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Baccara Extra Band 5

Baccara Extra Band 5

Titel: Baccara Extra Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Field , Jill Shalvis , Michele Dunaway , Jeanie London
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mehr mitbekommen hatte, worum es gerade ging. Er versuchte, sich zu konzentrieren. Es ging noch immer um den Flug nach New York. In einer Woche sollte ein Team dorthin fliegen und die Verhandlungen mit „Smith and Bethesda“, den Anwälten von „Evie’s Pancake Houses“, aufnehmen.
    „Natürlich werden Sie auch dabei sein, Megan“, schloss Joe Jacobsen.
    Das hatte Harry gerade noch gefehlt. Er würde das Team leiten und müsste sich eine Woche lang mit Megan herumärgern. Heute war nicht sein Tag.
    Plötzlich klatschten alle Beifall, und Harry wurde klar, dass er etwas Wichtiges verpasst hatte.
    „Gratuliere“, sagte sein Nachbar. „Du und Megan MacGregor. Bei ihrem Talent – ihr beide werdet ein prima Team abgeben.“
    „Danke.“ Harry blickte zu seinem Großvater. Der sah äußerst zufrieden aus, und plötzlich wusste Harry, was ihm entgangen war. Grandpa Joe hatte seine Geistesabwesenheit dazu benutzt, um ihn als Megans Mentor vorzustellen.
    Grandpa Joe zwinkerte ihm fröhlich zu. Dann stand er auf und kam zu ihm. „Es ist nur zu deinem und Jacobsens Besten“, sagte er, sodass nur Harry es hören konnte. „Vergiss das nicht und bring die Sache zu einem guten Ende.“
    „Verstehe“, erwiderte Harry. Vier Jahre Schultheater halfen ihm jetzt, eine neutrale Miene aufzusetzen, hinter der er seine Wut verstecken konnte. Sein einziger Trost bestand darin, dass Megan dasaß wie vom Donner gerührt.
    „Na, wie war’s?“, fragte Cheryl, als Megan aus dem Fahrstuhl trat.
    „Super“, log Megan. Normalerweise hätte sie einen Moment mit der Empfangssekretärin geplaudert, aber jetzt hatte sie es eilig, wieder in ihr Büro zu kommen.
    „Das freut mich.“
    Ja, die Sitzung war gut gelaufen, bis Megan den Mund aufgemacht und Harry widersprochen hatte. Natürlich war ein Brainstorming dafür da, dass jeder seine Ideen ungefiltert einbrachte, damit möglichst viele Aspekte eines Themas beleuchtet wurden. Aber schon wieder war sie Harry Sanders auf die Füße getreten. Warum provozierte er immer ihren Widerspruch?
    Und dann hatte Joe Jacobsen zu allem Überfluss verkündet, dass Harry ihr Mentor sein würde.
    „Ich wollte den Job eigentlich nicht machen.“
    Megan würde diesen rauen Bariton unter Tausenden von Stimmen heraushören. Sie wirbelte in ihrem Sessel herum und sah Harry Sanders in der Tür zu ihrem Büro stehen. Er füllte fast den ganzen Türrahmen aus. „Aber da er Sie offensichtlich genauso überrumpelt hat wie mich, können wir vielleicht eine gemeinsame Basis finden.“
    „Verstehe.“ Megan unterdrückte ihren Ärger. Jetzt saßen sie beide in der Klemme, und es wäre besser, wenn sie versuchten, einigermaßen miteinander auszukommen.
    Sie betrachtete Harry aufmerksam. Er hatte die gleichen Augen wie sein Großvater, aber es fehlte der warme Ausdruck darin. Megan bemerkte Fältchen in seinen Augenwinkeln, die offenbar von der Anspannung herrührten.
    Aber zweifellos war Harry Sanders ein gut aussehender Mann. Seine leuchtend blauen Augen erinnerten sie an die von Paul Newman, und sein blondes Haar war nach der neuesten Mode geschnitten. Sein Mund – Megan wollte gar nicht daran denken, wie viele Frauen er wohl schon geküsst hatte. Er war bekannt für seine vielen Abenteuer, auch wenn er sich nie mit Kolleginnen verabredete.
    Plötzlich lächelte er, und das brachte sein ganzes Gesicht zum Strahlen. Um seine vollen Lippen bildeten sich Lachfältchen, und in seinen Augen erschien ein warmer Glanz. Megan stockte der Atem. Wenn bereits ein höfliches Lächeln ihn so veränderte, wie würde er erst aussehen, wenn er aus echter Freude lächelte – oder in einer Liebesnacht?
    Hör auf damit! Harry Sanders war ein Kollege, nichts weiter. Megan versuchte, sich von seinem Anblick loszureißen und sich auf seine Worte zu konzentrieren. Als er sich ihr gegenübersetzte, fiel ihr Blick auf seine eleganten Socken, die perfekt zum Anzug wie auch zu den Schuhen passten. Der Mann hatte Geschmack.
    „Mein Großvater hat also wieder mal seinen Willen durchgesetzt. Ich möchte, dass Sie bis morgen sämtliche Unterlagen durchgehen. Außerdem sorgen Sie bitte dafür, dass Jill Ihnen genauestens Bericht erstattet über ihre Untersuchungsergebnisse, bevor Sie abfliegen. Und noch etwas. Kaufen Sie sich eine anständige Garderobe. Diese Klamotten sind unmöglich.“
    „Wie bitte?“ Megan blieb vor Verblüffung der Mund offen stehen. Hatte sie richtig gehört?
    „Sie kleiden sich wie eine würdevolle

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