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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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Stränge durch den Raum. Aber kein einziger traf und verletzte Heaven!
    Sie war zurückgezuckt und erinnerte sich der Worte Hyakins.
    Pest und Cholera
, wisperte es in ihrem Hirn.
Es hat sie getäuscht. Sie alle. Es lebt noch! Die Viren auch...?
    Das wäre verhängnisvoll gewesen. Heaven war zur Hälfte Mensch – sie war sicher, dass ihr Immunsystem nicht gegen
jede
Krankheit gefeit war!
    Würde sie enden wie Borak – wobei sie noch immer nicht begriff, wie er, ein Vampir, überhaupt durch 'menschliche' Krankheiten hatte sterben können.
    In dem Moment, als sich die Fesseln um ihre Gelenke legten, als das wieder geschmeidig gewordene Hautfragment der Lilith von Boraks Resten weg glitt und sich gleichzeitig über sie zu schieben begann, begriff sie endlich, was schon die ganze Zeit offensichtlich gewesen war:
    Borak war nicht an den Viren gestorben.
    Er war
zerquetscht
worden!
    Der Symbiont hatte sich um jeden Quadratzentimeter seines Körpers gelegt und dann begonnen, sich mit unvorstellbarer Kraft zusammenzuziehen!
    Borak war regelrecht ausgepresst worden...
    Drohte ihr nun dasselbe Schicksal? Oder war das Fragment imstande, sie wiederzuerkennen?
    Für Flucht war es längst zu spät. Die amöbenhafte Substanz hatte Heavens Körper bereits befallen. Von den Strängen, die sich um Hand- und Fußgelenke geschlungen hatten, wucherte es überallhin.
    Heaven hatte das Gefühl, dass ihre Nerven dort, wo sie mit dem Symbionten in Berührung kamen, blank lagen und zu brennen begannen. Aber der Schmerz hielt sich auf einem erträglichen Maß.
    Dies, dachte sie sarkastisch, war noch
nicht
das Fegefeuer...
    Boraks Leichnam wurde für kurze Momente sichtbar.
    Ehe er zerfiel.
    Es sah grotesk aus, was aus ihm geworden war: wie in Form gepresste
Asche
, die von dem Symbiontenstoff davor bewahrt worden war, in sich zusammenzusinken...
    Nun tat es dies knisternd, als würde es eine fremde Form von Elektrizität abstoßen. Boraks bioneurale Energie. Seine letzten, an die Asche gebundene Gedanken...
    Heaven wankte durch den Raum. Der Urstoff begleitete sie. Er hatte bereits ihren kompletten Rumpf und die Gliedmaßen überdeckt. Nur noch vom Hals aufwärts war Heaven frei davon. Der Rest wurde von Hitze bestürmt, als wäre er in ein kochendes Moorbad getaucht.
    Verzweifelt versuchte sie, mentalen Kontakt zu dem Fragment herzustellen. Mit dem eigenen Symbionten hatte sie zu kommunizieren vermocht. Auf einer gedanklichen Ebene war es ihr gelungen, ihre Forderungen an ihn zu formulieren...
    Doch dieses abgetrennte Stück schien taub zu sein!
    Es kroch auch den Hals empor. Über Kinn und Lippen. Über Ohren und Wangen und Augen...
an
den Haaren
vorbei
... bis es überall war. Heavens seltene Atemzüge zogen den Film, der sich um sie geschlossen hatte, wie eine hauchdünne Membran an und stießen ihn wieder ab. Er erwies sich als unnachgiebig. Und die Hände – ebenfalls davon befallen –, die sie hochriss, um ihn von außen zu öffnen, scheiterten ebenfalls an der flexiblen Oberfläche!
    Kleine schwarze Lichter explodierten vor ihren Augen.
    Der ganze Vorgang war noch keine halbe Minute alt. Das Sterben würde noch etwas länger dauern...
    Sie wartete darauf, dass sich die sie umgebende Schicht zusammenziehen würde. Atemnot und Blindheit ließen sie zu Boden gehen.
    Einen Boden, für den sie kein Gefühl mehr hatte. Der ihr vorkam wie...
    Sie wusste nicht, wie!
    Sie wusste überhaupt nichts mehr mit ihrer Umgebung anzufangen!
    Und dann kam doch noch der Kontakt mit der fremden Haut zustande; mit dem Fragment dessen, was die Lilith einst abgestoßen hatte, um ihren Dienern Schutz und Kleidung zu geben. Die sonderbarste Rüstung, die ein Hirn je ersonnen hatte. Ein lebendiges, chamäleonartiges Kleid, das in Symbiose mit seinem Träger lebte...
    Heavens Denken gerann.
    Sie begriff, dass auch der Symbiont sich gewandelt hatte. Früher hatte
ihr
Teil der Symbiose darin bestanden, ihn dorthin zu führen, wo er seine Nahrung finden konnte: schwarzes Vampirblut!
    Nun erfuhr sie – auf einer Ebene, die keiner Worte bedurfte –, dass dieses Fragment genetisch verändert worden war: Es ernährte sich nicht länger von schwarzem Blut. Der Saft, nach dem ihm gelüstete, war
rot
– so wie auch Heavens eigenes Blut...
     
     
    Als Heaven aus der Ohnmacht erwachte, wusste sie, dass sie einen Pakt geschlossen hatte.
    Einen Überlebenspakt.
    Mit einem Wesen, das so fremdartig und auf den bloßen Überlebenswillen reduziert war, dass es niemals zu

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