BACCARA EXKLUSIV Band 59: EROBERE MICH NOCH EINMAL / KÜSS MICH - KÜSS MICH ÜBERALL / IMMER NUR DAS EINE? / (German Edition)
herunter, um der Frau nachzuschauen. Genau, sie war es. Nur jetzt trug sie nicht mehr die Jeans, das T-Shirt und den Blazer, sondern ein ziemlich kurzes Kleid. Aber sie war es. Wurde auch Zeit. Aber wieso hatte sie ihre neuen Sachen gleich angezogen? Selbst wenn er zweihundert Jahre alt werden würde, könnte er doch nie verstehen, was es mit Frauen und ihrer Kleidermanie auf sich hatte. Er behielt den Blick auf Melanie gerichtet und begann auszusteigen. Doch dann erstarrte er wieder.
Es gab nicht viele Dinge, die Marc McCoy, Spezialagent und dritter von fünf temperamentvollen, wagemutigen Brüdern, fürchtete. Aber er war Manns genug zuzugeben, dass Wilhemenia Weber eines davon war. Und ausgerechnet sie kam in diesem Moment aus dem Geschäft heraus und folgte Melanie.
„Verdammt!“
Marc kämpfte gegen den Impuls an, sich in seinem Sitz zu ducken, damit weder Melanie noch ihre Mutter ihn sehen konnten. Er hatte Wilhemenia einmal getroffen, und dieses eine Mal hatte genügt, um ihm klarzumachen, dass diese Frau ihn niemals akzeptieren würde. Es war kaum zu fassen, dass nur drei Monate vergangen waren, seit dem Tag als Melanie ihn dazu überredet hatte, zum Sonntagsdinner mit zu ihr nach Hause zu kommen. Das war vor dem blödsinnigen Gespräch über Liebe gewesen und vor Melanies Verwundung.
Mrs. Webers missbilligender Blick hatte schon auf ihm geruht, bevor er richtig auf dem Sofa Platz genommen hatte, und war auch während des gesamten Abends kaum von ihm genommen worden. Als er ging, hatte sie die Tür hinter ihm ins Schloss geknallt, kaum dass er hinausgetreten war.
Marc war entschlossen, nicht wieder in das Haus dieser Frau zu gehen, wenn sie sich nicht andere Manieren ihm gegenüber angewöhnte. Er runzelte die Stirn. Das würde nie geschehen, jedenfalls nicht, bevor Melanie ihn wieder in ihr Leben ließ.
Er folgte Mutter und Tochter mit dem Blick, während sie den schmalen Bürgersteig der kleinen Stadt Bedford hinuntergingen. Was ihn noch viel mehr aufbrachte war die Tatsache, dass er sich wünschte, Mrs. Weber hätte ihn sympathisch gefunden – wenigstens ein bisschen.
Da jetzt nicht mehr die Gefahr bestand, dass sie ihn sehen könnten, betrachtete er Melanie mit ungestörter Aufmerksamkeit. Und fand es plötzlich sehr schwierig, normal weiterzuatmen.
Er konnte sich nicht erklären, warum, aber sie sah heute anders aus. Ihr blondes Haar war ein wenig länger und berührte ihre Schultern. Aber das war es nicht. Und dann wurde es ihm klar. Es war das Kleid und die Tatsache, dass Melanie es überhaupt trug. Mit seiner blassrosa Farbe und dem Blümchenmuster gehörte es zu der Sorte Kleidern, die Melanie früher nicht einmal angezogen hätte, wenn man sie mit vorgehaltener Waffe dazu gezwungen hätte. Er bewunderte den Schwung ihrer Hüften und sagte sich, dass er nichts dagegen gehabt hätte, sie schon früher einmal in diesem weiblichen Aufzug zu sehen. Aber bis auf das allererste Mal, als sie sich kennenlernten, hatte er sie überhaupt noch nie in einem Kleid gesehen. Und damals hatte sie einen knielangen Rock angehabt. Dieses Ding hier ging ihr nicht einmal bis zur Mitte ihrer Schenkel.
Und dann die hochhackigen Schuhe.
Marc wurde es auf einmal viel zu heiß in seinem Auto, und er zerrte gereizt am Ausschnitt seines T-Shirts. Die Pfennigabsätze fügten etwa sieben Zentimeter zu ihren einssechzig hinzu. Was bedeutete, dass sie ihm jetzt bis zur Nase reichen würde und nicht nur bis zum Kinn, wenn sie sich gegenüberstanden.
Mrs. Weber drehte den Kopf in seine Richtung. Marc duckte sich, wobei seine Knie hart gegen das Armaturenbrett stießen. Er fluchte. In diesem Moment stolperte Melanie in ihren hohen sexy Absätzen, und Marc grinste. Das passte schon eher zu der Melanie, die er kannte und …
Hastig drängte er das Wort zurück, das ihm auf der Zunge lag. Was wusste er schon von Liebe? Hatte Melanie ihm nicht in ihrem ersten und einzigen Streit gesagt, dass er nicht die geringste Ahnung habe, was Liebe bedeutete?
Nein, er liebte sie nicht. Er fand nur Melanies hübschen Po sexy genug, um ihn vor dem Typen beschützen zu wollen, der sie schon einmal angeschossen hatte.
Ach, ja? Dann sag mir doch mal eins, McCoy. Warum schleppst du seit drei Monaten diesen verflixten Verlobungsring in deiner Hosentasche herum?
Marc zog es vor, nicht auf seine lästige innere Stimme zu hören.
Abenteuer, Freiheit und Sex werden viel zu hoch eingeschätzt, sagte sich Melanie zum wiederholten
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