BACCARA EXKLUSIV Band 59: EROBERE MICH NOCH EINMAL / KÜSS MICH - KÜSS MICH ÜBERALL / IMMER NUR DAS EINE? / (German Edition)
erst einmal zur Tür hinaus war, kehrte sie vermutlich erst heim, wenn es für Sam Zeit war, schlafen zu gehen. Dann kam ihr etwas dazwischen, sodass er allein im Haus war, während sie mit Sam den Tag woanders verbrachte.
„Ich mache dir einen Vorschlag.“ Er faltete das Geschirrtuch zusammen und legte es auf die Arbeitsfläche. „Ich dusche schnell. Bis du gehen willst, bin ich fertig.“ Aus dem Augenwinkel sah er, wie sie sich anspannte, und musste ein grimmiges Lächeln unterdrücken. „Wenn du deine Sachen zusammensuchst“, fuhr er fort, „trage ich sie dir zum Wagen.“
„Oh.“ Annie stieß den Atem aus und versuchte vergeblich, ihre Erleichterung zu verbergen. „Das ist nett. Danke.“
Er zuckte die Schultern. „Schon gut.“
Vermutlich war sie ihm nicht mehr so dankbar, wenn er mitkam. Darauf freute er sich schon.
Annie bemühte sich, keine Miene zu verziehen, während sie die letzte Ladung von Sams Spielkleidung in eine Waschmaschine des Rocky-Peak-Waschsalons warf. Gavin lehnte unübersehbar an der nächsten Maschine, hatte die Arme verschränkt und beobachtete sie.
„Also.“ Er musste laut sprechen, um den Lärm der Maschinen in dem langen schmalen Raum zu übertönen. „Was willst du jetzt machen?“
Sie ärgerte sich über seinen zufriedenen Gesichtsausdruck. Er wusste sehr gut, dass er sie im letzten Moment hereingelegt hatte, indem er erklärte, er würde sie begleiten.
„Nun?“, fragte er.
„Gleich um die Ecke ist ein kleiner Park.“ Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Sie konnte kaum sprechen, und sie musste sich erst wieder in Erinnerung rufen, dass sie mit dieser Situation fertig wurde. „Dort warten Sam und ich normalerweise.“
Das war einer ihrer Lieblingsorte. Als Sam noch ein Baby war, hatte sie dort sehr viel Zeit verbracht. Auch wenn sie Gavin nicht in diesen Park mitnehmen wollte, war es immer noch besser, als weiterhin in seiner unmittelbaren Nähe zu bleiben.
Das Beisammensein in der Küche, die Fahrt in Gavins Pick-up und die letzten zwanzig Minuten in dem kleinen Waschsalon hatten sie all ihre Nervenkraft gekostet.
„Du kannst uns begleiten“, schlug sie vor.
Es entging ihm nicht, dass sie alles andere als begeistert war. „Großartig“, erwiderte er knapp.
Annie tat, als würde ihr nichts auffallen. Stattdessen schloss sie die Waschmaschine, stellte sie ein und warf Münzen in den Schlitz.
Die Maschine lief gerade an, als Sam hinter Cosmo herjagte, dem kleinen Hund der Besitzerin des Waschsalons. Annie war dankbar für die Ablenkung, bückte sich, fing den Jungen ab und hob ihn hoch. „Langsam, Schatz“, mahnte sie und drückte ihn kurz an sich, bevor sie ihn wieder auf den Boden stellte. „Du tust dir sonst weh.“
„Richtig.“ Es traf sie, als Gavin sich seinerseits bückte und den kichernden Jungen hoch in die Luft stemmte. „Willst du in den Park gehen?“
Annie ahnte schon, was jetzt kam. Sie wusste, wie es ausging, wenn man einem so kleinen Kind Fragen stellte.
„Nein!“, antwortete Sam blitzartig wie erwartet. „Nein, nein, nein, runter!“ Er strampelte. „Mit Cosmo spielen!“
„Ach ja?“ Gavin lächelte. „Und wenn wir fragen, ob Cosmo mitgehen darf? Das heißt …“ Ohne zu lächeln, blickte er zu Annie. „Wenn es deiner Mom recht ist.“
Wieder trafen ihre Blicke aufeinander. Diesmal las Annie nichts weiter als eine Frage in seinem Blick. Seufzend beschloss sie, großzügig zu sein und ihm anzurechnen, dass er es wenigstens versuchte, wenn auch mehr oder weniger im Nachhinein. „Ich bin einverstanden, aber ihr müsst Mrs. Benedetto fragen.“
„Dann komm mit.“ Gavin stellte Sam ab, und die beiden gingen zu der Besitzerin des Hundes.
Annie rührte sich nicht von der Stelle, von widerstreitenden Gefühlen erfüllt.
Am meisten überraschte sie, dass Gavin sich wirklich für Sam interessierte und sein Kind kennenlernen wollte. Noch mehr überraschte sie, dass er sich bemühte, ihr auf halbem Weg entgegenzukommen. Er fragte sie sogar, ob es ihr recht war, einen Hund in den Park mitzunehmen. Genauso war sie erstaunt gewesen, dass er indirekt eingestanden hatte, dass sie mit den Stiefeln recht hatte.
Der Mann, den sie geheiratet hatte, wäre niemals so zugänglich gewesen. Und das hatte nicht nur daran gelegen, dass er dermaßen selbstsicher gewesen war, dass es an Arroganz grenzte. Er war stets so fest auf ein Ziel ausgerichtet gewesen, dass er ihr wahrscheinlich gar nicht zugehört hätte.
Natürlich spielte das
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