BACCARA EXKLUSIV Band 59: EROBERE MICH NOCH EINMAL / KÜSS MICH - KÜSS MICH ÜBERALL / IMMER NUR DAS EINE? / (German Edition)

alles jetzt keine Rolle. Zwischen ihr und Gavin gab es nur noch Sam, sonst nichts.
    „Komm, Mama.“ Sam zog ungeduldig an ihrem T-Shirt und riss sie damit aus ihren Gedanken. Gavin wartete schon an der Tür und hielt Cosmo an der Leine, während der Hund ihn umtänzelte. Gavin sagte leise ein Wort, und der Hund setzte sich sofort neben ihn und blickte begeistert zu ihm hoch. Gavin bückte sich und streichelte den Hund.
    Annie erschauerte, blickte hastig weg und konzentrierte sich auf Sams glückliches Gesicht. Sie streckte ihm die Hand hin. Als er sie ergriff, fühlte sie sich wieder sicherer. „Dann gehen wir, Kleiner.“
    Der Park lag zwischen dem einzigen Kino von Mountainview und der Bibliothek. Er war klein und wurde von einem schmiedeeisernen Zaun abgeschlossen. Neben den Wegen und Bänken, die auf dem Rasen aufgestellt waren, zogen sich Beete mit Sommerblumen hin. Ein Kinderspielplatz mit einer Schaukel an einem Ast und einem Klettergerüst war in einer Ecke angelegt.
    Sobald sie das Tor hinter sich hatten, lief Sam schnurstracks zum Spielplatz. Gavin ließ Cosmo von der Leine. Der Hund rannte Sam nach, und Gavin folgte den beiden.
    Annie sah ihnen eine Weile zu. Erst als sie sich davon überzeugt hatte, dass Sam nichts geschehen konnte, ging sie zu einer Bank in der Nähe, setzte sich und wandte das Gesicht der Sonne zu. Aus nahe liegenden Gründen hatte sie nicht gut geschlafen. Jetzt versuchte sie, ihre Sorgen zu vergessen und einen Teil jener Ruhe wiederzufinden, die sie vor Gavins Wiedereintritt in ihr Leben genossen hatte.
    Es half ihr, dass der Tag so schön war. Die Sonne war nicht zu heiß, die Luft war klar und sauber. Im Westen bildeten die Rocky Mountains eine purpurfarbene zerklüftete Mauer. Abgesehen von den Gesängen aus der nahen Kirche war es still, eine angenehme Abwechslung nach dem Lärm im Waschsalon. Allmählich baute Annie die innere Spannung mit jedem Atemzug ab, bis sie endlich so weit zur Ruhe gekommen war, dass sie die Augen schloss.
    Dann setzte Gavin sich neben sie, und das Wohlbehagen verflog.
    Er streckte die Beine aus, lehnte sich zurück und berührte sie mit der Schulter. „Wir müssen einiges besprechen.“
    Er war ihr viel zu nahe. Nicht nur die Schulter drückte gegen sie. Am Knie fühlte sie seinen Schenkel, und sie fing den Duft auf, der ihn umgab. Mit klopfendem Herzen rückte sie von ihm ab. „Was?“
    Er sah eine Weile schweigend zu, wie Sam sich kichernd im Gras wälzte, während Cosmo versuchte, ihm das Gesicht zu lecken. „Erst einmal unsere Arbeitszeiten. Du arbeitest von sechs Uhr abends bis zwei Uhr nachts?“
    Erleichtert, dass es um so praktische Dinge ging, entspannte sie sich wieder. „Ja. Woher weißt du das?“
    „Der Mann, mit dem ich gestern telefonierte, hat es erwähnt.“
    „Oh.“
    Er warf ihr von der Seite einen Blick zu. „Warum diese Arbeitszeit? Warum nicht tagsüber?“
    Für Annie lag die Antwort auf der Hand. „Damit ich bei Sam bin.“
    Für einen Moment zeigte er sich überrascht, unterdrückte es jedoch sofort wieder. Mit einem Finger klopfte er auf die Lehne der Bank. „Wann musst du da losfahren? Um halb sechs?“
    „Ja“, antwortete sie knapp.
    „Dann müsste das gut klappen. Ich bin meistens zwischen vier und fünf fertig.“
    Sie rutschte noch weiter weg, um ihn ansehen zu können. Nach dem Pick-up, seiner Kleidung und seiner sagenhaften körperlichen Verfassung hatte sie darauf getippt, dass er wieder im Baugewerbe arbeitete. Sie wusste allerdings nicht genau, was er machte. „Was arbeitest du?“
    „Ich arbeite für Gil, einen Freund von der Highschool. Er ist Bauunternehmer mit Sitz in Fort Collins. Im Moment bauen wir südlich der Stadt ein Haus für einen ehemaligen Manager von Consolidated Mines.“
    „Oh.“ Das war meilenweit entfernt von der Errichtung von Hochhäusern. Es störte ihn jedoch nicht. Auch dieses Anzeichen dafür, dass er sich geändert hatte, beruhigte Annie.
    Bevor sie jedoch noch länger darüber nachdenken konnte, wechselte Gavin das Thema. „Wie willst du es mit dem Geld halten?“
    „Wie meinst du das?“
    „Wie willst du die Kosten unter uns aufteilen?“, fragte er ungeduldig.
    „Gar nicht.“ Alles war so schnell gekommen, dass sie bisher nicht darüber nachgedacht hatte.
    „Was soll denn das heißen?“
    Betont lässig erklärte sie: „Ich muss Miete und Nebenkosten bezahlen, ob du nun da bist oder nicht.“ Jetzt wirkte sie wieder eingeschüchtert. „Wenn ich für die