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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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wie die Bestien, die immer noch über die Stadt verstreut existierten.
    Die wahren Herren dieses Planeten!
    Immer noch.
    Wer immer der 'Gesandte Gottes', der Überbringer seines Urteils gewesen sein mochte – er hatte augenscheinlich versagt.
    Mit diesem Glauben stieg Heaven als geflügeltes Tier in die Lüfte, nicht ahnend, dass der Untergang ihres Stiefvolks bereits begonnen hatte.
    Das elende, qualvolle Sterben der Vampire.
    Der meisten von ihnen...
     
     
    Tage später, Indien
    Es war zu leicht... es war zu einfach gewesen!
    Dieser eine Gedanke hämmerte in Sardon und marterte ihn. Aus Zweifel war Gewissheit geworden, und längst war jeder Anflug von Euphorie in ihm verpufft, vielleicht unter der mörderischen Glut jenes Purpurstaubes, der noch jetzt in ihm steckte und seinen Körper vielleicht nie wieder verlassen würde. Den er mit sich tragen würde wie einen Fluch...
    Lange war Sardon geradezu besessen von dem Wunsch gewesen, den Lilienkelch zu vernichten. Den Gral, der versagte, als er endlich wieder neues untotes Leben zeugen sollte, und stattdessen –
was?
– gesät hatte.
    Sardon hätte das Ding, zu dem der Kelch unbemerkt mutiert war, am liebsten kraft seines Geistes metertief in den Sand der ägyptischen Wüste gestoßen oder in den schlammigen Fluten des Nils versenkt. Damit er nie mehr anrichten konnte, was immer er auch getan hatte.
    Doch selbst Sardon durfte nicht selbst und vorschnell entscheiden über das Schicksal seines Volkes, das unweigerlich und endgültig dem Untergang geweiht wäre, wenn er den Kelch wieder verloren gäbe.
    Und wenn er auch ein
Gott
gewesen war – er durfte es nicht!
    Er würde nicht aufgeben.
    Nicht
so einfach
...
    Er musste den Lilienkelch an einen Ort bringen, an dem sein Geheimnis womöglich gelüftet werden konnte.
    Wenn es irgendwo jemanden gab, der ihm mit Wissen und alter Macht zur Seite stehen konnte, dann war es Tanor, das Oberhaupt der Delhi-Sippe in Indien.
    Tanor teilte mit Sardon so manches Geheimnis, und er kannte Wege, an Dingen zu rühren, die mit der Magie der Alten Rasse nicht immer viel gemein hatten...
    Einem schlafenden Monstrum gleich, das in seinem eigenen stinkenden Atem verrottete, lag Delhi unter Sardon, der auf ledrigen Schwingen durch die Nacht schwebte, den Kelch fest in den Klauen. Er überquerte den Ganges, und wenig später ließ er sich dem Boden entgegen sinken. Noch im Landen transformierte er sich zurück in menschliche Gestalt, um die wenigen Schritte bis zu der entweihten Moschee, die die Delhi-Sippe zu ihrem Versammlungsort erkoren hatte, zu gehen.
    Dass etwas nicht stimmte, spürte Sardon, noch bevor er die goldbeschlagenen Tore erreicht hatte.
    Ruhe war stets ein besonderes Merkmal dieses unheiligen Ortes gewesen. In dieser Nacht jedoch woben Schreie die Moschee wie in eine dröhnende Glocke.
    Schreie, wie keine menschliche Kehle sie je gebären könnte...
    Sardon stürmte vor, riss die Tore auf –
    - und blieb stehen, als wäre er doch dagegen gelaufen!
    »Sardon!«
    Der Vampir wandte den Blick. Tanor trat zu ihm, wie immer nach alter Yogi-Sitte gekleidet. Der kahlköpfige Führer der Delhi-Sitte ließ alle Selbstsicherheit, die ihn früher so ausgezeichnet hatte, vermissen. Seine dunklen Augen flackerten, seine Haut war aschfarben.
    »Was geschieht hier?«, entfuhr es Sardon, während er den Blick erneut schweifen ließ. Das Bild war und blieb unfassbar.
    »Ich hoffte, du wüsstest es«, erwiderte Tanor, Sardons Blicken fiebrig folgend. »Ich dachte, du wärest vielleicht gekommen, um...«
    Er brach ab, als er sah, was Sardon in der Hand hielt. Wie etwas völlig Bedeutungsloses...
    »Du hast den Kelch?!«, rief Tanor entgeistert und für einen Moment vergessend, was mit seiner Sippe geschah.
    Sardon hob die Hand, als fiele ihm der Kelch, das verfluchte
Ding,
erst jetzt wieder ein.
    »Ja«, sagte er. »Ja, ich habe ihn wieder, aber...«
    Er suchte halbherzig nach Worten, immer noch gefangen in dem, was hier vorging.
    Die ganze Sippe schien sich hierher zurückgezogen zu haben. Die Räume der Moschee waren regelrecht
angefüllt
mit Vampiren – und Schreien. Würgenden Schreien, aus Schmerz geboren, die sich auf perverse Weise mit dem Gestank vereinigten.
    Mit dem Gestank erbrochenen Blutes!
    Die Delhi-Vampire würgten Schwalle von Blut aus ihren Kehlen, das sich längst zu pestillenzartig stinkenden Pfützen gesammelt hatte, die wiederum den Boden wie ein rotes Muster überzogen...
    »Was hat das zu bedeuten?«, wiederholte

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