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Baedeker Reiseführer London

Baedeker Reiseführer London

Titel: Baedeker Reiseführer London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Eisenschmid , Kathleen Becker , John Sykes
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Royals gründen ihre Tradition auf ein Regiment Cromwells.
    Dienstschluss: Eine Schwadron der Life Guards verlässt Horse Guards und reitet zurück in die Kaserne.
    Die täglich bei nahezu jedem Wetter stattfindende Wachablösung ist eine Touristenattraktion ersten Ranges; man sollte rechtzeitig vor Ort sein, um alles mitzubekommen. Das Corps hat sein Quartier in den Hyde Park Barracks in Knightsbridge, und jeden Tag wirdder lange Ritt dorthin zurück so angesetzt, dass die Kavalleristen denBuckingham Palace ungefähr in dem Moment passieren, wenn dort die Foot Guards aufziehen.
    Hinter Horse Guards öffnet sich der Paradeplatz Horse Guards Parade zumSt. James’s Park hin. Im Juni wird hier der offizielle Geburtstag von Königin Elisabeth II. mit dem farbenprächtigen Schauspiel »Trooping the Colour« gefeiert, das gewöhnliche Touristen (und Londoner) allerdings nur als Zaungäste miterleben können. Rechts am Ende des Durchgangs liegt der Eingang zum Household Cavalry Museum , das die Tradition der Kavalleristen zeigt. Man kann auch einen Blick in die Stallungen werfen.
    Wachablösung: Mo. – Sa. 11.00, So. 10.00 Uhr
    Household Cavalry Museum: März – Sept. tgl. 10.00 – 18.00, Okt. – Feb. bis 17.00 Uhr; Eintritt: 6 £; www.householdcavalrymuseum.co.uk.
Banqueting House
    An der Straßenseite gegenüber steht Banqueting House, einziger vollständig erhaltener Rest von Whitehall Palace. Es ist das dritte Gebäude an dieser Stelle, aber das erste Londons im palladianischen Stil, im Auftrag Karls I. von Inigo Jones entworfen und 1619 bis 1622 fertiggestellt. Es zeigt sich in der klaren Gestalt des Palladianismus mit Fensterreihen auf zwei Stockwerken und abwechselnden Rund- bzw. Dreiecksgiebeln in der Horizontalen, in der Vertikalen mit einem von korinthischen bzw. ionischen Halbsäulen gegliederten Risalit und Pilastern.
    Banqueting House diente als Bankett- und Empfangssaal des Königshauses; auch heute noch wird es dazu von Königshaus und Regierung genutzt. Und hier fand Geschichte statt: Im alten Gebäude heirateten 1533 Anne Boleyn und Heinrich VIII., hier starb der König auch; Prinzessin Elisabeth wurde von hier in den Tower abgeführt. Karl I. musste am 30. Januar 1649 durch ein Fenster das auf Whitehall errichtete Schafott besteigen (seine von Le Sueur gefertigte Büste bezeichnet diese Stelle); es war an diesem Tag so bitterkalt, dass man ihm ein zweites Hemd anzog, damit er nicht friere … Nachfolger Oliver Cromwell wohnte und starb (1658) in diesen Mauern, und bei der Wiedereinsetzung der Stuarts gelobte ebenfalls an diesem Ort das Parlament dem neuen Monarchen Karl II. ewige Treue. Wilhelm von Oranien schließlich wurde nach der Glorious Revolution in Banqueting House die Königswürde angetragen.
    Innen offenbart sich Banqueting House als ein einziger Raum von 38 m Länge, 18 m Breite und 18 m Höhe. Seine ganze Pracht schöpft der Saal aus neun allegorischen Deckengemälden von Peter Paul Rubens , die er im Auftrag Karls I. 1635 vollendete. Im Mittelpunkt steht die Apotheose von Karl I., ein weiteres Motiv symbolisiert die Vereinigung von England und Schottland. Rubens erhielt dafür 3000 Pfund und wurde vom König zum Ritter geschlagen.
    Mo. – Sa. 10.00 – 17.00 Uhr, Eintritt: 5 £, www.hrp.org.uk
    BAEDEKER WISSEN !
Bobbies
    Die Bobbies und ihre Ahnen
    Bis 1829 gab es keine Polizei für ganz London, sondern nur etwas dubiose Wachtruppen. Sir Robert Peel gründete eine Polizei, aus der die berühmteste der Welt werden sollte: Scotland Yard.
    Den ersten Versuch, eine echte Polizeitruppe aufzustellen, machten 1748 der Schriftsteller Henry Fielding in seiner Eigenschaft als Ratsherr der City und später sein Bruder John. »Mr. Fielding’s people« waren zunächst sieben unerschrockene Männer, die Diebe und Einbrecher jagten und als » Bow Street Runners« in die Stadtgeschichte eingingen, da sie ihr Quartier in der Bow Street am Covent Garden hatten. 1782 installierte die City eine auch am Tage wachsame, in Blau gekleidete Polizei. 1798 wurde die Thames Police gegen die Flusspiraten gegründet, und 1805 bekamen die Bow Street Runners eine berittene Einheit, ihrer roten Westen wegen bald »Robin Redbreasts« getauft.

Scotland Yard
    Aber immer noch mangelte es London an einer für die ganze Stadt zuständigen und vor allem fähigen Polizei. Sir Robert Peel (1788 bis 1850) setzte 1829 als Innenminister gegen den Willen der City die Bildung der London Metropolitan Police durch, die alsbald ihr

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