BACCARA EXKLUSIV Band 59: EROBERE MICH NOCH EINMAL / KÜSS MICH - KÜSS MICH ÜBERALL / IMMER NUR DAS EINE? / (German Edition)
das nicht“, mahnte er, schob die Finger in ihr Haar und küsste sie.
Nur eine halbe Sekunde konnte sie sich noch in seinen Armen steif halten. Danach unterlag sie seiner maskulinen Ausstrahlung und seiner Leidenschaft, kam ihm entgegen und biss ihn kräftig in die Unterlippe.
„Au!“ Er zuckte zurück, sah sie erstaunt an, zog die Hand aus ihrem Haar und fasste sich an die Lippe.
Hastig hielt sie eine Entschuldigung zurück, die ihr schon auf der Zunge lag. Dank der Erziehung an der Brook School war sie darüber betroffen, was sie getan hatte. Doch sie war zu einer Kämpfernatur geworden und sagte sich, dass sie aus reinem Selbsterhaltungstrieb gehandelt hatte. Sekunden später wäre sie in Gavins Händen weich wie Sams Knetmasse gewesen. „Ich schätze es nicht, manipuliert zu werden. Vor allem nicht, wenn ich versuche, etwas mit dir zu besprechen.“
Zu ihrer Verblüffung fing er zu lachen an. „Ich weiß nicht genau, wer du bist und was du mit meiner mir angetrauten Ehefrau gemacht hast, aber ich mag dich. Und ich möchte mich entschuldigen“, fügte er hinzu. „Willst du mich vielleicht auch schlagen?“
Gegen ihren Willen musste sie lächeln. „Nein.“
„Sehr schön.“ Während er sie weiterhin eingehend betrachtete, schwand sein Lächeln, und er seufzte. „Ich bin, wie ich bin, Annie“, meinte er endlich. „Ich bin nicht in feinen Schulen, sondern im Arbeitermilieu groß geworden. Dazu gehören einige Dinge. Du bist meine Frau. Ich will für dich sorgen und …“
„Ich kann für mich selbst sorgen“, unterbrach sie ihn energisch. „Das ist mir wichtig, Gavin. Ich … ich habe viel zu lange nur genommen. Jetzt muss ich das Gefühl haben, dass ich etwas zurückgebe.“
„Baby, du bist meine …“
„Ich will gleichberechtigt behandelt werden und nicht wie eine zarte Blume, die du versorgen musst.“
Für einen Moment biss er starrsinnig die Zähne zusammen, entspannte sich jedoch und versuchte es auf andere Art. „Na schön, ich werde mich bemühen. Aber denk bitte über eines nach. Spielt es wirklich eine Rolle, wer die Miete bezahlt oder Lebensmittel einkauft, solange für Sam gesorgt ist? Steht nicht sein Wohlergehen an erster Stelle?“
Darauf gab es nur eine Antwort, wie er sehr genau wusste. „Ja, natürlich, aber das gibt dir nicht das Recht, an dich zu reißen, was …“
„Das versuche ich auch gar nicht“, behauptete er und strich ihr das Haar hinter das Ohr.
Als er sie zärtlich streichelte, mischten sich bei ihr wieder Resignation, Frustration und Nachgiebigkeit. Gleichzeitig überlegte sie erneut, was wohl nötig war, damit Gavin sie verstand. Er musste begreifen, dass sie in dieser Beziehung als gleichberechtigte Partnerin behandelt wurde.
„Ich will doch nur, dass es für uns alle einfacher wird.“ Federleicht berührte er ihr Kinn und die Lippen. „Mehr nicht“, fügte er hinzu und betrachtete sie voll Verlangen. Ganz langsam beugte er sich zu ihr.
Annie hielt ihn nicht zurück. Im Gegenteil, sie kam ihm auf halbem Weg entgegen, obwohl das keine Antwort war. Der Tag musste kommen, an dem sie ihre Probleme weniger angenehm durch eine Diskussion lösen mussten. Und doch …
Ihre Lippen berührten sich, verschmolzen und lösten sich wieder voneinander. Liebevoll ließen sie die Zungen miteinander spielen. Wenigstens auf dem Gebiet der Lust stimmten sie beide völlig überein.
Gavin sah sie mit funkelnden Augen an. „Wie lange dauert es noch, bis Sam aufwacht?“
„Ich weiß es nicht. Vielleicht fünfzehn oder zwanzig Minuten.“
„Das reicht“, flüsterte er.
„Wofür?“, fragte sie atemlos, obwohl sie es sehr genau wusste.
Er schob einen Arm unter ihre Knie und legte den anderen um ihren Rücken. „Rat mal!“, neckte er sie, stand auf und trug sie ins Schlafzimmer.
11. KAPITEL
„Gavin.“
„Hm?“
„Ich habe mich heute wunderbar unterhalten. Danke.“ Zufrieden und verträumt schmiegte Annie sich auf dem Sofa im Wohnzimmer mit dem Rücken gegen Gavins Brust. Der Raum wurde nur von dem letzten Lichtschimmer der Dämmerung und dem Fernseher erleuchtet. Heute am Sonntagabend lief eine leichte Komödie.
„Hätte ich gewusst, dass du den Zirkus ebenso sehr wie das Autokino magst, wäre ich schon längst mit dir hingegangen.“
„Es war … wunderbar.“ Die beiden letzten Wochen waren überhaupt wunderbar, dachte Annie. Vielleicht lag es daran, was sie gesagt hatte, vielleicht wurden sie aber endlich eine richtige Familie. Jedenfalls
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