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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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einmal dazu veranlasst, sie in jenen wie zerrissen aussehenden schwarzen Catsuit zu hüllen, der im Laufe der Zeit beinahe schon zu ihrem Markenzeichen avanciert war.
    Es mussten hundert oder mehr Augenpaare sein, die sich auf Heaven richteten, und für jedes, aus dessen Blick sie entschwand, kamen mindestens zwei neue hinzu. Sie konnte sie überall auf ihrem Körper spüren, wie die Berührung unsichtbarer Hände, und es war nicht unangenehm. Im Gegenteil genoss sie dieses Gefühl körperlosen Begehrens.
    Und obwohl buchstäblich
niemand
im Umkreis von mindestens fünfzig Metern – und in einen solchen Kreis passten in Chinatown eine
Menge
Leute! – Heaven aus den Augen ließ, rührte keiner auch nur den kleinen Finger, als es geschah.
    Als Heaven von zwei jungen, in schwarzes Leder gekleideten Chinesen brutal gepackt und ohne auch nur den Anschein von Heimlichkeit zu erwecken von der Straße gezerrt wurde!
    Quer durch den wimmelnden Strom von Menschen, deren Teilnahmslosigkeit nicht einmal aufgesetzt oder gezwungen wirkte. Sie gehorchten lediglich einem der Gesetze, die das Überleben in Chinatown ein kleines bisschen leichter machten und das sinngemäß hieß:
Du musst nicht wegsehen, wenn etwas passiert; es reicht, nichts zu bemerken
...
    Das nächste, was Heaven bewusst wahrnahm, war – Dunkelheit. Keine Finsternis von der Sorte, deren Restlicht Heavens halbvampirische Sinne genügte, um zu sehen, wenn auch nur wie durch einen Rotfilter.
    Schwarze Schatten wogten vor ihren Augen und trennten sie von dem Zwielicht dahinter. Drei, vier Lidschläge brauchte Heaven, um die Schatten zu vertreiben, und das schmerzhafte Brennen, das die zuschlagenden Hände in ihrem Gesicht hinterlassen hatten, verwandelte sich in ein 'nur noch' unangenehmes Prickeln.
    Heaven gab sich Mühe, Abgeschlagenheit vorzutäuschen, als sie sich schwer an der Wand hochrappelte, gegen die die blitzschnellen Hiebe der beiden Chinesen sie getrieben hatten. Und sie musste sich sehr beherrschen, um sich nicht einfach auf die zwei zu stürzen, um ihnen eindrucksvoll zu zeigen, wie gefährlich und gnadenlos dumm es war, sich mit einer Halbvampirin anzulegen.
    Statt dessen spielte sie die Verängstigte, blieb schließlich leicht geduckt vor den beiden Gestalten stehen und schaffte es sogar, ein Flackern in ihre dunklen Augen zu zaubern, das die beiden als Zeichen aufwallender Panik deuten mussten. Dabei hob sie die Arme wie zum Schutz vor weiteren Schlägen ein wenig vors Gesicht; tatsächlich jedoch verhinderte sie damit nur, dass jemand sah, wie ihre aufgeplatzte Lippe wie im Zeitraffer heilte und der dunkle Blutfaden, der aus der Wunde floss, versiegte.
    Dass Heaven ihre Rolle so überzeugend spielen konnte, lag in allererster Linie daran, dass alles nach ihrem Plan lief. Denn sie hatte nichts anderes gewollt, als die Aufmerksamkeit dieser Leute zu erregen und auf diese Weise überfallen zu werden. Wenn auch die Schläge nicht unbedingt Teil des Planes gewesen waren...
    Die beiden Chinesen standen wie schwarze Monolithen im Gegenlicht, das von der Straße in diesen Hausflur fiel und an der Stelle, an der Heaven stand, schon fast zerfaserte. Die Waffen in ihren Gürteln waren trotzdem nicht zu übersehen, und Heaven wusste nur von den allerwenigsten, wie sie einzusetzen waren. Von den anderen konnte sie nur ahnen, was sie anzurichten imstande waren...
    "Was wollt ihr von mir?" fragte sie, bemüht, einen Ton zwischen Trotz, Unsicherheit und Angst in ihre Stimme zu legen.
    Die beiden schwiegen.
    Heaven versuchte trotz des vorherrschenden Zwielichts in die Blicke der beiden zu tauchen, schaffte es und fand bestätigt, woran sie ohnehin kaum gezweifelt hatte: Sie standen unter hypnotischem Bann, waren jemandes geistige Sklaven, ohne eigenen Willen und sich vermutlich nicht einmal wirklich bewusst, was sie taten. Eilends zog Heaven ihre unsichtbaren Fühler zurück.
    Es wäre ihr ein Leichtes gewesen, den unglaublich schnell zufassenden Händen der beiden Hypnotisierten zu entgehen und sie praktisch noch in derselben Bewegung kampfunfähig zu machen, doch sie tat es nicht. Sie ließ sich von ihren Gegnern packen und tiefer in das Gebäude hineinzerren, dessen Flure und Treppen ineinander verschlungen schienen wie die Eingeweide eines Monstrums. Der widerwärtige Gestank aus Schweiß, Parfüm und – ja, aus Fäulnis ließ den Vergleich als gar nicht so weit hergeholt erscheinen.
    Mit jedem Schritt, den Heaven weitergeschleift wurde, kam sie ihrem Ziel

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