BACCARA EXKLUSIV Band 59: EROBERE MICH NOCH EINMAL / KÜSS MICH - KÜSS MICH ÜBERALL / IMMER NUR DAS EINE? / (German Edition)
lächelte nicht mehr. „Jetzt hole ich meine Sachen.“ Sein ruhiger Ton stand in einem krassen Gegensatz zu dem herausfordernden Blick.
Sie nickte stumm und wurde von ihren Gefühlen fast erdrückt, während Gavin die Küche verließ.
„Hm!“ Sam leckte das Gesicht des Clowns weg. „Eis gut.“
Annie bekam kaum Luft.
Es wird klappen .
Wem wollte sie eigentlich etwas vormachen? Wenn sie sich nach den letzten paar Minuten richtete, würde gar nichts klappen.
4. KAPITEL
Am nächsten Morgen erwachte Gavin von einem schabenden Geräusch.
Eine Weile wusste er nicht, wo er war. Während er zur Decke starrte, klärten sich allmählich seine Gedanken. Er war in Annies Wohnzimmer. Offenbar war er in der Nacht vom Sofa gefallen. Jetzt lag er auf dem Boden und hatte den Schlafsack über sich gezogen.
Annie war in der Küche. Wasser lief, Pfannen klapperten, Schubladen und Türen wurden geöffnet und geschlossen.
Tief in ihm setzte ein seltsames Ziehen ein. Gavin wollte sich einreden, dass es nichts mit ihrer Nähe, sondern mit der Nacht auf dem Fußboden zu tun hatte. Schließlich interessierte er sich nur für Sam. Mit Annie musste er sich arrangieren, weil es ohne sie nicht ging, mehr aber auch nicht.
Er streckte sich und stöhnte leise, als seine Muskeln heftig protestierten. Er war eindeutig zu alt, um auf dem Fußboden zu schlafen.
Das schabende Geräusch, das ihn geweckt hatte, ertönte wieder. Gavin drehte den Kopf gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie seine Boots mit seinem Sohn ins Zimmer kamen.
Man konnte es nicht anders beschreiben. Sam trug noch einen blauen Pyjama. Er hatte es geschafft, Gavins große Cowboystiefel anzuziehen. Sie waren so hoch, dass sie ihm bis zu den Hüften reichten. Um Sam nicht zu erschrecken, vermied Gavin jede hastige Bewegung, gähnte lautstark und stützte den Kopf in die Hand. „Guten Morgen, Samuel.“
Das war fast schon zu viel. Der Junge zuckte heftig zusammen und hätte sich beinahe den Kopf am Schrank gestoßen, bevor er das Gleichgewicht wiederfand. Gavin musste sich zurückhalten, um nicht aufzuspringen und das Kind festzuhalten.
Sam betrachtete ihn verlegen und ängstlich, sah auf das geliehene Schuhwerk hinunter und dann wieder zu Gavin. „Du hast geschlafen.“
„Stimmt.“
„Jetzt nicht.“
„Nein, jetzt nicht.“ Gavin schlug den Schlafsack zurück. Nur mit einem marineblauen Slip bekleidet lehnte er sich gegen die Couch und streckte die Beine aus.
Sam entspannte sich endlich. „Ich gehe“, erklärte er, kam wackelnd einige Schritte näher und verzog dabei das Gesicht, weil er sich so konzentrieren musste. „In ganz großen Schuhen“, fügte er dazu für den Fall, dass Gavin es nicht gesehen haben sollte.
„Ja, das habe ich bemerkt.“
Sam blieb vor ihm stehen und betrachtete erstaunt die Haare auf Gavins Brust, Bauch, Armen und Beinen. Nachdem er sich alles genau angesehen hatte, überprüfte er ebenfalls gründlichst Gavins Gesicht. „Oh, oh“, stellte er schließlich fest. „Daddy hat ein schmutziges Gesicht.“
Daddy. Gavin sog das Wort förmlich in sich auf, obwohl er sich automatisch über Kinn und Wange strich und ein Lächeln unterdrückte. „Das ist kein Schmutz, sondern ein Bart.“
Sam runzelte die Stirn. „Bart?“
„Große Jungen haben einen. Hier, willst du fühlen?“ Behutsam nahm er Sams Hand und drückte sie gegen sein Gesicht, ohne dass der Kleine Widerstand leistete.
„Oh!“ Sam riss die Hand zurück, befühlte jedoch gleich darauf vorsichtig Gavins Kinn und begann strahlend zu lächeln. „Ohh“, hauchte er beeindruckt. „Tut weh.“
„Sam!“ Beim Klang von Annies Stimme drehten beide sich um. „Was machst du da?“
Gavin spannte sich innerlich an, aber Sam blieb völlig unbeeindruckt. „Daddys Gesicht macht aua“, berichtete er eifrig.
„Oh!“ Verwirrt sah sie Gavin an und wurde rot. „Tut mir leid“, sagte sie steif und wandte den Blick wieder ab. „Ich habe ihm gesagt, dass er dich nicht wecken soll.“
„Schon gut.“ Gavin verstummte, als er sich unvermittelt an ihr erstes Zusammentreffen erinnerte.
Annie hatte allein auf dem Flughafen von Denver gestanden. Obwohl er sich schon ein wenig in ihre Fotos in Max’ Büro verliebt hatte, war er nicht auf ihren Anblick vorbereitet gewesen. Sie wirkte kühl, sehr jung und sehr sexy in einem sündig-einfachen hellrosa Kostüm und Schuhen mit hohen Bleistiftabsätzen. Spitzenklasse, hatte er gedacht.
Sie war leicht errötet, als er auf sie
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