich bin sicher,

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