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BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Erste, was ihm auffiel, war die leuchtende Farbe ihrer Haare – ein tiefes, dunkles Rot, das aus einer Vielzahl von Farbtönen, von Kupfer bis Burgunder, bestand. Das Licht tanzte auf den schimmernden Strähnen, und er spürte das scharfe Ziehen reiner Lust. Ihr Haar zu betrachten war, als würde er ins Feuer sehen.
    Das Zweite, was ihm auffiel, war, dass die Frau vor Wut schäumte.
    Dann geschahen mehrere Dinge kurz nacheinander, vielleicht sogar gleichzeitig. Dantes Sinne waren geschärft. Der Funke der Begierde prallte auf das Feuer, das ihm im Blut lag. Auf der anderen Seite des Raumes entzündeten sich alle Kerzen, die einzelnen Flammen größer und heller, als sie sein sollten. Und auf seinem Schreibtisch begann Gideons verdammter kleiner Fruchtbarkeitszauber zu vibrieren, als wäre ein Schalter umgelegt worden.
    Was in aller Welt …?
    Er hatte nicht die Zeit, alles, was um ihn herum geschah, zu analysieren; er musste sich in den Griff bekommen, und zwar schnell. Sonst stand bald der ganze Raum in Flammen. So einen beschämenden Kontrollverlust hatte Dante nicht mehr erlebt, seit er in die Pubertät gekommen war.
    Gnadenlos begann er, der aufbrausenden Kraft seinen Willen aufzuzwingen. Auch wenn er reglos dastand, fühlte er sich, als würde er im Geiste einen großen, schlecht gelaunten Bullen reiten. Es lag in der Natur der Energie, sie leistete erbitterten Widerstand gegen jeden Versuch, sie zu zähmen. Normalerweise gelang es Dante. Es reichte eben nicht aus, Macht zu besitzen , um Dranir zu werden, man musste sie beherrschen. Kontrollverlust führte zu Zerstörung – und dazu, entdeckt zu werden. Und die Raintree verdankten ihr Überleben zu großen Teilen ihrer Fähigkeit, sich den normalen Menschen anzupas sen, also konnte man mit diesem Thema nicht leichtfertig umgehen.
    Dante hatte sein Leben lang trainiert. Und auch wenn er wusste, dass die Zeit vor der Sommersonnenwende immer schwierig war, war er an so einen hohen Grad der Schwierigkeit nicht gewöhnt. Mit grimmiger Entschlossenheit konzentrierte er sich, zog seine Energie zurück, verschloss sie in sich. Er hätte die Kerzen löschen können, aber mit noch größerer Willenskraft ließ er sie brennen. Er würde sonst nur noch mehr Aufmerksamkeit auf sie lenken, als das Entzünden sowieso schon hervorgerufen hatte.
    Das Einzige, was sich seiner Kontrolle entzog, war dieser verfluchte Fruchtbarkeitszauber, der immer noch summte und vibrierte. Auch wenn Dante wusste, dass Al und Miss Clay die Energie, die von dem Ding ausging, nicht spürten, brauchte es seine ganze Willenskraft, um es nicht anzusehen. Gideon hatte sich diesmal wirklich selbst übertroffen. Ha! Und wenn Gideon die Sache amüsant fand, dann würden sie ja sehen, wie sehr er lachte, wenn sie die Seiten umkehrten. Gideon war nicht der Einzige, der Fruchtbarkeitszauber herstellen konnte.
    Nachdem er das Feuer unter Kontrolle gebracht hatte, wandte Dante sich wieder seinem Gast zu.
    Lorna versuchte noch einmal, ihren Arm aus dem Griff des Gorillas zu befreien. Er packte gerade fest genug zu, um sie zu halten, ohne ihr wehzutun. Während sie es einerseits zu schätzen wusste, dass er ihr keine unnötigen Schmerzen bereitete, war ihre Wut doch stärker. Sie war außer sich und, ja, auch verängstigt – so sehr, dass sie ihn anspringen und mit aller Kraft kratzen, treten und beißen wollte, um sich zu befreien.
    Ihr Überlebensinstinkt überkam sie mit voller Wucht. Doch der Mann, der so unbewegt und ruhig vor dem Fenster stand, war eine viel größere Bedrohung für sie als der Gorilla.
    Ihre Kehle zog sich zusammen. Sie konnte nicht sagen, was an ihm sie so in Alarmbereitschaft versetzte, aber sie hatte sich bisher nur ein einziges Mal so gefühlt, in einer abgelegenen Gasse in Chicago. Sie war daran gewöhnt, auf sich aufzupassen, und benutzte den Weg oft als Abkürzung zu ihrer Wohnung – besser gesagt, zu dem kleinen, heruntergekommenen Zimmer in einem verfallenen Gebäude. Aber eines Nachts, als sie gerade dort eingebogen war, hatten sich ihre Haare aufgestellt. Lorna hatte, starr vor Schreck, keinen Schritt mehr machen können. Sie konnte nichts Verdächtiges sehen oder hören – doch sie konnte sich nicht vorwärtsbewegen. Ihr Herz hatte so stark in ihrer Brust geschlagen, dass sie kaum atmen konnte, und ihr war auf einmal schlecht vor Angst geworden. Langsam hatte sie sich aus der Gasse zurückgezogen, war die Straße hinuntergeflüchtet und hatte einen großen Umweg

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