BACCARA EXKLUSIV Band 59: EROBERE MICH NOCH EINMAL / KÜSS MICH - KÜSS MICH ÜBERALL / IMMER NUR DAS EINE? / (German Edition)
in den Händen zu vergraben und in Tränen auszubrechen. Bald schon würden sie und Craig Farbe bekennen müssen, sobald alle erfuhren, dass sie schwanger war. Vor allem sobald sie herausfanden, dass Craig unmöglich der Vater ihres Kindes sein konnte, da er zu dem fraglichen Zeitpunkt nicht nur nicht in der Stadt, sondern nicht einmal in den Staaten gewesen war. Er war in Neuguinea gewesen, um zu tun, was immer Apotheker dort tun mochten.
Himmel, es würde ihr jetzt doch noch schlecht werden!
Tränen stiegen ihr in die Augen, und sie schob hastig den Stuhl zurück.
„Entschuldigt mich. Ich möchte …“ Was denn? Mich im Badezimmer einsperren, bis die Welt wieder freundlicher aussieht? „… mich nur schnell frisch machen.“
Ihre Mutter faltete ordentlich ihre Serviette zusammen und legte sie neben ihren Teller. „Ich komme mit dir.“
„Nein!“
Alle starrten Melanie in stummer Missbilligung an. Sie bemühte sich, ihre Stimme unter Kontrolle zu bekommen. „Ich meine, vielen Dank, Mutter, aber ich komme schon allein zurecht.“ Ihre Mutter schien da anderer Meinung zu sein. „Es geht mir gut. Wirklich.“
Zu ihrer Überraschung hatte ihre Standfestigkeit den gewünschten Erfolg. Ihre Mutter setzte sich wieder. „Wie du willst, meine Liebe.“
Melanie schenkte allen ein zittriges Lächeln und ging so ungezwungen wie möglich in den Flur hinaus. Sie fühlte sich fürchterlich. Ihr Magen war in Aufruhr, sie kam sich aufgedunsen vor, und ihre Füße taten weh. Aber es war mehr als das. Sie kam sich vor wie ein Fisch auf dem Land. Normalerweise wurde sie mit jeder Situation fertig, und jetzt fühlte sie sich auf einmal so verletzlich. Sobald sie im Flur war, lehnte sie sich gegen die Wand und kämpfte gegen die Tränen an. Was war nur los mit ihr? Waren ihre Hormone daran schuld?
Oder bist du dabei, den größten Fehler deines Lebens zu begehen?, meldete sich ihre innere Stimme.
Da niemand sie sehen konnte, legte Melanie die Hand behutsam auf ihren Bauch, wo ihr Baby allmählich wuchs.
Marcs Baby.
Sie schloss kurz die Augen und fragte sich zum x-ten Mal, ob es in Ordnung sei, dass sie Marc nichts über ihren Zustand gesagt hatte. Entschlossen wischte sie sich die Tränen von den Wangen. Jetzt war es sowieso zu spät, oder?
Außerdem hatte Marc klargestellt, dass er nicht an ihr interessiert war. Sie bückte sich und zog die Folterwerkzeuge aus, die Joanie die Stirn hatte, Schuhe zu nennen. Kurz entschlossen versuchte sie, den Absatz des einen Schuhs abzubrechen. Sie konnte sie schließlich nicht tragen, wenn ein Absatz fehlte, nicht wahr? Aber das verflixte Ding wollte einfach nicht nachgeben. Damit niemand sie bei ihrem seltsamen Unterfangen ertappte, ging Melanie vorsichtshalber auf die Damentoilette.
In dem hübschen, in Rosa und Gold gehaltenen Raum schloss sie sich in eine der Kabinen ein und setzte sich erschöpft auf den Toilettendeckel. Sie brauchte ein paar Minuten, um sich auszuruhen und Kräfte zu sammeln. Nicht für sich, sondern für das Baby. Und natürlich, erinnerte sie sich schuldbewusst, für Craig. Er verdiente keine schlecht gelaunte Braut, die ihn rücksichtslos seiner Schwiegermutter auslieferte.
Melanie schluckte mühsam. Fast ihr ganzes Leben lang hatte sie sich Mühe gegeben, das empfindliche Gleichgewicht in der Beziehung zu ihrer Mutter nicht zu stören. Aber in den vergangenen acht Jahren war sie zu einer Art Rebellin geworden, obwohl sie es nicht beabsichtigt hatte. In ihrem ersten Semester am College war ihre heimliche Sehnsucht nach Abenteuern plötzlich an die Oberfläche gekommen und hatte sie vollkommen überwältigt. Melanie hatte sich dieser Veränderung ebenso wenig entziehen können wie den Strahlen der Sonne. Es wäre ihr einfach zu schwergefallen, die abenteuerlustige Seite in ihr zu verleugnen.
Doch vor drei Monaten hatte sie dafür büßen müssen.
Die Tür zur Damentoilette wurde geöffnet. „Juchu.“
Melanie seufzte resigniert. „Ich bin hier, Mutter.“
„Oh! Melanie, geht es dir gut?“
„Mutter? Warum hast du solche Angst, ich könnte diese Sache … du weißt schon, die Hochzeit mit Craig, nicht durchziehen?“
Zuerst herrschte Stille, dann antwortete ihre Mutter zögernd: „Nun, ich muss zugeben, ich bin ein wenig besorgt wegen deines ungewöhnlichen Benehmens in den letzten Tagen.“ Wilhemenia hielt inne. „Ich weiß nicht, es macht mir etwas Angst.“
„Und du glaubst, es wird alles gut gehen, wenn du wie eine Kle… wie eine
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