BACCARA EXKLUSIV Band 52
sich, ob die Katze ihn jemals akzeptieren würde. Er nahm einen himmlischen Duft wahr. „Was rieche ich denn da?“
Kate grinste. „Schokoladenkekse. Ich habe sie heute Nachmittag gebacken. Was möchtest du trinken: Milch oder Bier?“
„Bier“, antwortete er.
Er verstaute sein Gepäck im Schlafzimmer. Dann kehrte er ins Wohnzimmer zurück und ließ sich aufs Sofa fallen. Er begann die Post durchzusehen, doch Kate nahm sie ihm aus der Hand und gab ihm stattdessen ein Bier und zwei Kekse.
Sie setzte sich neben ihn. Das Schweigen zwischen ihnen war kein unangenehmes. Hungrig verschlang er die beiden Kekse, trank das Bier und genoss Kates Anblick. Ihre blauen Augen verbargen Geheimnisse, die er erfahren wollte. Ihr Haar glänzte seidig, ihre Wangen hatten einen rosigen Schimmer, und ihr Mund wirkte einladend. Es kam ihm vor, als sei es eine Ewigkeit her, seit sie zuletzt miteinander geschlafen hatten. Sein Blick glitt über ihren Körper. Ihr Bauch war deutlich gerundet.
„Du siehst schwanger aus“, stellte er fest.
„Danke“, sagte sie strahlend. „Willst du meinen Bauch sehen?“ Sie streckte ihn vor.
Verzaubert nickte er. „Darf ich ihn anfassen?“
„Ja. Unser kleiner Kobold bewegt sich.“
Ein Gefühl tiefer Zuneigung breitete sich in ihm aus. Er schob die Hände unter ihre Bluse. „Du hast schon gespürt, wie sich das Baby bewegt hat?“
Kate nickte begeistert. „Zuerst dachte ich, es sei nur Luft im Bauch. Aber es ist das Baby. Es kann allerdings noch ein paar Wochen dauern, bis du die Bewegungen auch fühlen kannst.“
Er verlor sein Unternehmen und erfuhr, dass sein Baby sich bewegte. Das waren zwei Extreme auf einmal. Er spürte Kates Finger an seiner Stirn und sehnte sich nach mehr. Aber er hatte ein Versprechen gegeben.
Da er seine ohnehin schon beeinträchtigte Selbstbeherrschung nicht noch mehr auf die Probe stellen wollte, stand er auf. „Ich bin todmüde. Ich werde heute Nacht das Sofa nehmen.“
Sie sah ihm in die Augen und stand ebenfalls auf. „Nein. Du gehörst in unser Bett.“
Sein Magen krampfte sich zusammen, da er ihren Vorschlag für keine gute Idee hielt, auch wenn er liebend gern darauf eingegangen wäre. „Kate, ich bin mir nicht sicher, ob ich mich heute Nacht zurückhalten kann.“
Sie verflocht ihre Finger mit seinen, und selbst das hatte eine heftige Wirkung auf ihn. „Du solltest dich fertig zur Nacht machen. Es gibt etwas, was ich dir sagen möchte.“
Zu müde zum Streiten, machte er sich auf den Weg ins Badezimmer, um sich nach dem harten Tag unter der Dusche zu entspannen. Als er fertig war, wickelte er sich ein Handtuch um die Taille und trat durch die offene Tür ins Schlafzimmer.
Kate saß im sanften Schein der Nachttischlampe in der Mitte des Bettes. Sie trug ein hauchdünnes weißes Nachthemd, unter dem sich ihre dunklen Brustknospen und die leichte Wölbung ihres Bauches abzeichneten. Ihr Anblick erinnerte ihn an all die Weihnachtsgeschenke, die er sich als Kind gewünscht und niemals bekommen hatte. Sie winkte ihn mit dem Finger zu sich und klopfte neben sich auf die Decke.
Er registrierte das herausfordernde Funkeln in ihren Augen und ließ das Handtuch fallen, bevor er sich zu ihr aufs Bett gesellte. „Was willst du mir erzählen?“
„Was Grund Nummer zehn für mich war, dich zu heiraten.“ Sie berührte sein Gesicht mit der einen Hand, während sie die andere über seine Schultern und seine Brust gleiten ließ.
Michael hätte seine Seele verkauft für eine Berührung von ihr. Er war nicht sicher, ob seine Seele viel wert war, aber das war alles, was er hatte, abgesehen von seinen Millionen. Und Kate war an seinen Millionen nun mal nicht interessiert.
„Was ist Nummer zehn?“, wollte er wissen. Er schloss die Augen und gab sich ganz dem Vergnügen ihrer langsamen Berührung hin.
„Der zehnte Grund, weshalb ich dich will“, erinnerte sie ihn.
Er grinste. „Ah, der geheime Grund. Der, den du mir in der Nacht vor unserer Hochzeit nicht verraten wolltest.“
„Genau. Der Grund, der mich davon abgehalten hat, einfach davonzulaufen.“
„Und was ist dieser Grund?“ Er machte die Augen wieder auf.
„Schokoladenkekse.“
Verwirrt runzelte er die Stirn. „Schokoladenkekse“, wiederholte er und fragte sich, ob das ihr Ernst war.
„Du bist früher immer ganz vorn in der Schlange vor der Cafeteria gewesen, sodass du jedes Mal Kekse bekamst. Aber du hast deine Kekse immer Harold Grimley gegeben.“
Verblüfft starrte er sie
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