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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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an drei Menschen – mit Philip, dessen Tod sie ihr nicht beweisen konnten, waren es sogar vier – büßen zu lassen. Und zwar an der 'regulären Justiz' vorbei!
    Wie man hier mit ihr umsprang, das sprach jeder gesetzlichen Verfassung Hohn...
    Rona fuhr sich mit den Nägeln ihrer Hand über den rechten Oberarm. So tief, dass es blutete
    Sie bekämpfte Schmerz mit Schmerz. Aber die Qualen, die ihr aus dem Bauch heraus den Körper zerrissen, waren damit nicht zu überlisten. Unaufhörlich zogen sie wie Messerstiche durch ihre Organe.
    Der Hunger war dabei nicht das Schlimmste.
    Das war der Durst.
    Diese Schweine gaben ihr nicht einmal Wasser!
    In ihrer Verzweiflung netzte Rona die Lippen mit ihrem eigenen Blut, das aus den Schürfwunden quoll. Aber sie befand sich nicht in dem Stadium der Transmutation, die ihr diesen Saft versüßt hätte. Die Tage um den vollen Mond waren vorüber. Bis zum nächsten würde sie sich nicht in ihre Wolfsgestalt verwandeln können.
    Und sie war auch kein Vampir.
    Das Blut
ekelte
sie.
    Die Rechnung hatte so einfach ausgesehen: Durch die Morde und den Hinweis auf Makootemane hatte sie die Aufmerksamkeit der örtlichen Sippe auf sich lenken wollen.
    Vampire
beherrschten
ihr Umfeld. Sie belegten alle wichtigen Schaltstellen der Macht. In New Jericho hätte es nicht anders sein dürfen. Die Häuser der Stadt standen dort, wo einst die Jagdgründe der Arapaho gelegen hatten. Und Ronas Rundgänge hatten bestätigt, dass auch heute noch fast ausschließlich Menschen indianischer Abstammung hier lebten und arbeiteten. Kaum Weiße. Sie alle mussten Nachkommen jener
anderen
Stammeshälfte sein, die sich aus der Abspaltung der Kelchkinder ergeben hatte...
    Wo also lag ihr Fehler? Ihr vielleicht tödlicher Irrtum?
    Man hatte sie lebendig in einer Zelle begraben. Im Gebäude des Sheriffs. Und niemand –
niemand!
– schien sie weiter zur Kenntnis nehmen zu wollen!
    Fast noch schlimmer war, dass die Frist unaufhaltsam verrann, die sie sich selbst gesetzt hatte, um hier Verbündete zu mobilisieren. Bis zum 9. Januar waren es nur noch vier Tage – und wie es aussah, würde sie den Tag, an dem sich Heaven in Bangor aufhielt, entweder nicht mehr erleben – oder immer noch hier eingesperrt sein.
    Die ersten beiden Tage war sie wie ein eingesperrtes Tier in ihrer Zelle auf und ab gegangen und hatte sich die Seele aus dem Leib geschrien.
    Ohne den geringsten Erfolg.
    Deshalb lag sie jetzt fast nur noch auf dem Bett. Ganz still, um die Funktionen und die Bedürfnisse ihres Körpers so niedrig wie möglich zu halten.
    Sie lag wie erstarrt und träumte. Halluzinierte. Rief lautlos um Hilfe – in der vagen Hoffnung, Chiyoda könnte ihre Ruf auffangen und ihr zu Hilfe eilen, wie er es schon einmal getan hatte. In Tokio, als El Nabhals Geist sie an den Rand des Untergangs getrieben hatte.
    El Nabhal...
    Ronas Gedanken irrten durch Zeit und Raum zur Oase des Magiers zurück, den sie in früher Kindheit, noch vor Erhalt der Langlebigkeit, kennengelernt hatte. Und der danach so nachhaltig ihr Schicksal geprägt hatte.
    Sie war seine dunkle Geliebte geworden – aber die Leidenschaften, die sie mit dem maurischen Hexer teilte, hatten sich grundlegend von denen unterschieden, die Sardon und sie seit jener Nacht in Rom miteinander verbanden...
    Letztlich hatte sich Rona deshalb auch, als sie gezwungen war, zwischen beiden zu wählen, für Sardon entschieden. In einer Vollmondnacht hatte sie El Nabhal, den Meister der magischen Tücher, in seinem Palast getötet – nicht ahnend, dass seine rachedurstige Seele in eines seiner Tücher übergesprungen war, so dass er eine Möglichkeiten fand, sie auch über den Tod hinaus zu verfolgen. Jeder, der das betreffende Tuch berührte, war El Nabhal verfallen und hatte seinen Körper in den Dienst der Rache gestellt...
    Als etwas klirrend neben ihr auf den Zellenboden fiel, schrak Rona auf.
    Zunächst stoben ihre Gedanken so chaotisch durcheinander, dass sie Zweifel hegte, ob sie sich nicht auch dieses Geräusch nur eingebildet hatte. Aber dann schwang sie doch die zittrigen Beine von der Liege und setzte sich mit klopfendem Herzen auf.
    Die Zelle war finster wie eine Gruft. Das Gitterfenster oben war zwar zu erkennen, aber es warf keinerlei verwertbares Licht bis zu Rona hinab. Sie war ummantelt vom Panzer der Finsternis.
    Stöhnend rutschte sie auf den Boden und versuchte tastend zu ergründen, ob tatsächlich etwas gefallen war.
    Möglicherweise hatte irgendjemand etwas zu

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