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Dray Prescot 01-Transit nach Scopio

Dray Prescot 01-Transit nach Scopio

Titel: Dray Prescot 01-Transit nach Scopio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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ANMERKUNG ZU DEN TONBÄNDERN AUS AFRIKA
     
     
    Bei der Vorbereitung der seltsamen Geschichte Dray Prescots für die Veröffentlichung hat mich zuweilen die Macht und Eindringlichkeit seiner Stimme mitgerissen.
    Ich habe die Tonbänder, die Geoffrey Dean mir gab, immer wieder abgehört, so daß ich heute das Gefühl habe, den Menschen Dray Prescot durch seine Stimme ebenso zu kennen wie durch die Taten, die er in seinem Bericht enthüllt. Zuweilen gelassen und nachdenklich, dann wieder lebhaft und erhitzt von der Leidenschaft des Erinnerns, vermittelt seine Stimme absolute Verläßlichkeit. Ich kann für die Wahrheit seines Berichts nicht einstehen; aber wenn je eine Stimme glaubhaft klang, dann diese.
    Wie die Tonbänder aus Afrika in meinen Besitz kamen, ist schnell berichtet. Geoffrey Dean ist ein Freund aus meiner Kindheit, ein grauhaariger penibler, zielstrebiger Mann mit festen Angewohnheiten, was mir eigentlich weniger liegt; doch als er mich von Washington aus anrief, war ich um unserer alten Freundschaft willen froh über das Wiedersehen. Er ist Regierungsangestellter in einer jener geheimnisvollen Organisationen, die mit dem Außenministerium zu tun haben, und er hat mir vor drei Jahren erzählt, er habe Gelegenheit, nach Westafrika zu reisen, um dort in einem Hungernotstand an der Front zu arbeiten. Viele kluge junge Männer und Frauen arbeiten draußen für das Entwicklungshilfeprogramm, und Geoffrey berichtete mir von einem dieser Leute, einem idealistischen Jüngling namens Dan Fraser, der dort schwerer geschuftet hatte, als er sich hätte zumuten dürfen.
    Geoffrey erzählte, eines Tages, als die Situation fast unhaltbar geworden war und täglich schreckliche Todeszahlen gemeldet wurden, eines Tages sei ein Mann aus dem afrikanischen Wald getaumelt. Ringsum starben Menschen, da bot dieses Bild nichts Ungewöhnliches. Aber der Mann war völlig nackt, schwerverwundet und – er war ein Weißer.
    Ich traf ihn mit Geoffrey Dean auf einem Blitzbesuch in Washington zum Mittagessen. Wir speisten in einem exklusiven Klub. Geoffrey brachte das Gespräch auf seinen Anruf und berichtete, Fraser, der fast durchgedreht gewesen sei, habe sich von diesem Fremden tief beeindrucken, ja aufwühlen lassen.
    Tausende von Menschen starben vor Hunger, schreckliche Epidemien wurden auf wundersame Weise täglich neu im Zaum gehalten, Flugzeuge stießen auf ihren Versorgungsflügen immer wieder auf neue, fast unüberwindliche Hindernisse; doch mitten in diesem Chaos fühlte sich Dan Fraser, ein idealistischer, aber erfahrener Entwicklungshelfer, durch den Charakter und die Persönlichkeit Dray Prescots ermuntert und gestärkt. Er hatte Prescot Wasser und Nahrung gegeben und seine Wunden verbunden. Prescot brauchte anscheinend erstaunlich wenig zum Leben, seine Wunden verheilten schnell, und als er den allgemeinen Notstand erkannte, lehnte er jede Sonderbehandlung ab. Als Gegenleistung gab ihm Fraser seinen Kassettenrecorder, damit Prescot Aufzeichnungen machen konnte. Prescot hatte Pläne – das glaubte Fraser zu erkennen.
    »Dan sagte, Prescot habe ihn gerettet. Sie waren auf Meilen von Wildnis umgeben, und er hatte allein gearbeitet. Die Ruhe und die Lebenskraft Dray Prescots waren erstaunlich. Er war nur mittelgroß, hatte aber erstaunlich breite Schultern. Sein Haar war braun wie seine Augen, und sie blickten ruhig und – wie Dan sagte – seltsam überlegen in die Welt. Dan spürte die tiefe Ehrlichkeit und den unerschrockenen Mut dieses Mannes. Nach Dans Worten war Prescot ein Dynamo.«
    Geoffrey schob den Stapel Tonbandkassetten über den vornehm gedeckten Tisch mit den Weingläsern und dem silbernen Besteck, dem schönen Porzellan und den Überresten eines erstklassigen Essens. Die Welt außerhalb des exklusiven Klubs – Washington, die gesamten Vereinigten Staaten – dies alles schien plötzlich so weit entrückt zu sein wie die Wildnis Afrikas, aus der diese Bänder kamen.
    Dray Prescot hatte Dan Fraser gesagt, wenn er nicht innerhalb von drei Jahren von ihm hörte, könne er mit den Bändern machen, was er wolle. Die Möglichkeit, daß sie veröffentlicht wurden, schien Dray Prescot eine tiefe innere Befriedigung zu bereiten, eine Art Erfolgsgefühl, hinter dem Dan Fraser eine größere Bedeutung spürte, als der Fremde offenbaren wollte.
    Fraser hatte mit der Bekämpfung der Hungersnot viel zu tun, und besonders aus dem, was Geoffrey mir nicht sagte, schloß ich, daß der Junge bald nervlich am Ende gewesen

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