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BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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gemacht.
    Am nächsten Morgen war die Leiche einer Prostituierten in der Gasse gefunden worden. Lorna wusste, dass sie das Opfer hätte sein können, wenn ihre plötzliche Panik sie nicht gewarnt hätte.
    Und jetzt war es genauso wie damals, als würde ihr Sinn für Gefahr mit voller Wucht ihren Körper rammen. Der Mann, der vor ihr stand, war eine Bedrohung. Er würde sie nicht ermorden, aber es gab genügend andere Wege, sie zu zerstören.
    Ihr war, als müsste sie ersticken. Kleine Punkte flimmerten vor ihren Augen, und sie merkte, dass sie kurz davor war, in Ohnmacht zu fallen. Das durfte nicht passieren.
    „Miss Clay“, sagte er samtweich, als würde er ihre Panik nicht bemerken. „Bitte setzen Sie sich.“
    Diese nüchterne Kombination aus Einladung und Befehl hatte den segensreichen Effekt, dass Lorna aus ihrer Erstarrung erwachte. Irgendwie gelang es ihr, einzuatmen, ohne zu keuchen, einmal, dann noch einmal. Ihr würde nichts geschehen. Sie musste keine Angst haben. Ja, es war eine beunruhigende Situation, und wahrscheinlich würde sie nicht ins Inferno zurückkommen, um zu spielen, aber sie hatte weder Gesetze noch Kasinoregeln gebrochen. Sie war in Sicherheit.
    Wieder flammten die Lichtpunkte auf. Was …?Verwirrt drehte Lorna den Kopf und starrte auf zwei Altarkerzen, jede von ihnen fast einen Meter hoch. Eine stand auf dem Boden und die andere auf einem weißen Marmorbrocken, der als Ofen diente. Flammen tanzten an den Dochten der Kerzen.
    Kerzen. Sie wäre gar nicht in Ohnmacht gefallen. Die flimmernden Punkte vor ihren Augen waren Kerzenflammen gewesen. Sie hatte sie nicht bemerkt, als sie in den Raum gebracht worden war.
    Die Flammen tanzten hin und her, als stünden sie in einem Luftzug. Logisch, es war Sommer, und die Klimaanlage lief mit Sicherheit auf höchster Stufe. Lorna trug trotzdem immer etwas Langärmeliges, wenn sie in ein Kasino ging, sonst wurde ihr einfach zu kalt.
    Sie zuckte zusammen, als ihr bewusst wurde, dass sie nur die Kerzen ansah und auf die Einladung, sich zu setzen, gar nicht reagiert hatte. Lorna zwang sich, ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Mann am Fenster zu richten.
    „Wer sind Sie?“, fragte sie scharf. Noch einmal versuchte sie, ihren Arm zu befreien, aber der Gorilla seufzte nur und hielt sie weiter fest. „Lassen Sie mich los!“
    „Ist schon gut“, mischte sich der fremde Mann ein und klang dabei leicht amüsiert. „Danke, dass du sie hergebracht hast.“
    Der Gorilla gab sie augenblicklich frei. „Ich bin in der Sicherheitszentrale“, sagte er, bevor er leise das Büro verließ.
    Ob es sich lohnen würde zu fliehen? Lorna dachte darüber nach, blieb jedoch nach wie vor stehen. Sie wollte nicht weglaufen. Im Kasino kannte man ihren Namen und hatte eine Beschreibung von ihr. Sobald Lorna floh, würde man sie auf die schwarze Liste setzen – nicht nur im Inferno , sondern in jedem Kasino in Nevada.
    „Ich bin Dante Raintree.“ Der Mann wartete auf eine Reaktion. Lorna zog aber nur fragend die Augenbrauen hoch. „Mir gehört das Inferno .“
    Mist! Ein Besitzer hatte eine Menge Einfluss bei der Spielkommission. Lorna musste jetzt sehr vorsichtig sein, aber sie hatte einen Vorteil. Er konnte nicht beweisen, dass sie betrog. Denn das tat sie ja auch nicht.
    „Dante. Inferno. Verstehe“, antwortete sie gelassen und dachte: Na und? Er war wahrscheinlich so reich, dass er glaubte, man müsse vor Ehrfurcht erstarren. Tja, wenn er das von ihr erwartete, musste er schon etwas mehr auf Lager haben. Sie wusste Geld zu schätzen, es machte das Leben einfacher. Jetzt, da sie ein kleines finanzielles Polster hatte, schlief sie viel besser. Es war erstaunlich erleichternd, zu wissen, woher ihre nächste Mahlzeit kam. Gleichzeitig verachtete Lorna Menschen, die glaubten, ihr Reichtum würde sie zu Sonderbehandlungen berechtigen.
    Außerdem war sein Name lächerlich. Vielleicht hieß er ja wirklich Raintree, aber den Vornamen hatte er wahrscheinlich der Dramatik wegen gewählt und weil es zu seinem Kasino passte. Sicher hieß er in Wirklichkeit Fred oder Melvin.
    „Bitte setzen Sie sich“, wiederholte er und deutete auf das cremeweiße Ledersofa zu ihrer Rechten.
    Ein Couchtisch aus Jade stand zwischen dem Sofa und zwei gemütlichen Sesseln. Lorna versuchte, den Tisch nicht anzustarren, als sie auf einem der Sessel Platz nahm. Sicherlich hatte der Tisch nur die gleiche Farbe wie Jade und war nicht wirklich aus dem Stein gefertigt worden. Wahrscheinlich war es nur

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