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BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Prinzip umbringen. Sie hasste es, ihr Ziel zu verfehlen.
    Die ältere Frau im Buchladen hatte gesehen, wie eine junge Frau mit langen blonden Haaren aus dem Gebäude gerannt war. Das lange blonde Haar und das Timing waren genug, um die Schüsse wenigstens vage mit dem Mord an Sherry Bishop in Verbindung zu bringen. Aber was steckte hinter den Verbrechen? Darauf fand Hope keine Antwort.
    Gideon Raintree fuhr sie nach Hause. Es war zu spät geworden war, um noch einen Automechaniker anzurufen. Er hatte einen Stapel Akten mitgenommen. Es schien so, als wäre Raintree seinem Job einfach nur leidenschaftlich ergeben. Vielleicht gab es gar keine Geheimnisse, die Hope aufdecken konnte.
    Im Moment war sie einfach nur froh, auf dem Weg nach Hause zu sein, in die Wohnung ihrer Mutter über dem „Silbernen Kelch“, dem Esoterikladen, den Rainbow Malory führte. Natürlich war Rainbow nicht ihr richtiger Name; sie hieß Mary. Mit Schrecken merkte Hope, dass Gideon parkte und den Motor ausstellte.
    „Danke.“ Hope stieg aus und tat ihr Bestes, um ihren Partner loszuwerden. Aber Gideon Raintree folgte ihr. Glücklicherweise war der „Silberne Kelch“ zwei Blocks entfernt von dem Parkplatz, den Gideon gefunden hatte. „Die Diskussion hatten wir schon, Raintree. Hätten Sie Leon nach Hause gebracht?“
    „Wenn jemand auf ihn geschossen hätte, ja.“
    „Jemand hat auf Sie geschossen, nicht auf mich.“
    „Beweisen Sie es.“
    Als sie dem Laden ihrer Mutter immer näher kamen, seufzte sie. „Schon in Ordnung. Danke.“
    „Hat der Laden noch geöffnet?“
    Hope sah auf die Uhr. „Ja, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es dort etwas für Sie gibt.“
    „Sie haben keine Ahnung, was mir gefällt.“
    Sie hatte zwei Tage mit dem Mann verbracht, trotzdem wusste sie noch überhaupt nichts von ihm. „Bitte sagen Sie meiner Mutter nicht, dass jemand auf uns geschossen hat“, sagte sie leise, bevor sie die Tür öffnete.
    Im „Silbernen Kelch“ wurden Kristalle, Rauchwerk, Tarotkarten und Schmuck von ansässigen Kunsthandwerkern verkauft. Gewinn machte vor allem der Schmuck, aber Rainbow Malory hing an der Esoterik. Seltsamer Gesang – ihre Mutter nannte es Meditationsmusik – kam aus den Lautsprechern an der Decke.
    Rainbow sah von ihrem Platz am Verkaufstresen hoch und lächelte. Sie war immer noch sehr attraktiv mit ihren siebenundfünfzig Jahren, auch wenn graue Strähnen und Fältchen ihr Alter verrieten. „Wer ist dein Freund?“
    „Das ist mein Partner, Gideon Raintree. Er wollte sich kurz umsehen.“
    Hope sah, wie ihre Mutter genau wie jede andere Frau von ihm verzaubert war. Ihr Lächeln vertiefte sich. Und dann sagte sie: „Du hast die schönste Aura, die ich je gesehen habe.“
    Hope musste vor Peinlichkeit die Augen schließen. Sie wartete auf sein Lachen, aber stattdessen sagte Gideon nur: „Danke.“
    Hope sah zu ihm hoch. Er sah aus, als würde er sich wohlfühlen. „Hier ist es schön. Interessante Waren, angenehme Atmosphäre …“
    „Das ist mir sehr wichtig. Ich versuche meinen Laden immer mit positiver Energie anzufüllen“, erwiderte Rainbow.
    Wieder wollte Hope im Erdboden versinken, aber ihr Partner wirkte weder verstört noch amüsiert. „Ich wette, Touristen lieben es hier. Es ist so ein friedlicher Ort.“
    „Oh, vielen Dank. Natürlich wusste ich gleich, als ich deine Aura gesehen hatte …“
    „Mom, lass ihn in Ruhe. Er hat heute Abend noch etwas anderes vor.“
    „Eigentlich nicht“, widersprach er gelassen. „Ich wollte mir die Akten noch einmal ansehen, aber zuerst brauche ich etwas Abstand.“
    Sie warf ihm einen wütenden Blick zu, aber er ignorierte es. Und dann nahm er die Einladung ihrer Mutter an und blieb. Hopes schlimmster Albtraum.
    Zwei Frauen konnten kaum unterschiedlicher sein. Hope war oft misstrauisch und verspannt, ihre Mutter dagegen offen und locker. Sie sahen sich ein wenig ähnlich, aber darüber hinaus war es schwer zu glauben, dass sie je im gleichen Haus gewohnt hatten.
    Zum Abendessen gab es Rindereintopf und selbst gemachtes Brot. Einfach, aber lecker. Gideon nahm den Stuhl, der am weitesten von Herd und Mikrowelle entfernt stand. Er gab sein Bestes, um die elektrischen Strömungen unter Kontrolle zu halten.
    Hope wollte offensichtlich, dass er verschwand. Es war eindeutig, dass sie sich für den Glauben ihrer Mutter schämte. Was würde seine neue Partnerin wohl sagen, wenn sie wüsste, dass Gideon an all das glaubte, was ihre Mutter so begeistert

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